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Welche Umgangsformen braucht das Land?

(openPR) Stuttgart, den 10. November 2010: „Reden Sie nicht, sorgen Sie dafür, dass die Zahlen verteilt werden.“ Mit diesen Worten stutze Finanzminister Schäuble vor wenigen Tagen seinen Pressesprecher Michael Offer auf einer Pressekonferenz zurecht. Die ganze Welt schaute zu und wartete darauf, dass Offer sich einem verbalen Schlagabtausch mit seinem Vorgesetzten hingab. Das tat er nicht – und er tat damit das Richtige. Stattdessen zog Offer die Konsequenzen aus dem öffentlichen Rüffel und trat zurück. Was bleibt, ist die Frage, ob und wie sich Mitarbeiter gegen unfaire Attacken ihrer Vorgesetzten wehren können.



Stehen Vorgesetzte unter Druck, so vergreifen sie sich gegenüber ihren Mitarbeitern manchmal im Ton. Nicht immer geht es dabei so öffentlich zu wie auf der Pressekonferenz des Bundesfinanzministers Wolfgang Schäuble, der vor laufenden Kameras einen seiner engsten Mitarbeiter zusammenfaltete. „Benimm-Regeln gelten auch für Führungskräfte“, betont Carolin Lüdemann, Mitglied im deutschen Knigge- Rat und zeigt Unverständnis für das harsche Auftreten des Ministers. „Vorgesetzte haben die Pflicht, ihre Mitarbeiter zu schützen und nicht, sie bloßzustellen“, so der Business-Coach. Offer scheint nach der öffentlichen Demütigung nur einen Ausweg gesehen zu haben, reichte mittlerweile seinen Rücktritt ein und bat um die Versetzung in eine neue Aufgabe.

In der Folge fragt sich so mancher Arbeitnehmer: Muss man sich von seinen Vorgesetzten eigentlich alles gefallen lassen? „Nein“, sagt Carolin Lüdemann und betont zugleich, dass in der Ruhe die Kraft liegt. So ist dringend davon abzuraten, dem Vorgesetzten vor Publikum Paroli zu bieten. Die Gefahr, dass der Chef sich in seiner Führungsposition angegriffen fühlt und den Mitarbeiter noch weiter demontiert,
ist zu hoch. Der Coach lobt daher das Auftreten Offers auf der Pressekonferenz: „Ein verbaler Schlagabtausch mit dem Minister hätte den Pressesprecher nicht nur Sympathien, sondern auch seine künftige Karriere gekostet.“ Mit seinem Chef diskutiert man nicht auf Augenhöhe; oder zumindest nicht in aller Öffentlichkeit. Zugleich ist jedoch ein kritischer Blick auf das Verhalten von so manchem Vorgesetzten erlaubt: Allzu oft vergessen die führenden Köpfe, dass sie Repräsentanten eines Unternehmens oder gar des Staates sind. „Ein souveränes Auftreten sollte da zur Pflichtübung gehören“, so Lüdemann. Wer stattdessen zu wütenden Ausbrüchen neigt, untergräbt seine Autorität und beweist, dass er keine Kontrolle hat und sich zeitweise nicht beherrschen kann.

Sind verbale Ausrutscher des Vorgesetzten kein Einzelfall, so empfiehlt sich ein Vier- Augen-Gespräch in dem der Mitarbeiter sein Unwohlsein kundtut. Ändert sich nichts am Verhalten des Vorgesetzten, so sollten die Entgleisungen schriftlich dokumentiert werden um für eventuelle Trennungsgespräche optimal vorbereitet zu sein. Denn Misstöne à la Schäuble sind grundsätzlich Zeichen für ein schlechtes Betriebsklima und dafür, dass das Vertrauensverhältnis zwischen Mitarbeiter und Vorgesetztem gestört ist. Weitere Karriereschritte sind daher nur limitiert möglich. Scheiden tut zwar weh, doch das Motto ‚lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende’ zeigt dann langfristig gesehen die besseren Aussichten.

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