openPR Recherche & Suche
Presseinformation

In fünf Schritten zu schnellen, kundenfreundlichen Arbeitsabläufen

11.05.201213:29 UhrWissenschaft, Forschung, Bildung

(openPR) Wie Prozessmanager der „Umstandskrämerei“ Paroli bieten

Das Feedback des Kunden berührte eine offene Wunde. „Ihr seid technisch brillant“, ließ die Einkäuferin ihren Lieferanten wissen, „doch bei Euch weiß die eine Abteilung nicht, was die andere tut.“ Immer wieder rufe der Lieferant an wegen längst vereinbarter Spezifikationen oder vor Wochen gelieferter Konstruktionsdaten. „Das regt unsere Leute langsam auf“, warf die Einkäuferin dem mittelständischen Hersteller für Spezial-Kunststoffteile vor. Lieferverzug, falsche Anlieferung und lückenhafte Papiere kosten Geld, Zeit und Nerven.


Hohe technische Kompetenz, doch Schwächen beim Kundenservice: Im Getriebe vieler Unternehmen knirscht es mächtig. Aufträge bleiben zwischen den Abteilungen hängen. Kundenanfragen geistern unbeantwortet von einem zum anderen Schreibtisch. In der Auftragsdatei fehlen Informationen. Sonderwünsche der Auftraggeber werden „vergessen“, weil sich niemand dafür zuständig fühlt. „Aus Sicht des Kunden ziehen die Fachabteilungen der Unternehmen nicht an einem Strang“, erklärt Professor Steffen Rößler, Leiter des "NOVACESS – Institut für angewandtes Prozessmanagement" (Stuttgart). Die Abteilungen verstehen sich traditionell als Solisten. Es fehlt der durchgängige Prozess, der ihre Arbeit koordiniert und miteinander verbindet. „Umständliche, fehleranfällige Arbeitsweise verschleißt nicht nur die Nerven der Kunden, sondern auch die von Mitarbeitern“, weiß Steffen Rößler.
Der Kunststoff-Spezialist startete einen Versuch: Einer seiner Mitarbeiter untersuchte, wie die Fachabteilungen Produktionsaufträge bearbeiten. Das Ergebnis war haarsträubend. Vertrieb, Konstruktion und Produktionsvorbereitung arbeiteten mit jeweils anderer Software. Jede Abteilung musste sich in den Datensalat neu einlesen – und beim Kunden nachfragen, was eigentlich beauftragt war. „Mit einfachem Geschäftsprozessmanagement kann man solche Schwierigkeiten bei Arbeitsabläufen sehr gut in den Griff bekommen“, sagt Erich Dräger, Geschäftsführer des auf Projekt- und Prozessmanagement spezialisierten Weiterbildungsanbieters Resultance (Röthenbach bei Nürnberg). Prozessmanagement-Profis machen in fünf Schritten festgefahrene Abläufe wieder flott:
Erster Schritt: Den Entschluss fassen – Viele Vorhaben, die Arbeitsweise im Unternehmen zu verbessern, verlaufen im Sande. Häufig war das Projekt zu groß, oder es fehlte an Rückhalt aus der Geschäftsführung. „Fangen Sie mit kleinen Projekten an, und zeigen Sie, dass die Geschäftsführung eine Neuausrichtung will“, empfiehlt Professor Steffen Rößler. Schnelle, kleine Anfangserfolge bauen bei Mitarbeitern Vertrauen auf. Denn die Veränderungen vermindern Stress. Sie reduzieren berüchtigte „Feuerwehraktionen“, mit denen in letzter Minute Fehler ausgebügelt werden müssen. „Je schneller Mitarbeiter diese Vorteile erkennen, desto eher unterstützen sie nachfolgende, größere Projekte“, weiß Rößler. Ebenfalls wichtig: Statt einen externen Prozessmanager ins Haus zu holen, bilden viele Unternehmen eigene Mitarbeiter für diese Aufgaben aus. Eigene Mitarbeiter sind mit der Kultur, der Organisation und der Arbeitsweise ihres Unternehmens vertraut – was beim Prozessmanagement ungemein hilfreich ist.
Zweiter Schritt: Verbesserungsprojekte strategisch auswählen – Profis setzen den Hebel bei wertschöpfenden Prozessen an, die zur Kundenbindung beitragen. Sie orientieren sich zunächst, welche Kunden welche Produkte oder Dienstleistungen in ihrem Unternehmen besonders nachfragen. Weshalb ist ihr Unternehmen mit diesen Angeboten bei Kunden erfolgreich? Welchen Nutzen ziehen Kunden daraus, dass sie diese Produkte oder Dienstleistungen bei diesem Unternehmen bestellen? Solche strategischen Fragen helfen, die Spreu vom Weizen zu trennen. Sie führen zu den wirklich wichtigen „Kernprozessen“, deren Verbesserung sich am Ende bei der Rendite auszahlt.
Dritter Schritt – Die Bestandsaufnahme: Der Dialog mit Mitarbeitern quer durch alle Fachabteilungen gehört zum täglichen Brot von Prozessmanagern. Beispiel: Ein Unternehmen will Kundenfragen künftig schneller, binnen 24 Stunden, beantworten. Der Prozessmanager holt alle Mitarbeiter, die an der Beantwortung beteiligt sind, zu Workshops zusammen – von Kollegen aus Vertrieb, Außendienst, Service, Marketing bis hin zur Auslieferung. Er fragt sie, wie sie bislang bei Kundenanfragen vorgegangen sind. „Entscheidend für den Anfang ist, dass alle ein gemeinsames Bild von der aktuellen Arbeitsweise entwickeln“, erklärt Erich Dräger, „danach fragt der Prozessmanager, welche Abläufe die Arbeit einfach machen und welche sie erschweren.“ Profis hüten sich davor, sich bei der Bestandsaufnahme in technischen Details zu verlieren oder Mitarbeitern Fehler vorzuhalten. Stattdessen versuchen sie, mit ihren Kollegen kreativen Abstand zu den Prozessen zu gewinnen. So fragen manche Prozessmanager nach Visionen für bessere Arbeitsweise. Beispiel: Angenommen, ab morgen würden alle Kundenanfragen „just in time“ beantwortet – was hätte sich über Nacht verändert?
Vierter Schritt – Den Prozess umgestalten: Mitarbeiter kennen vielfach schon die Lösung für die Probleme ihrer Arbeitsweise. Sie haben bislang nur nicht miteinander über diese Lösungen geredet. Versierte Prozessmanager verstehen sich als Coach und Berater. Sie helfen Mitarbeitern, gemeinsam zu besseren Arbeitsabläufen zu finden. Beispielsweise leiten sie an, Formulare für die Übergabe von Aufgaben zwischen den Abteilungen zu entwickeln oder Verantwortlichkeiten bei Kundenfragen zu klären. Jedoch: Solche „Eingriffe“ erregen auch Widerstand. So stemmen sich manche Abteilungsleiter gegen Versuche, von außen über die Arbeitsweise ihrer Ressorts zu bestimmen. „Das althergebrachte Abteilungsdenken kann Prozessmanagement behindern“, warnt Professor Steffen Rößler. Er empfiehlt, Abteilungsleiter von Anfang an einzubinden, ihre Erwartungen an das Prozessmanagement zu erfragen und regelmäßig über Zwischenergebnisse zu informieren. „Prozessmanager sollten nie versuchen, gegen den Strom zu schwimmen“, erklärt Rößler, „Prozessmanagement funktioniert nur im Konsens mit den Beteiligten.“
Fünfter Schritt – Den neuen Prozess einführen: Jeder muss wissen, was er künftig zu tun hat. Deshalb ist verständliche und klare Kommunikation oberstes Gebot während der Einführung. Mit welchen Hilfsmitteln werden Kundenanfragen demnächst entgegengenommen? Welche Formulare sind zu verwenden? Welcher Mitarbeiter hat welche Rolle, wer verantwortet was und informiert wen? Häufig erstellen Prozessmanager sogenannte „Handbücher“, quasi Anleitungen, in denen die Abläufe beschrieben werden. Auch sollte immer ein Ansprechpartner für Fragen der Mitarbeiter bereitstehen („Hotline“). Experten warnen davor, zu viele Details regeln zu wollen. Insbesondere am Anfang sollten sich Prozessmanager auf die wesentlichen Details der Abläufe konzentrieren – nämlich auf das, was für Kunden handfeste Vorteile bringt.

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 631976
 1094

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „In fünf Schritten zu schnellen, kundenfreundlichen Arbeitsabläufen“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von Resultance GmbH

Wilhelm Mikulaschek (Resultance GmbH) als Best-in-Class Trainer 2013 ausgezeichnet
Wilhelm Mikulaschek (Resultance GmbH) als Best-in-Class Trainer 2013 ausgezeichnet
Anlässlich des Trainertages der GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V. wurde der Benchmark der besten Trainer für das abgelaufene Jahr durchgeführt. Hierbei wurden die Kriterien: - Teilnehmerzufriedenheit, - Bestehensquote, - Anzahl der Teilnehmer und das - Engagement für den Verband bewertet. Die Resultance GmbH, vertreten durch Herrn Wilhelm Mikulaschek, konnte in dieser bundesweiten Bewertung der GPM den ersten Platz belegen. Damit ist die Resultance GmbH seit 7 Jahren ununterbrochen unter den besten Marktanbietern für P…
Harmoniesucht, Vorbild, Teamevents – die versteckten Führungsfallen bei der Projektarbeit
Harmoniesucht, Vorbild, Teamevents – die versteckten Führungsfallen bei der Projektarbeit
„Berechenbare“ Projektmanager dürfen durchaus Ecken und Kanten haben Der Manager eines Entwicklungsprojekts wollte alle Register der Führungskunst ziehen: Er legte seinem Team die Planungen offen und ließ es die Arbeitsabläufe mitgestalten. Aufkommende Konflikte machte er auf dem nächsten Team-Meeting zum Thema, bevor die Streitigkeiten den Mannschaftsgeist gefährden konnten. Im Übrigen war er – ganz „vorbildlicher Manager“ – morgens als erster im Büro, abends machte er als letzter das Licht aus. Doch der Kraftakt in puncto Teamführung half …

Das könnte Sie auch interessieren:

Grundig Business Systems komplettiert seine Diktiersoftware-Familie
Grundig Business Systems komplettiert seine Diktiersoftware-Familie
… Fokussierung auf grundlegende Aufnahme- und Wiedergabefunktionen, für den schnellen Einstieg in das digitale Diktat > DigtaSoft: ermöglicht das Management von Arbeitsabläufen mit mehreren Diktatordnern und umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten > DigtaSoft Pro: zum erweiterten Management von Arbeitsabläufen, mit vielen Zusatzfunktionen (z. B.: …
Bild: Hochschule Harz präsentiert Workflow-Prototypen für Ilsenburger Grobblech GmbHBild: Hochschule Harz präsentiert Workflow-Prototypen für Ilsenburger Grobblech GmbH
Hochschule Harz präsentiert Workflow-Prototypen für Ilsenburger Grobblech GmbH
… in zwei Schritten vor. Zuerst ermittelten sie durch Mitarbeiterbefragungen den „Ist-Zustand“ und visualisierten diesen als Modell. Wichtig war dabei die Erfassung von Arbeitsabläufen, insbesondere bei der Nutzung der Unternehmenssoftware SAP. Die gute und offene Zusammenarbeit mit dem IT-Beratungsunternehmen GESIS hat bei dieser Aufgabe sehr geholfen. …
BELECTRIC ist Weltmarktführer in der Entwicklung und im Bau von Photovoltaik Systemen
BELECTRIC ist Weltmarktführer in der Entwicklung und im Bau von Photovoltaik Systemen
… die Kosten pro erzeugter kWh (LCOE) reduziert und zu qualitativ höchsten Ergebnissen führt. Bedingt durch die hohe Flexibilität bei allen Arbeitsabläufen ist es BELECTRIC möglich Freiflächensolarkraftwerke weltweit fristgerecht zu erstellen. Ein weiterer Erfolgsgarant des Unternehmens ist dessen außergewöhnliche Finanzstärke. Mit einer Eigenkapitalquote …
Bild: Mit Workflow-Management Zeit, Kosten und Ressourcen sparenBild: Mit Workflow-Management Zeit, Kosten und Ressourcen sparen
Mit Workflow-Management Zeit, Kosten und Ressourcen sparen
Ludwigshafener Softwarehaus Fasihi GmbH entwickelt vierstufige Lösung zur Abbildung von Arbeitsabläufen und ProzesskettenMit dem von der Fasihi Gmbh in Ludwigshafen entwickelten Workflow-Management-System lassen sich einfache Arbeitsabläufe und komplizierte Geschäftsprozesse unkompliziert darstellen.  Ein funktionierendes Workflow-Management-System kann …
Praxis-Workshop -„Unternehmensprozesse mit SharePoint optimieren“
Praxis-Workshop -„Unternehmensprozesse mit SharePoint optimieren“
… aufgezeigt, für welche typischen Szenarien eine SharePoint-Umgebung sinnvoll eingesetzt werden kann und wie sie Unternehmen wirkungsvoll beim Vereinfachen und Optimieren von Arbeitsabläufen unterstützt. Außerdem wird erläutert, wie mit einfachen Schritten ein eigenes Portal realisiert werden kann, in das Unternehmensdaten, zugehörige Informationen, Dokumente …
Bild: „Wir für Ihre Informationstechnologie“Bild: „Wir für Ihre Informationstechnologie“
„Wir für Ihre Informationstechnologie“
… IT-Infrastrukturen. Darüber hinaus bietet We4IT für den Finanzdienstleistungssektor Lösungen zur Erfüllung der Vorgaben im Bereich MaRisk und KWG §18 und unterstützt Banken bei ihren Arbeitsabläufen. Bei seinem Produktangebot greift der IBM Premier Business Partner mit Standorten in Bremen, Hamburg und Paderborn auf dessen Kompetenzen zurück. In enger Zusammenarbeit …
Bild: Mitarbeiter optimieren ihre Arbeitsabläufe selbstBild: Mitarbeiter optimieren ihre Arbeitsabläufe selbst
Mitarbeiter optimieren ihre Arbeitsabläufe selbst
… es, die Arbeit mit dem geringst möglichen Aufwand zu erledigen. Jede Abweichung braucht die vielfache Energie. Unter diesen Gesichtspunkten ist die Veränderung von Arbeitsabläufen eine große Herausforderung für alle Beteiligten. Was muss geschehen? - Alle müssen sich auf die Veränderungen einstellen. - Man muss aus den alten Gewohnheiten ausbrechen und …
Bild: Startschuss für industrielles Innovationsmanagement bei TechnoformBild: Startschuss für industrielles Innovationsmanagement bei Technoform
Startschuss für industrielles Innovationsmanagement bei Technoform
… aufeinander abgestimmte Evaluierungsinstanzen Themen gefiltert, die im Ergebnis zu verbesserten oder vollkommen neuen Produktvarianten, optimierten Produktionsprozessen oder Arbeitsabläufen führen. Die Ideenmaschine Oftmals fälschlich als reines Marketinginstrument verkannt, ist innerbetriebliche Innovationskraft eine zunehmend bedeutsamere Erfolgsgröße …
Viele Innovationen im neuen FlowFact CRM 2009 Update
Viele Innovationen im neuen FlowFact CRM 2009 Update
… Weiterentwicklung der CRM-Software investiert die FlowFact AG in die Kundenbeziehungen der Unternehmen. Anwender profitieren von verkürzten Einarbeitungszeiten für neue Mitarbeiter und schnelleren Arbeitsabläufen. „Wir sind stolz, den Kunden und Interessenten von FlowFact viele Highlights in unserem neuen Update präsentieren zu können“, freut sich Klaus …
Bild: Nachlese FibuNet Anwendertreffen 2006 – Mit FibuNet auf einer LinieBild: Nachlese FibuNet Anwendertreffen 2006 – Mit FibuNet auf einer Linie
Nachlese FibuNet Anwendertreffen 2006 – Mit FibuNet auf einer Linie
… Unternehmenszentrale in Quickborn. Welchen Beitrag FibuNet zum Unternehmenserfolg leisten kann und wie das volle Potenzial von FibuNet die Prozesskosten von Arbeitsabläufen nachhaltig senken kann, erlebten über 100 Gäste anschaulich im Rahmen des FibuNet-Anwendertreffens in Quickborn. Anhand von zahlreichen Simulationen typischer Kundenprozesse belegten …
Sie lesen gerade: In fünf Schritten zu schnellen, kundenfreundlichen Arbeitsabläufen