(openPR) 2. November 2012 – Seit einigen Jahren gibt es einen neuen Typus von Patienten: die sogenannten E-Patienten. Durch das Internet sind sie gut informiert über ihre Erkrankungen, über Therapien und Medikamente. E-Patienten tauschen sich über das Netz mit ihren Leidensgenossen aus und bewerten Ärzte, Krankenhäuser und andere Einrichtungen der medizinischen Versorgung. Viele Akteure aus dem deutschen Gesundheitswesen haben jedoch Schwierigkeiten, sich auf E-Patienten einzustellen.
Alexander Schachinger, Geschäftsführer von healthcare42.com und Referent bei der Konferenz Health 2.0 Europe, betreut die erste systematische und repräsentative Studie über E-Patienten. Diese sind noch weitgehend unerforschte Wesen, die bei Ärzten zuweilen für Stirnrunzeln sorgen, da die von ihnen ausgetauschten Informationen häufig nicht durch medizinische Erkenntnisse abgesichert sind. Dies sei jedoch kein Grund, das Wissen der E-Patienten weniger ernst zu nehmen, meint Alexander Schachinger im Interview und stellt fest: „Ärzte sind heute nicht mehr die alleinigen Hüter des medizinischen Wissen. Patienten ergänzen die ärztliche Perspektive um ihre ganz persönlichen Erfahrungen im Umgang mit ihrer Krankheit. Diese Alltagsperspektive der Patienten wird aber häufig nicht verstanden.“ In vielen Fällen können digitale Dienste einen solchen Perspektivwechsel unterstützen.
Bisher haben traditionelle Akteure im Gesundheitswesen, so z.B. Krankenkassen, Krankenhäuser und Pharmaunternehmen, nur zögerliche Schritte in Richtung „digitale Gesundheit“ unternommen. Vor allem Verlagshäuser und Start-ups haben in diesem Bereich zurzeit die Nase vorn. Deutschland liegt jedoch auch im internationalen Bereich zurück. Andere europäische Nationen haben z.B. schon längst digitale Patientenakten eingeführt. Diese Zurückhaltung der traditionellen Akteure mag mit den zahlreichen offenen Fragen im Bereich Gesundheit 2.0 zusammenhängen:
- Für welche Zwecke und Indikationen sind digitale Dienste besonders geeignet?
- Wie müssen Geräte und Anwendungen beschaffen sein, damit sie ihren Nutzern eine einfache Handhabung ermöglichen?
- Wie können Patienten in die Lage versetzt werden, sich im Dschungel der medizinischen Informationen im Internet zurechtzufinden?
- Wie können Pharmaunternehmen und ihre Patienten von digitalen Diensten profitieren?
- Wie kann Gesundheit 2.0 finanziert werden?
Diese und andere Fragen stehen im Zentrum der Konferenz Health 2.0 Europe, die am 6.-7. November 2012 im Langenbeck-Virchow-Haus in Berlin stattfindet. Health 2.0 Europe bringt mehr als 300 Vertreter aus allen relevanten Bereichen des Gesundheitswesens zusammen. Auf Diskussionspanels und bei Live-Demonstrationen neuer mobiler und Web-Technologien tauschen sie sich über den Nutzen und das Potential der digitalen Gesundheit aus.
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Über Health 2.0 Europe
Health 2.0 Europe ist die führende Konferenz in Sachen Gesundheit und IT. Sie widmet sich der Frage, wie Web 2.0 und Social Media die Gesundheitsversorgung in Europa verändern. Bei dieser Konferenz kommen Experten aus dem Gesundheitswesen, der mobilen Internetbranche und Social Media-Unternehmer zusammen, um sich mit der Frage zu beschäftigen, wie mobile Technologien die Behandlung von Krankheiten und deren Ergebnisse verändern. Die Veranstalter von Health 2.0 Europe sind Pioniere der Branche, die über jahrelange Erfahrung in den Feldern Gesundheit und Internet verfügen. Zu ihnen gehören Matthew Holt und Indu Subaiya, die Gründer von Health 2.0 in San Francisco. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Website und werden Sie Teil der Online-Communities von Health 2.0 Europe bei Twitter, LinkedIn und Facebook.