(openPR) Skandalös ist nach Auffassung des Vorstandes der Evangelischen Arbeitnehmerschaft (EAN) - Landesverband Oldenburg die Beimischung von biologischen Lebensmitteln zum Bio-Kraftstoff E 10. Für die Herstellung von E10 wird eine große Menge Getreide benötigt, das in der Landwirtschaft als Nahrungs- und Futtermittel fehlt. 150 Millionen Tonnen Getreide werden inzwischen weltweit für Biosprit verbraucht - genug, um 420 Millionen Menschen ein Jahr lang zu ernähren. Eine 50-Liter-Tankfüllung E10 benötigt knapp 15 Kilogramm Getreide - eine Menge, die zur Herstellung von 18 Kilogramm Brot reicht. Besonders schlimm ist die Entwicklung für die Ärmsten dieser Welt.
Um diesen Skandal entgegen zu wirken, hat der Vorstand der Ev. Arbeitnehmerschaft, eine Kampagne unter dem Motto "Benzin kann man nicht essen" gestartet.
Unter christlich-humanistischen Gesichtspunkten ist es nicht zu verantworten, dass die Menschen in Afrika und Asien hungern, während in Deutschland und anderen Ländern Acker- und Weideland zum Anbau subventionierter Pflanzen benutzt wird, welche als Bioprodukte dem Benzin beigemischt werden.
Die EAN fordert die Bundesregierung auf, einen sofortigen Verkaufsstopp für den Kraftstoff E10 in Deutschland zu erlassen und der verfehlten Subventionspolitik auch in anderen Ländern den Boden zu entziehen.
V.i.S.d.P.: Norbert Kröger, Geschäftsführer der EAN