(openPR) • Werbung im Markt wird nicht übersehen
• Probieraktionen sind bei Kunden beliebt
• Online Shopping bei Lebensmitteln bisher keine Option
Köln, Februar 2011. In kaum einem Land Europas sind Lebensmittel so günstig wie in Deutschland. Und in kaum einem anderen Land ist der Markt so umkämpft wie hier. Davon profitieren die Kunden in vielfacher Hinsicht, denn für jeden Geldbeutel und jeden Gaumen gibt es ein reichhaltiges Angebot. Beginnend bei der Einkaufsstätte: Discounter oder Fachhandel? Die Vielfalt des Produktangebots ist ebenfalls enorm: Markenware, Eigenmarke oder „No Names“? Welchen Weg der Verbraucher aktuell einschlägt und welchen Motiven er folgt, hat die Kölner Agentur Die Gefährten in Kooperation mit dem Fachmagazin acquisa bei der Befragung von 1.000 Kunden verschiedener Lebensmitteleinzelhändler herausgefunden.
Einkaufen bei den „kleinen Preisen“ oder doch lieber bei denen, die von sich behaupten jeden Tag ein bisschen besser zu sein? Eine eindeutige Antwort gibt es von den befragten Kunden nicht. Alle sind sowohl im klassischen Lebensmitteleinzelhandel als auch beim Discounter unterwegs. 72 Prozent der Befragten bewerten die Qualität der Produkte im LEH und bei Discountern als gleichwertig. 28 Prozent finden Discounterprodukte qualitativ sogar besser.
Bei der Auswahl eines bestimmten Lebensmittelhandels sind für die befragten Kunden die Lage (904 Antworten), das Preis-/Leistungsverhältnis (899), Sortiment und Vielfalt (809) sowie Ambiente/Einkaufsatmosphäre (704) ausschlaggebend. Aspekte wie Öffnungszeiten, Frische der Produkte/Qualität und Parkmöglichkeiten scheinen als Unterscheidungsmerkmal ausgedient zu haben – sie werden heute als überall gleich bzw. als selbstverständlich wahrgenommen.
Kunden des Lebensmittelhandels werden schon zu Hause umworben. 86 Prozent der Befragten geben an, bereits vor ihrem Einkauf Werbung des Marktes wahrgenommen zu haben. Am größten ist die Wahrnehmung der klassischen, für den Einzelhandel lange bewährten Werbemittel wie Zeitungsbeilagen, Postwurfsendungen und/oder Mailings (je 863 Antworten). Bereits an dritter Stelle folgt die Empfehlung aus dem Freundeskreis als Grund für die Wahl eines Marktes. Radio-, TV- und Anzeigenwerbung rangieren bei den Befragten im Wahrnehmungsmittelfeld. E-Mail-Newsletter oder Internetwerbung kommen bei knapp einem Drittel der Befragten an.
Im Markt selbst achten 91 Prozent der befragten Kunden auf Werbung. Besonders fallen ihnen Sonderaufbauten wie Zweitplatzierungen auf, außerdem Broschüren, Poster und Plakate sowie Eyecatcher wie Wobbler, die direkt am Regal angebracht sind. 79 Prozent finden diese Werbemittel überzeugend. Drei Viertel der Befragten geben an, dass sie sich von Werbung schon ab und zu (590 Antworten) bzw. sogar sehr oft (134) zu Fehlkäufen haben verleiten lassen.
Die Deutschen sind preisbewusst und schätzen Angebote außerhalb der Reihe, gerade beim Lebensmittelkauf. 65 Prozent geben an, dass Promotions wie Gewinnspiele oder Sammelpunkte einen direkten Kaufanreiz für sie darstellen. Auch Produktinnovationen stehen hoch im Kurs: 71 Prozent der Befragten geben an, wechselnde Saisonprodukte, wie z. B. einen weihnachtlichen Joghurt, gerne auszuprobieren. Entsprechend kommen Verkostungsaktionen direkt im Markt eine große Bedeutung zu. 66 Prozent befürworten Verkostungen und Probieraktionen, 65 Prozent ließen sich von dieser überzeugen und kauften anschließend das Produkt. Die Befragung ließ zu diesem Aspekt Potenziale erkennen: Obwohl Maßnahmen dieser Art bei den Kunden gut ankommen und wirken, wurden sie nur in einem Drittel der Märkte realisiert. Der virtuelle Einkauf von Lebensmitteln scheint aktuell noch kein Thema zu sein, keiner der Befragten gibt an, Lebensmittel auch online einzukaufen.
Erhebung: Im Dezember 2011 befragte die Kölner Agentur Die Gefährten in Kooperation mit dem Fachmagazin acquisa je 200 Kunden bei Real in Düsseldorf und Neuss, 200 bei Kaufland, 200 bei zwei Rewe-Filialen sowie 200 bei zwei Edeka-Filialen nach ihren Motiven und Gewohnheiten beim Lebensmitteleinkauf.













