(openPR) Sieben Prozent sind fair und gerecht!
Die regionale Tarifverhandlung für die 43.000 Beschäftigten in der chemischen Industrie für den Tarifbezirk Nordost wurde am Dienstag, den 1. März, nach über zweistündiger kontroverser Verhandlung zwischen Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie und dem Arbeitgeberverband Nordostchemie ohne Ergebnis vertagt.
IG BCE Verhandlungsführerin Petra Reinbold-Knape bekräftigte die Forderung der Gewerkschaft nach einer Einkommenserhöhung von 7 Prozent und einer Laufzeit von 12 Monaten:
"Die Wirtschaft in Deutschland und insbesondere die chemische Industrie brummt. In allen ostdeutschen Bundesländern und in Berlin gab es im vergangenen Jahr Umsatzsteigerungen zwischen 10 bis fast 25 Prozent. In der Krise haben die Beschäftigten Stillstand hingenommen und tarifpolitisch mit dafür gesorgt, dass sich die Chemieindustrie so außerordentlich schnell erholt hat. Angesichts der jetzigen Umsatzzahlen sagen wir: das ist unser Aufschwung - und wir wollen unseren berechtigten Anteil am Aufschwung."
Einige Chemieunternehmen in Nordost haben für 2010 Rekordzahlen vermeldet. Zugleich ist flächendeckend der Lohn- und Gehaltsanteil am Umsatz gesunken. Das nehme die IG BCE nicht weiter hin, so Petra Reinbold-Knape: "Jetzt geht's um uns! Wenn die Arbeitgeber vor Euphorie warnen, dann antworte ich: unser Optimismus für die wirtschaftliche Entwicklung der chemischen Industrie in Nordost ist keine subjektive Einschätzung, sondern basiert allein auf den realen Zahlen und Fakten."
Zu Beginn der Tarifverhandlung erinnerten die Tarifkommissions-Mitglieder den Arbeitgeberverband daran, dass sie nicht Kostenfaktor sind, sondern mit ihrer Arbeit die Unternehmenswerte erst schaffen. "Zukunftsinvestition" prangte in großen Buchstaben auf ihren T-Shirts.
In der Woche vom 7. bis 11. März führen die IG-BCE-Gewerkschafter in den Betrieben Aktionen zur Unterstützung Ihrer berechtigten Tarifforderung durch.
Am 15. März wird die Tarifrunde Chemie 2011 auf Bundesebene in Hannover fortgesetzt.









