(openPR) Zahl der gehandelten Einheiten steigt deutlich, Transaktionsvolumen leicht
• 45 Wohnungsportfoliotransaktionen mit mehr als 17.300 Einheiten
• Transaktionsvolumen ca. 880 Mio. Euro
• 63 % des der gehandelten Wohneinheiten von ausländischen Käufern erworben
Im ersten Quartal 2011 wechselten in Deutschland insgesamt 45 Wohnungspakete mit mehr als 17.300 Einheiten den Besitzer. Das Investitionsvolumen dieser Transaktionen summiert sich auf gut 880 Mio. Euro. Insgesamt war der Markt im abgelaufenen Quartal damit spürbar lebhafter als im Vorjahreszeitraum. Es wurden 25 % mehr Pakete und etwa 22 % mehr Einheiten gehandelt, das Transaktionsvolumen stieg gegenüber dem 1. Quartal 2010 um ca. 9 %. „Im Moment ist sehr viel Geld auf der Suche nach Investitionsgelegenheiten im deutschen Wohnungsmarkt. Insofern dürfte der Markt im weiteren Jahresverlauf noch an Dynamik gewinnen“, erläutert Matthias Pink, Researcher bei Savills.
Auch im ersten Quartal 2011 blieb der Markt wie schon im vergangenen Jahr recht kleinteilig. Zwei Deals mit jeweils mehr als 1.000 Wohneinheiten – darunter eine Transaktion mit mehr als 5.000 Wohnungen – standen 43 kleinere Pakete gegenüber. Folgerichtig blieb die durchschnittliche Größe je Transaktion mit knapp 400 Einheiten vergleichsweise klein und lag damit etwa auf dem Vorjahresniveau. Die beiden größeren Transaktionen umfassten zusammen rund 8.900 Einheiten und machten mehr als die Hälfte der im letzten Quartal gehandelten Einheiten und etwa ein Drittel des Gesamtvolumens aus. Beide Pakete wurden durch ausländische Investoren erworben, die nach wie vor auf größere Portfolios fokussiert sind. Insgesamt wurden fast zwei Drittel aller verkauften Wohneinheiten von ausländischen Gesellschaften gekauft.
Das Preisniveau pro Wohneinheit ist im Vergleich zu den ersten drei Monaten des letzten Jahres leicht um etwa 10 % gesunken. „Dies spiegelt jedoch weniger das allgemeine Preisniveau wider, als vielmehr die Tatsache, dass es sich bei den beiden größten Verkäufen um opportunistische Investments handelte“, erläutert Karsten Nemecek, Managing Director Corporate Finance – Valuation bei Savills. „Im Core-Segment ist das Preisniveau sogar eher gestiegen“, so Nemecek weiter. Insgesamt bewegten sich die Preise überwiegend in einer Spannweite von 40.000 Euro für ältere Bestandsobjekte in B-Standorten und 250.000 Euro für Projektentwicklungen in den Top-Lagen der Metropolen. „Der Markt ist nach wie vor gekennzeichnet durch eine starke Spreizung mit vielen kleinen Transaktionen im Core-Segment und wenigen größeren Deals im opportunistischen Bereich“, fasst Nemecek die momentane Marktsituation zusammen. Für die kommenden Monate ist zu erwarten, dass die Zahl opportunistisch geprägter Transaktionen zunimmt, wohingegen im Core-Segment aufgrund des fehlenden Angebots eher weniger Verkäufe stattfinden dürften. Darüber hinaus dürfte der Markt an Breite gewinnen: „Im Moment passiert sehr wenig im Core-Plus- und Value-added-Segment. Dies wird sich wahrscheinlich ändern“, vermutet Nemecek.