(openPR) Preetz. René Gräber, Gesundheitspädagoge und Heilpraktiker, informiert auf seiner Webseite www.naturheilt.com über wichtige Aspekte der Medizin. Ein neuer Informationstext Gräbers behandelt das Thema "Antibiotika".
Das erste Antibiotikum, das in der Medizin eingesetzt wurde, war das Penicillin. Penicillin und die zahlreichen anderen Antibiotika, die in den vergangenen sechs Jahrzehnten entwickelt wurden, wirken gegen Bakterien und gegen Pilze. Sie wirken jedoch nicht gegen Viren, daher ist der Einsatz von Antibiotika bei einer Viren-Infektion sinnlos.
Antibiotika lassen sich, was ihre Wirkungsweise betrifft, in drei verschiedene Klassen einteilen: Die erste Klasse tötet Bakterien ab. Die zweite Klasse kann nur die Bakterien abtöten, die gerade dabei sind, sich zu teilen (also zu vermehren). Zu dieser zweiten Klasse gehört übrigens das Penicillin. Eine dritte Klasse besteht aus den Antibiotika, welche die Vermehrung von Bakterien verhindern.
Antibiotika sind wirkungsvoll und aus der modernen Medizin nicht mehr wegzudenken. Jedoch haben sie auch Nebenwirkungen: Neben den gefährlichen Bakterien oder Pilzen werden auch "gutartige" Bakterien, beispielsweise im Darm, abgetötet. Daher empfiehlt es sich, die Antibiotika per Infusion verabreicht zu bekommen - statt der Einnahme in Tablettenform. Die Nebenwirkungen fallen dann erheblich geringer aus. Eine große Herausforderung für die heutige Medizin bildet auch die zunehmende Resistenz der Menschen von Bakterien und Pilzen gegen Antibiotika. Dies bedeutet: Bakterien verändern ihr Erbgut, so dass neue Generationen von Bakterien entstehen, gegen die Antibiotika nicht mehr helfen. Die Gefahr durch resistente Bakterien ist vor allem in Krankenhäusern besonders groß. In Deutschland sterben pro Jahr rund 30.000 Patienten an Infektionen, die sie sich im Krankenhaus zugezogen haben!
Eine Mitschuld an den fortschreitenden Resistenzen von Bakterien trifft die Landwirtschaft. In der Tiermast werden deutlich zu viele Antibiotika eingesetzt. Kurze Erklärung, warum sie dort benutzt werden? Je mehr Antibiotika eingesetzt werden, desto mehr Chancen haben die Bakterien, Resistenzen zu entwickeln. Daher wäre ein sparsamer Einsatz von Antibiotika in der Humanmedizin und ein weitgehender Verzicht in der Tiermast wünschenswert.
Für Patienten, die in Kliniken infiziert werden, aber auch für viele andere Kranke, wären neu entwickelte Antibiotika eine große Hoffnung. Leider wird zu wenig Forschung auf diesem Gebiet betrieben. Während vor 1970 zwölf neue Formen von Antibiotika auf den medizinischen Markt kamen, sind seit 1970 nur zwei neue Formen erschienen. Vielen Kranken könnte durch neue Antibiotika das Leben gerettet werden.
Für die Zukunft ist zu hoffen, dass die Antibiotika-Forschung wieder intensiviert wird. Außerdem sollte die Krankenhaus-Hygiene weiter gefördert werden.