(openPR) Im Rahmen des Festaktes zur Ausrufung des Traumanetzwerks Ruhrgebiet erhielt auch das Klinikum Niederberg am 7. April das Zertifikat als „Regionales Traumazentrum im Traumanetzwerk DGU TNW Ruhrgebiet“ überreicht. Das Netzwerk hat sich gegründet, um schwerstverletzten Unfallopfern in der Region schnellstmöglich und hochprofessionell Hilfe leisten zu können. Dauerfolgen von schweren Verletzungen sollen so vermindert und die Kommunikation zwischen den beteiligten Kliniken verbessert werden. „Schnelles und zielgenaues Handeln ist ein entscheidender Faktor, um Patienten nach einem schweren Unfall erfolgreich helfen zu können. Durch das Traumanetzwerk stärken wir die Versorgungsstrukturen in unserer Region und gewährleisten eine noch schnellere qualifizierte Behandlung von Unfallopfern“, erläutert Prof. Dr. Thomas Armin Schildhauer, Direktor der Chirurgischen Klinik des Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum Bergmannsheil. Dr. Peter Klever, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum Niederberg ergänzt: „Im Traumanetzwerk Ruhgebiet haben sich leistungsstarke und erfahrene Partner zusammengetan. So können wir mit vereinten Kräften für jeden Unfallpatienten die jeweils bestmögliche Behandlung anbieten.“ Neben den Kliniken sind daran auch die Rettungsdienste aus dem gesamten Gebiet beteiligt.
Das Traumanetzwerk Ruhrgebiet ist das größte seiner Art in Deutschland. In ihm arbeiten vier überregionale, sechs regionale und 20 lokale Traumazentren zusammen – von Geldern am Niederrhein über das Ruhrgebiet und Bergische Land bis hin nach Lippstadt. „Das Netzwerk will eine bedarfsgerechte und schnelle Versorgung schwer- und schwerstverletzter Patienten gewährleisten. Jedem Verunfallten wird garantiert, binnen 30 Minuten in einer auf schwere Traumata spezialisierten Klinik erstversorgt und behandelt zu werden“, erläutert PD Dr. Sven Lendemans, Klinik für Unfallchirurgie am UK Essen und Koordinator des Traumanetzwerks Ruhrgebiet. Mit der Gründung des Netzwerks wollen die beteiligten Kliniken auch die vorhandenen Strukturen und Ressourcen in den Krankenhäusern verbessern. Die überregionalen und regionalen Traumazentren halten schon jetzt eine Vielzahl von ärztlichen Disziplinen, Computertomographie, einen technisch hochwertigen Schockraum und einen Operationssaal zur Erstversorgung der Patienten vor. Durch die Netzwerkstruktur können Großschadensereignisse sowie Patientenaufnahmen und Weiterverlegungen bei Kapazitätsengpässen in Zukunft besser koordiniert werden.
Bereits im Februar vergangenen Jahres war das Klinikum Niederberg durch die Mainzer Firma DIOcert erfolgreich zertifiziert worden. Vorangegangen war ein intensiver Prozess, der sich mit Qualitätsrichtlinien und Prozessverbesserungen auseinanderzusetzen hatte. Allein die Ausarbeitungen für das Schockraummanagement benötigten mehrere Wochen. Auch die Fortbildung der Mitarbeiter hatte viel Zeit in Anspruch genommen. So wurden die Ärzte zu einer renommierten Traumatologie-Fortbildung nach Velbert eingeladen. Insgesamt 17 Ärzte, darunter neun aus dem Klinikum Niederberg, nahmen damals an dem Kurs „Advanced Trauma Life Support – ATLS“ teil, der von der Münchener „Akademie der Unfallchirurgie GmbH“ in der Velberter Feuerwache durchgeführt wurde. Einer der Höhepunkte dieser Fortbildung ist der Einsatz von Laienschauspielern, die das Prüfungsszenario sehr authentisch machten.
Informationen:
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Dr. Peter Klever, 02051 982-2005
http://www.klinikum-niederberg.de/traumazentrum.html
http://www.dgu-traumanetzwerk.de