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Frauenärzte der GenoGyn: AMH-Test bei spätem Kinderwunsch

01.09.201111:03 UhrGesundheit & Medizin

(openPR) Rechtzeitig auf die biologische Uhr blicken

Köln. Der Trend ist ungebrochen: Besonders die gebildeten und beruflich erfolgreichen Frauen verlagern ihren Kinderwunsch immer weiter nach hinten. Heute hat etwa jedes vierte Neugeborene in Deutschland eine Mutter, die älter als 35 Jahre ist. „Die persönliche Lebensplanung, aber auch Erfolgsmeldungen aus der modernen Reproduktionsmedizin führen häufig dazu, dass das Ticken der biologischen Uhr erst spät gehört wird“, sagt Dr. med. Dipl.-Psych. Bernhard Stölzle aus dem Vorstand der Ärztlichen Genossenschaft GenoGyn. Er betont in diesem Zusammenhang die besondere Bedeutung des sogenannten Anti-Müller-Hormons (AMH). Die Menge von AMH im Blut der Frau ermögliche eine zuverlässige Abschätzung ihrer Fruchtbarkeit und biete quasi einen Blick auf ihre biologische Uhr.



Dr. Stölzle: „Die Entdeckung dieses Markers für die ovarielle Funktionsreserve der Frau gehört zu den ganz großen Fortschritten der vergangenen Jahre in der Gynäkologie. Der AMH-Bluttest gibt Frauen Antwort auf die Fragen: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich noch schwanger werden kann? Lohnen sich noch alle kostspieligen Techniken der Reproduktionsmedizin?“ Der Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe aus Bad Neuenahr-Ahrweiler empfiehlt allen Frauen mit Kinderwunsch ab dem 30. Lebensjahr, besonders jedoch denen jenseits der 35, ihren Fertilitätsstatus mit dem AMH-Test prüfen zu lassen. Der Test, den die Frauenärzte der GenoGyn als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) samt Laborkosten für etwa 45 Euro anbieten, lässt auch Aussagen darüber zu, wie lange ein Kinderwunsch im Einzelfall eventuell noch hinausgezögert werden kann.

Das Anti-Müller-Hormon, der Name geht auf den deutschen Physiologen Johannes Müller (1801-1858) zurück, spielt bei der geschlechtlichen Differenzierung während der Embryogenese eine wichtige Rolle. Laut Dr. Stölzle besteht ein direkter Zusammenhang von AMH-Spiegel und der Funktion der Eierstöcke einer Frau – je niedriger der AMH-Spiegel, desto geringer sei die Anzahl reifungsfähiger Eizellen. AMH-Werte zwischen 1,0 und 8,0 Mikrogramm pro Liter (µg/l) gelten als Normalwerte für fertile Frauen und ihre Aussichten, auf natürliche Weise schwanger zu werden.

In einer 2008 veröffentlichten Studie hatten die deutschen Forscher und Gynäkologen, Professor Dr. Peter Mallmann und Dr. Christian Gnoth, gezeigt, dass mit dem AMH-Wert die Reaktion der Eierstöcke auf eine hormonelle Stimulation prognostiziert werden kann. Damit ließ sich weit besser als mit dem Lebensalter auf die Reserven an Eianlagen in den Eierstöcken schließen und so auch auf den Erfolg einer In-vitro-Fertilisierung (IVF). Bei AMH-Werten zwischen 0,4 und 1,0 µg/l wird heute von eingeschränkter ovarieller Funktionsreserve gesprochen, und es bedarf in der Regel deutlich höherer Dosierungen des follikelstimulierenden Hormons (FSH), damit es zum Wachstum einer Eizelle im Eierstock kommen kann. Bei AMH-Werten von weniger als 0,4 µg/l ist das Potenzial so eingeschränkt, dass die Chancen für eine erfolgreiche IVF-Behandlung bestenfalls noch bei rund zehn Prozent liegen.

Bereits mit dem 30. Lebensjahr der Frau nimmt die Wahrscheinlichkeit ab, schwanger zu werden, ab 35 sinkt sie auf die Hälfte und mit 40 beträgt sie nur noch zehn Prozent. Gleichwohl ist der Anteil der Frauen, die jenseits der 40 erstmals Mutter werden, meistens dank reproduktionsmedizinischer Hilfestellungen heute fünf Mal höher als in den frühen 1990er-Jahren. „Solche medizinischen Erfolgsmeldungen verleiten manche Frau, die Erfüllung ihres Kinderwunsches weiter hinauszuschieben, allzu leicht bis in ein Alter, in dem auch die Fertilitätsmedizin nicht mehr weiterhilft“, warnt GenoGyn-Vorstand Dr. Stölzle. Zudem überschätze laut einer Allensbach-Umfrage etwa jede zweite Frau die biologische Zeitspanne ihrer Fruchtbarkeit, die anders als die Lebenserwartung nicht länger werde. Der Gynäkologe weiter: „Hier kann ein zeitiger AMH-Test mit der dazugehörigen ärztlichen Beratung verhängnisvollen Fehleinschätzungen vorbeugen.“

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