(openPR) Berlin, 4. Oktober 2010 – Der mündige Krebspatient stand im Fokus des Patiententages für Leukämie, Lymphome und Krebs, der am Samstag, dem 2. Oktober im Rahmen der Jahrestagung der deutschen, österreichischen und schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Onkologie stattfand. Die Informationsveranstaltung im ICC Berlin stieß bei Krebspatienten, Angehörigen und interessierten Laien auf großes Interesse: Über 200 Teilnehmer informierten sich in Vorträgen, Workshops und an zahlreichen Informationsständen über Standardtherapien und neue Behandlungsmethoden gegen Blut- und Krebserkrankungen.
Fortschritte in der Diagnostik und Therapie wirken sich nicht nur positiv auf die Lebenserwartung von Krebspatienten aus, sondern auch auf deren Lebensqualität. Die große Vielzahl der medizinischen Entwicklungen ist allerdings für Patienten kaum noch zu überblicken. Kongresspräsident Prof. Eckhard Thiel betonte in seiner Eröffnungsrede, wie bedeutend deshalb eine verständliche und fundierte Aufklärung der Patienten über die Erkrankung und ihre Behandlungsmöglichkeiten sei. „Eine Therapieempfehlung sollte den individuellen Patienten und seine persönliche Krankheitssituation immer berücksichtigen. Wichtig ist, dass der behandelnde Arzt gemeinsam mit dem Patienten, und eventuell auch mit den Angehörigen, die Therapiestrategie entscheidet.“
Der Krebs-Patiententag zeigte das große Informationsbedürfnis der Erkrankten insbesondere bezüglich der Wirkungen und Nebenwirkungen medikamentöser Therapien. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei HER2-positivem Brustkrebs? Mit welchen Nebenwirkungen muss ich bei der Hormontherapie gegen Prostatakrebs rechnen? Kann Psychoonkologie gegen meine Ängste helfen? Experten aus Medizin und Wissenschaft stellten in Vorträgen und Workshops die Therapiemöglichkeiten bei den jeweiligen Krankheitsbildern anschaulich vor und gingen auf spezielle Fragen ein, die Patienten und Angehörige während der Erkrankung oder nach erfolgter Behandlung beschäftigen.
Gut besucht waren auch die Informationsstände der Selbsthilfeorganisationen und Beratungsstellen. Hier konnten sich die Besucher über örtliche Selbsthilfeinitiativen informieren und sich über Fragen zur Diagnose, Therapie, medizinischen Nachsorge und psychosozialen Versorgung austauschen.
Der Patiententag fand statt auf der Jahrestagung der deutschen, österreichischen und schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Onkologie. Das Vortragsprogramm wurde durch das wissenschaftliche Sekretariat des Kongresspräsidenten Prof. Eckhard Thiel in Zusammenarbeit mit der DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie e.V. und Selbsthilfegruppen entwickelt.
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