(openPR) V. Wettbewerb Werbewerke in Gegenwart des Koblenzer Oberbürgermeisters mit Preisverleihung in der Sparkasse Koblenz abgeschlossen - Erster Preis der Regionalgruppe 56 im Verein Deutsche Sprache geht an Dresdner Firma Büroland
Mit dem Werbespruch "Wir vermöbeln Sie ordentlich und lassen Sie richtig sitzen" und seiner doppelten Wortverfremdung gewinnt die sächsische Firma Büroland aus Dresden den 1. Preis im Wettbewerb um Werbung, die wirklich wirbt und nicht verwirrt. Den 2. Preis erhält der Koblenzer Dachdeckerbetrieb Gebrüder Kesselheim für seine Werbung "alles gut bedacht"; der dritte Preis geht nach Berlin an die Kita-Initiative für ihre auch im Internet vertretene Werbung "Bestens behütet lernen wir alle unsere Sinne einsetzen". Abmahnpreise teilen sich die Stadt Nördlingen und die Warburger Brauns-Heitmann GmbH für englisch durchmischte, wirre und schwer verständliche Werbung.
Koblenz, den 8. 9. 2012.
Seit 2008 werden vom Vorstand der Regionalgruppe 56 im VDS unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Heinz-Günther Borck Wettbewerbe durchgeführt, bei denen die Teilnehmenden Bilder von Werbung, die intelligent, pfiffig und überraschend mit den Begriffen der deutschen Sprache umgeht, einsenden können; mittlerweile kommen Beiträge auch aus entfernten Regionen. Die Aktion wird von Anfang an von der Sparkasse Koblenz und Lotto Rheinland-Pfalz, jetzt auch vom rheinland-pfälzischen Bildungsministerium, von der Stadt Koblenz und von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Rhein-Lahn gefördert.
Einer Begrüßung durch Achim Reick von der Sparkasse, in deren Räumen die Veranstaltung traditionell stattfindet, folgte ein Grußwort des Oberbürgermeisters Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig, der die Bedeutung einer funktionierenden sprachlichen Verständigung für die Demokratie hervorhob und sich zu den Vereinszielen ausdrücklich bekannte. Für den Vorstand dankte Prof. Borck den Förderern und gab dann einen Überblick über Begründung und Verlauf der Wettbewerbe, in dem er sowohl die Alltagsbemühungen des Vereins in der Gesellschaft als auch die verfassungsrechtliche Komponente einer - in Europa überwiegend üblichen - Amtssprachenregelung ansprach, bevor er die Preisverleihung vornahm und die Entscheidungen des Preisgerichts eingehend begründete. Neu waren die als "Abmahnpreise" bezeichneten Negativpreise, die unverständlichen Sprachmatsch wie das der alten Reichsstadt Nördlingen unwürdige "Cittaslowfestival" für ein Stadtfest oder "simplicolor your Style" für die Verwendung eines angeblich stilbildenden Färbemittels aufs Korn nahmen.
Die Preisverleihung wurde musikalisch von einem Klarinettenduo der Musikschule Koblenz (Annika Lante, Lena Glück) umrahmt.