(openPR) Bad Berka, 11. März 2011 --- Die Berufsbezeichnung „Schmerzschwester“ mag für Laien eher ungewöhnlich klingen. In einem Krankenhaus mit einer Abteilung für Schmerztherapie jedoch wird die Bedeutung einer solchen Spezialisierung offensichtlich.
Seit einigen Jahren sind am Zentrum für interdisziplinäre Schmerztherapie der Zentralklinik Bad Berka speziell ausgebildete Pflegekräfte tätig. Sie kümmern sich besonders intensiv um Patienten mit akuten und chronischen Schmerzen, die zur Behandlung nach Bad Berka kommen. Aber auch in anderen Krankenhäusern kommen die Schmerzschwestern aufgrund ihrer interdisziplinären Ausrichtung zum Einsatz. Ziel ist es, den Patienten eine Behandlung in einem möglichst „schmerzfreien Krankenhaus“ anzubieten.
Eine wichtige Rolle nehmen dabei die Schmerzschwestern ein. Ihre Arbeit hat einen hohen Stellenwert bei der Behandlung von Patienten sowohl mit akuten Schmerzen nach operativen Eingriffen als auch Patienten mit chronischen Schmerzen. Im angelsächsischen Raum ist die „Pain Nurse“ (Schmerzschwester) bereits seit längerem fest etabliert. In den vergangenen Jahren hat dieses Berufsbild auch in Deutschland Einzug gehalten und bringt eine neue Zusatzausbildung mit sich.
Diese Ausbildung hat die zur RHÖN-KLINIKUM AG gehörende ZentralklinikBad Berka im letzten Jahr selbst übernommen. In diesem Monat führt das Zentrum für interdisziplinäre Schmerztherapie in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. (DGSS) wieder einen Weiterbildungsbildungskurs zur „algesiologischen Fachassistenz“ durch.
„An diesem Kurs können“, so Dr. Johannes Lutz, Leiter des Zentrums für interdisziplinäre Schmerztherapie, „examinierte Pflegekräfte teilnehmen und sich zur Schmerzschwester weiter qualifizieren. Der aus zwei Teilen bestehende Kurs führt ein in verschiedene Schmerzarten, ihre Therapiemöglichkeiten und erläutert auch psychologische Aspekte des Schmerzes“.
Dem Team von Chefarzt Dr. Lutz gehören inzwischen fünf ausgebildete Schmerzschwestern an. Zwei weitere Pflegekräfte sind noch in Ausbildung und werden das Zentrum bald voll unterstützen können. Die Ausbildung erfolgt in einem zertifizierten Kurs, der deutschlandweit anerkannt ist, denn die fertigen Schmerzschwestern sind gefragte Fachkräfte im Bereich der Pflege. Daher hat sich die Zentralklinik auch entschlossen, die Schulung der Mitarbeiter selbst durchzuführen und interessierte Kräfte zu qualifizieren. Auch aus zahlreichen anderen Krankenhäusern werden in diesem Jahr wieder Kursteilnehmer nach Bad Berka kommen.
Dr. Lutz weiter: „Wir haben in den letzten Jahren beste Erfahrungen mit den Schmerzschwestern gemacht. Die Mitarbeiterinnen kümmern sich intensiv um ihre Patienten und stehen den oft sehr kranken Menschen als Ansprechpartnerinnen immer zur Verfügung.“ Die Schmerzschwestern nehmen sich viel Zeit für ihre Schützlinge, die neben medizinischer Pflege auch häufig seelische Betreuung benötigen. Chronische Schmerzpatienten bleiben oftmals bis zu drei Wochen stationär in der Zentralklinik und werden durch das speziell ausgebildete Team des Zentrums versorgt.
„Mit der Fachweiterbildung wollen wir unseren Beitrag leisten, dass sehr gut qualifiziertes Pflegepersonal sowohl hier an der Zentralklinik als auch an anderen Krankenhäusern zur Verfügung stehen kann. Die Erfahrungen und Ergebnisse unseres ersten Kurses waren gut und haben bei den Teilnehmerinnen viel Anklang gefunden“, erklärte Dr. Johannes Lutz abschließend.