(openPR) Die CARICATURA präsentiert den satirischen Jahresrückblick von und mit Bernd Gieseking wie gewohnt im Dezember in der Galerie für Komische Kunst im KulturBahnhof und im Januar erstmals im neu gestalteten und frisch renovierten Ständesaal am Kasseler Ständeplatz.
Neigt sich das Jahr dem Ende, führt Kabarettist Bernd Gieseking Protokoll, zieht Bilanz und kommentiert. Wie ein Gefäßchirurg operiert er am offenen Jahr, genussvoll seziert er Peinlichkeiten und Höhepunkte.
Bernd Gieseking ist der Duracell-Hase des deutschen Kabaretts. Er läuft und läuft und läuft!! Seit mittlerweile 18 Jahren präsentiert er seinen jährlichen satirischen Rückblick „Ab dafür!“. Gieseking war einer der Ersten überhaupt in Deutschland, die diese Form, diese Mischung aus Chronik und Kommentar, mit schrägen Sichtweise und überraschenden Pointen auf die Kabarett-Bühnen brachte. Das Nebeneinander der großen Ereignisse und der privaten Sicht, das Formulieren des Großen-Ganzen in witzige Geschichten, das Überspitzen oder auch nur mal das süffisante Zitieren machen seine Auftritte einzigartig.
2011 bezeichnet Bernd Gieseking als „das feuchte Jahr“. Putin war tauchen, zu Guttenberg ist baden gegangen und Westerwelle steht das Wasser bis zum Hals. Putin war auf den Pressefotos zu sehen mit Neoprenanzug und Tauchflasche. Zwei Meter tief ist er getaucht. Gieseking fragt sich, ob die Tauchuhr zwei Meter überhaupt schon anzeigt. Dann ist Putin aufgetaucht mit zwei antiken Vasen, die vor ihm niemand entdeckt hatte! Toll!! Gieseking freut sich und fragt: „Welche Schätze könnten gehoben werden, wenn der Mann sich aufs Tauchen konzentrieren würde!!“
Das könnte auch die Rettung für Griechenland sein! Schatztauchen! Schlechter dran als Griechenland sind nur noch die Börse und die FDP. Die Börse und Griechenland würde man gerne retten. 2011 war das Jahr der Chemie und in Japan sind mehrere Atomreaktoren verunglückt, aber das ist Physik. Wegen Physik, die uns nämlich auch sagen kann, wie der Ball ins Tor kommt, sind die deutschen Fußballerinnen nicht Weltmeister, sondern vorzeitig ausgeschieden. Aber die oberste Physikerin der BRD, Kanzlerin Merkel steht auf der Forbes Liste der mächtigsten Frauen wieder an Platz 1. Charlotte Roche, Alice Schwarzer und Ursula von der Leyen sind da erstaunlicherweise gar nicht drauf.
Und noch einer ist wieder aufgetaucht. Der ehemalige Chef der Deutschen Bahn, Hartmut Mehdorn, soll nun im Flugverkehr dafür sorgen, dass die Flugzeuge von Air Berlin nicht mehr pünktlich starten und landen, dass sie im Sommer zu heiß sind und im Winter ganz liegen bleiben. Und es ist so schon genug kaputt gegangen, Börsenkurse, Atomanlagen und Karrieren. Die Gesamtlage scheint unübersichtlich.
Und weit und breit steht niemand bereit, der uns das ganze Durcheinander mal erklärt, nicht mal Helmut Schmidt. Und dann tritt auch noch Gottschalk ab. Dafür kommt Harald Schmidt zurück zu den Privaten. Günther Jauch aber geht zur ARD, auf den Sonntag, weshalb Beckmann auf den Donnerstag muss, obwohl da schon Maybritt Illner im ZDF den gleichen Gästen dieselben Fragen stellt wie Anne Will am Mittwoch. Die Lage ist unübersichtlich? Bernd Gieseking ordnet die Fakten und lacht sich kaputt. Und das Publikum mit ihm.
Gieseking steht auf der Bühne, sympathisch und verschmitzt, klug und charmant, trotzdem auch mal gerissen und gemein. Dabei benutzt er alle Text- und Bühnenformen, ist im Dialog mit seinen Stammtischkollegen aus der „Fischlounge“, liest aus seinem Tagebuch, springt in Rollen, lässt mal den historischen „Arminius“ das Heute kommentieren oder er parodiert und persifliert, reimt und ramentert oder behauptet Gespräche mit Gott und der Welt. Gieseking sammelt die Karten ein und mischt sie neu. Ihm zur Seite steht Konfusion, der große ostwestfälische Weise, der so schön gesagt hat: „Das Schöne am Erinnern ist, es hilft gegen das Vergessen!“
Bereits zum zweiten Mal arbeitet Bernd Gieseking für diesen Rückblick mit Hans Zippert zusammen und ergänzt sein Programm um Textbeiträge des großartigen Kolumnisten. Hans Zippert, der ehemalige Chefredakteur der Titanic, wurde schon zwei Mal mit dem Henri Nannen Preis in der Sparte Humor ausgezeichnet. Seine Kolumne „Zippert zapppt“ erscheint täglich auf der Titelseite der „Welt“.
Foto: Thomas Rosenthal
Bild bei Bildnachweis honorarfrei zum Abdruck
CARICATURA Galerie
Montag, 26.12.2011, 20 Uhr
Dienstag, 27.12.2011, 20 Uhr
Ständesaal, Ständeplatz 6 – 10
Montag, 02.01.2012 - 20 Uhr
Dienstag, 03.01.2012 - 20 Uhr
Mittwoch, 04.01.2012 - 20 Uhr
Donnerstag, 05.01.2012 - 20 Uhr
Einlass: 19:30 Uhr
Onlinetickets unter http://www.adticket.de/index.php/component/adevent/soloevent/8117
Tickethotline: 0180/50 40 300 14ct./min aus dem dt. Festnetz/ max. 42ct./min aus dem Mobilfunknetz













