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Familienförderung anno 1950

12.02.201312:41 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft
Bild: Familienförderung anno 1950
Familienförderung 1950 (Bildquelle: Wikimedia Commons)
Familienförderung 1950 (Bildquelle: Wikimedia Commons)

(openPR) Studie zur Familienförderung zeigt die alte BRD in voller Blüte

Familienförderung - teuer und sinnlos?

Eine Studie zur Wirksamkeit der staatlichen Maßnahmen in der Familienförderung sorgt derzeit für Aufregung. Von einer Ohrfeige für die Regierung, das Familienministerium und Ministerin Schröder ist die Rede, lautet der Tenor der noch unveröffentlichten Studie doch offenbar: Es wird viel Geld in die Familienförderung gesteckt, ohne dass großer Nutzen erkennbar wäre. Gerade die kostspieligsten Maßnahmen zur Familienförderung seien demnach, mit Ausnahme der Investitionen in Schulen, Kindergärten und Kitas, nicht nur übertrieben teuer, sondern obendrein noch wirkungslos. Fazit: Deutschland liege in puncto Investitions-Volumen in Familienförderung zwar sehr weit vorn, bei Geburtenrate und Berufsperspektiven junger Mütter aber hoffnungslos hinten.



Tristes Bild der Familienförderung

Betrachtet man sich die Kritik der einzelnen Maßnahmen zur Familienförderung genauer, bekommt das triste Bild zunächst noch dunklere Konturen: Kindergeld, Ehegatten-Splitting, die Mitversicherung von Familienangehörigen in den Krankenkassen und das Betreuungsgeld widersprächen demnach samt und sonders den Zielen der Familienförderung und das zu Milliardenkosten. All diese Maßnahmen - im Gegensatz zur Investition in Kinderbetreuung - hielten nämlich insbesondere gut ausgebildete Frauen vom Arbeitsmarkt fern und förderten soziale Ungleichheit, Altersarmut und das traditionelle Familienbild mit einem "Ernährer".

Paradigmenwechsel nötig?

Bei der Beurteilung gingen die Verfasser der Studie davon aus, das staatliche Maßnahmen zur Familienförderung folgende Ziele hätten: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die wirtschaftliche Stabilität von Familien, die Förderung von Kindern und die Steigerung der Geburtenrate. Unter diesen Prämissen wundert es denn auch nicht, dass das vernichtendste Teilurteil der Studie die CSU-Kopfgeburt des Betreuungsgeldes trifft. Dieses gehöre ersatzlos gestrichen, heißt es da. Und insgesamt sei zur Erreichung der Ziele von Familienförderung ein "kompletter Paradigmenwechsel" nötig. Wird in der Familienförderung also schlicht Steuergeld in großem Umfang zum Fenster hinausgeworfen, oder - à propos Paradigmen - steckt hinter den derzeitigen Maßnahmen nicht vielleicht zum großen Teil ein anderer Wille als der in der Studie postulierte?

Die alte BRD in voller Blüte

Sagen wir es einmal so: Wer Politik analysiert - seien es Maßnahmen zu Familienförderung oder andere - der tut bei der Bewertung gut daran, von den tatsächlichen Effekten jener Politik auszugehen. Und die Effekte der Familienförderung in Deutschland zielen ganz offenbar - mit wenigen Ausnahmen - darauf ab, das traditionelle Familienkonstrukt mit der Frau in Heim und am Herd zu erhalten. Die 1950er Jahre waren ja auch eine schöne Zeit, oder? Überhaupt, die alte BRD... Mal sehen, wie lange wir uns diese Nostalgie noch leisten wollen.

Andreas Kellner

http://www.zeit-und-wahrheit.de/familienfoerderung-anno-1950-46885/
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