openPR Recherche & Suche
Presseinformation

BHSB fordert: Beschäftigungsmodelle endlich gesetzlich regeln

06.04.201116:01 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft
Bild: BHSB fordert: Beschäftigungsmodelle endlich gesetzlich regeln
BHSB  Bundesverband der Vermittlungsagenturen für Haushaltshilfen und Seniorenbetreuung in der 24 Stunden Betreuung
BHSB Bundesverband der Vermittlungsagenturen für Haushaltshilfen und Seniorenbetreuung in der 24 Stunden Betreuung

(openPR) Haushaltshilfen sind weit verbreitet – aber Bezahlung fast immer schwarz und illegal. Jedoch sind tausende Familien in Deutschland auf Pflege- und Betreuungskräfte angewiesen. Dass diese Kräfte nicht aus dem Hochlohnland Deutschland kommen können, versteht sich fast von selbst. Der Bundesverband der Vermittlungsagenturen für Haushaltshilfen und Seniorenbetreuung in der 24 Stunden Betreuung http://www.bhsb.de ist der größte europäische Branchenverband. Er kämpft seit Jahren gegen die unmenschliche Rechtsunsicherheit im Bereich der Seniorenbetreuung, die sowohl die Betreuerinnen als auch die vom Betreuungsbedarf betroffenen Familien enorm belastet und in die Illegalität drängt. Einer der engagiertesten Sprecher des BHSB ist Werner Tigges, erster Vorsitzender des Verbandes. Seine Aussage trifft den Kern: „Die Betreuung und Pflege der eigenen Angehörigen darf nicht kriminalisiert werden.“



Betroffen von der mangelnden bedarfsorienterten gesetzlichen Regelung sind beide Seiten. Sowohl die Familien, die dringend kurzfristig machbare und bezahlbare Lösungen suchen, als auch die Betreuungskräfte, die einen abgesicherten und versicherten Arbeitsplatz verdienen, der wesentlich zur Ernährung ihrer eigenen Familien beiträgt. Tigges: „beide Seiten leiden unter der Untätigkeit der Politik, die seit Jahren wegsieht.“ Wie eine legale Beschäftigung dieser fleißigen und unersetzlichen Kräfte aussehen soll, das weiß die zuständige Sozial- und Familienministerin noch immer nicht. Die von den Behörden bevorzugte Lösung der Beschäftigung über das speziell eigerichtete Arbeitsgenehmigungsverfahren der ZAV wurde in den letzten Jahren von gerade einmal ca. 2000 Familien in ganz Deutschland genutzt – bei einer auf weit über 100.000 geschätzten Zahl osteuropäischer Kräfte gerade mal ein Tropfen auf den heißen Stein.

Dabei fällt das Verfahren mit dem langen bürokratischen Vorlauf jetzt ab Mai für Arbeitnehmer aus den „alten“ EU-Beitrittsstaaten weg. Sie können also direkt bei den Familien eingestellt werden. Also alle Probleme gelöst? „Ich wäre froh, aber ich glaube nicht recht daran.“ sagt Gero Gericke, stv. BHSB-Vorsitzender, der seit drei Jahren für viele Familien den größten Teil der Bürokratie übernimmt. „Das Problem ist der Arbeitgeberstatus an sich: Wenn der oder die nahe Angehörige nach einer Operation in wenigen Tagen aus dem Krankenhaus entlassen wird und eine Betreuung organisiert werden muss, sind die meisten überfordert, sich plötzlich unter Druck mit Fragen wie Arbeitnehmerabgaben und Lohnabrechnung zu befassen.“
Die derzeitigen Beschäftigungsmodelle für Haushaltshilfen und Betreuungskräfte in der Übersicht:

1.) Endsendemodell:
Vorteile:
rechtlich relativ sicher / Risiko liegt beim Arbeitgeber im Herkunftsland / Arbeitsvertrag im Heimatland und daher sehr komfortable Lösung für die Betreuungskraft und Familie, die nur an eine Stelle zahlt und nur einen Vertragspartner hat / Urlaubsanspruch, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und Rentenversicherung der Pflegekraft gegenüber Arbeitgeber im Herkunftsland

Nachteile:
Im Verhältnis zu den Gesamtkosten geringste Netto-Auszahlung für Kraft

2.) Gewerbemodell:
Vorteile:
Günstigste Gesamtkosten für Familie bei in Abhängigkeit von der Versicherung meist höchstem Netto-Verdienst für die Kraft;

Nachteile:
hohes Rechtsrisiko wegen Scheinselbstständigkeit / Kosten und Risiken tragen die Betreuungskraft und die Familie / die Familie wird Arbeitgeber im Falle einer festgestellten Scheinselbstständigkeit / Für echte Selbstständigkeit muss die Kraft mehrere Auftraggeber haben und eigenständig auf dem Markt auftreten / Sozialversicherungsrechtliche Unterschiede polnisches / deutsches Gewerbe.

3.) Arbeitgebermodell (auch nach Mai 2011):
Vorteil:
rechtlich sicher, bei bekannten Kräften und voraussichtlich längerfristiger Zusammenarbeit sozialversicherungsrechtlich klar

Nachteile:
Preislich vergleichbar mit dem Entsendemodell, aber hoher bürokratischer Aufwand für die Familien / Zusatzkosten durch Arbeitgeberpflichten / Risiko liegt bei der Familie inkl. aller Arbeitgeberrisiken / ggf. das Problem der Versteuerung und Sozialversicherung geldwerter Leistung (Kost und Logis – für viele Familien dann unbezahlbar) / Urlaubsanspruch / Lohnfortzahlung im Krankheitsfall

Das sind sehr viele Nachteile, für die es immer noch keine klaren Lösungen gibt. Eines ist jedoch sicher, die Politik muss endlich handeln! Vor allem brauchen wir eine unbürokratische, legale und bezahlbare Lösung!
Wem das Schicksal unserer Alten, Kranken und Pflegebedürftigen ein Anliegen ist, der sollte ein Zeichen setzen. Setzen Sie bitte Ihre Unterschrift auf unser Pflegemanifest unter http://www.weti.de/presse/infos/pflege-manifest.html

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 526697
 1231

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „BHSB fordert: Beschäftigungsmodelle endlich gesetzlich regeln“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von BHSB

Ausgebrannt und frustriert - und niemand hilft
Ausgebrannt und frustriert - und niemand hilft
Wenn ein Mensch zum Pflegefall wird, sind es häufig die Angehörigen, die ihn pflegen. Keinesfalls möchte der Betroffene in ein Heim. Für die Angehörigen bedeutet Pflege aber 24 Stunden zu pflegen – rund um die Uhr. Welche Probleme dies im Alltag aufwirft und warum plötzlich pflegende Angehörige zum Opfer der Situation werden, zeigt immer wieder der BHSB http://www.bhsb.de. Der Bundesverband der Vermittlungsagenturen für Haushaltshilfen und Seniorenbetreuung in der 24 Stunden Betreuung, ist sich darüber im Klaren, warum Angehörige die Pflege ü…
2011 - Das Jahr der Pflege - Wann endlich wird den Pflegebedürftigen geholfen
2011 - Das Jahr der Pflege - Wann endlich wird den Pflegebedürftigen geholfen
Ende 2010 rief der damalige Gesundheitsminister Dr. Philipp Rößler für das Jahr 2011 das Jahr der Pflege aus. Angekündigt wurde eine Pflegereform, die der neuen und immer schwierigeren Situation der überarbeiteten Pfleger und vor allem pflegender Angehöriger gerecht werden sollte. Laut des Präsidenten des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste, Bernd Meurer, mangelt es bereits heute an 30.000 Pflegefachkräften. Hochrechnungen nach sollen es im Jahr 2020 bereits 220.000 Fachkräfte sein, die den Pflegediensten fehlen werden. Das S…

Das könnte Sie auch interessieren:

Häusliche Pflege noch zukunftsfähig?
Häusliche Pflege noch zukunftsfähig?
… gewohnter Umgebung erhalten. Shortlink zu dieser Pressemitteilung:http://shortpr.com/yoz9gh Permanentlink zu dieser Pressemitteilung:http://www.themenportal.de/gesundheitspolitik/haeusliche-pflege-noch-zukunftsfaehig-66213 === BHSB Logo_web (Bild) === Shortlink: http://shortpr.com/128by4 Permanentlink: http://www.themenportal.de/bilder/bhsb-logo-web
Bild: Jacura veröffentlicht Infografik zur 24-Stunden-Pflege aus OsteuropaBild: Jacura veröffentlicht Infografik zur 24-Stunden-Pflege aus Osteuropa
Jacura veröffentlicht Infografik zur 24-Stunden-Pflege aus Osteuropa
… einer kurzen Historie des 24h-Pflege-Marktes, der sich zunehmend als Alternative zu stationären Pflegeheimen etabliert, wird auch auf die drei gängigen Beschäftigungsmodelle Entsendung, Selbstständige Pflegekräfte und Direktbeschäftigung eingegangen. Laut Jacura sind aktuell circa 250.000 Pflegekräfte aus Osteuropa in deutschen Haushalten tätig, wobei …
Bild: "Im schlimmsten Falle droht ein Zusammenbruch der häuslichen Betreuung"Bild: "Im schlimmsten Falle droht ein Zusammenbruch der häuslichen Betreuung"
"Im schlimmsten Falle droht ein Zusammenbruch der häuslichen Betreuung"
… sehr dringend in einer legalen Beschäftigung", sagt der Unternehmer, der zugleich auch stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbandes Haushaltshilfe und Seniorenbetreuung e.V. (BHSB) ist. Er kritisiert: "Es ist für gering qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Nicht-EU-Ausland so gut wie unmöglich, einer Erwerbstätigkeit in Deutschland nachzugehen, …
Familienpflegezeit geht an der Realität vorbei
Familienpflegezeit geht an der Realität vorbei
… Spielraum ermöglichen. Shortlink zu dieser Pressemitteilung:http://shortpr.com/gbrkf5 Permanentlink zu dieser Pressemitteilung:http://www.themenportal.de/gesundheitspolitik/familienpflegezeit-geht-an-der-realitaet-vorbei-88814 === BHSB Logo_web (Bild) === Shortlink: http://shortpr.com/128by4 Permanentlink: http://www.themenportal.de/bilder/bhsb-logo-web
Bild: Mindestlohn entlastet Sozialkassen um MilliardenBild: Mindestlohn entlastet Sozialkassen um Milliarden
Mindestlohn entlastet Sozialkassen um Milliarden
ligarbeitsplätzen beendet, der soziale Frieden gewahrt und der gesellschaftliche Niedergang von Geringverdienern gestoppt werden. Die ADG fordert deshalb die Einführung eines branchenunabhängigen Mindestlohnes mit jährlicher Anpassung sowie die Abschaffung aller nicht sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsmodelle.
Bild: Dortmunder Unternehmer als Verbandsvorstand bestätigtBild: Dortmunder Unternehmer als Verbandsvorstand bestätigt
Dortmunder Unternehmer als Verbandsvorstand bestätigt
… geschäftsführende Gesellschafter der SHD Seniorenhilfe Dortmund, Stefan Lux, im Bundesvorstand des Bundesverbandes Haushaltshilfe und Seniorenbetreuung e.V. (BHSB) mit. ------------------------------ Der Dortmunder Unternehmer Stefan Lux, Geschäftsführer der SHD Seniorenhilfe, ist zum stellvertretenden Vorsitzenden des Bundesverbandes Haushaltshilfe …
Ausgebrannt und frustriert - und niemand hilft
Ausgebrannt und frustriert - und niemand hilft
… rund um die Uhr. Welche Probleme dies im Alltag aufwirft und warum plötzlich pflegende Angehörige zum Opfer der Situation werden, zeigt immer wieder der BHSB http://www.bhsb.de. Der Bundesverband der Vermittlungsagenturen für Haushaltshilfen und Seniorenbetreuung in der 24 Stunden Betreuung, ist sich darüber im Klaren, warum Angehörige die Pflege übernehmen …
Bild: Alltag in Deutschland: Sklavenarbeit für die eigene Mutter oder den VaterBild: Alltag in Deutschland: Sklavenarbeit für die eigene Mutter oder den Vater
Alltag in Deutschland: Sklavenarbeit für die eigene Mutter oder den Vater
… eigenen Angehörigen aufopfernd rund um die Uhr schuften. Der Bundesverband der Vermittlungsagenturen für Haushaltshilfen und Seniorenbetreuung in der 24 Stunden Betreuung http://www.bhsb.de versucht mit aller Kraft, die gesetzlichen Bedingungen zugunsten einer leistbaren Altenpflege zu ändern. Sprecher und erster Vorsitzender des BHSB ist Werner Tigges, …
Bild: Innovative Konzepte gegen ArbeitslosigkeitBild: Innovative Konzepte gegen Arbeitslosigkeit
Innovative Konzepte gegen Arbeitslosigkeit
… bietet neue Form der Arbeitsorganisation Die andauernde Finanzkrise und die daraus resultierende, steigende Zahl der Arbeitslosen in Deutschland erfordert neue Beschäftigungsmodelle. Das Dienstleistungsportal netjobbing.de verfolgt einen kreativen Ansatz, von dem Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen – auch in der aktuellen wirtschaftlichen Lage …
Bild: Mitgliederversammlung des BHSB fordert Lösungen gegen EU-PersonalknappheitBild: Mitgliederversammlung des BHSB fordert Lösungen gegen EU-Personalknappheit
Mitgliederversammlung des BHSB fordert Lösungen gegen EU-Personalknappheit
Am 08. November 2019 fand in Berlin die zweite Jahrestagung des BHSB Bundesverband häusliche SeniorenBetreuung e.V. statt. Vorsitz, Mitglieder und Berichterstatter fokussierten im offenen Austausch insbesondere die Problematik des Personalmangels in der häuslichen Seniorenbetreuung. Während sich eine Familie vor zehn Jahren noch aus vier bis fünf Personalien …
Sie lesen gerade: BHSB fordert: Beschäftigungsmodelle endlich gesetzlich regeln