(openPR) Erlöse aus dem Emissionshandel für einen neuen Biomasse-Kessel
Heidelberg, 29.04.2011
TÜV Süd hat die Verifizierung des Emissionsminderungs-Programms der Energiecontracting Heidelberg AG (ECH) abgeschlossen. Bereits 2010 hat die ECH ein CO2-Bonus Programm im Rahmen von Joint Implementation (JI) aufgelegt. Dieses trägt nun das Siegel des TÜV Süds.
Teilnehmende Unternehmen aus Industrie oder Gewerbe ersetzen gemeinsam mit der ECH ihren konventionellen Dampf- oder Warmwasserkessel gegen einen Biomasse-Kessel. Neben den Vorteilen der Betriebskosteneinsparung (im April 2011 sind Pellets ca. 40% günstiger als Heizöl) profitieren diese Unternehmen zusätzlich von Erlösen für eingesparte Emissionen. Diese entstehen durch die Zertifizierung solch einer Maßnahme durch die ECH im Rahmen des ECH JI Bonus-Programms.
Die Textilwerke Montana GmbH aus Nussloch bei Heidelberg ist mit Modemarken wie Betty Barclay eines der bereits zertifizierten Unternehmen. Für die zentrale Wärmeversorgung der Gebäude am Standort Nussloch wurde im Rahmen eines Contractingvertrages ein neuer Pellet-Kessel durch die ECH installiert. In diesem Projekt waren die Teilnahmevoraussetzungen am ECH JI Bonus-Programm mit einer Kesselleistung von 900 kW erfüllt. So wurde ECH von Montana beauftragt, dieses Projekt in das CO2-Bonus-Programm aufzunehmen. ECH stellt durch eine kontinuierliche Erfassung und Monitoring der Wärmerzeugung die Emissionsminderung von Montana fest. Nach einer Testierung der Einsparungen durch einen unabhängigen Prüfer stellt die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) ein Emissionszertifikat aus. ECH verkauft diese im Anschluss am Markt. Die dabei erzielten Erlöse werden nach Abzug der Kosten für die Leistungen der ECH an den Kunden weitergegeben. Montana spart durch die Wärme aus dem Pellet-Kessel jährlich etwa 700 Tonnen CO2 ein und generiert hiermit einen zusätzlichen Erlös von etwa 6.000,- €/Jahr. „Unternehmen wie Montana können diese zusätzlichen Mittel aus dem Emissionshandel nutzen, um Ihre Kosten weiter zu senken“, erläutert Tatjana Pauling, Projektmanagerin bei der ECH.
Ermittlung der Emissionsminderung:
Bei Biomasse entspricht die Emissionsminderung den Emissionen, die sich ergeben hätten, wenn die gleiche Wärmemenge nicht aus dem Biomasse-Kessel, sondern aus der Altanlage bereitgestellt worden wäre. Die Emissionen werden aus der gemessenen Wärmebereitstellung, dem Nutzungsgrad der Altanlage und dem Emissionsfaktor des substituierten Brennstoffs (z.B. Öl) ermittelt.