(openPR) Seit im September 2000 die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) erstmals den „Weltschulmilchtag“ ausgerufen hat, wird das Thema Schulmilch in Europa und speziell in Deutschland immer wieder diskutiert – mit wechselnden Erfolgen. So steigt die Beteiligung am EU-Schulmilchprogramm in unseren Nachbarländern Polen, Frankreich und Schweden seit einigen Jahren beständig. In Deutschland ist die Entwicklung hingegen regional unterschiedlich.
Auch aus diesem Grund wünscht sich die parlamentarische Staatssekretärin Julia Klöckner in ihrem Grußwort zum Weltschulmilchtag deutlich mehr Milch an den Schulen: „Ich wünsche mir, dass vom Weltschulmilchtag 2010 ein erneuter Impuls ausgeht, um die Inanspruchnahme von Schulmilcherzeugnissen gerade auch in weiterführenden Schulen wieder zu erhöhen. Hierzu ist es sicher auch erforderlich, das Image von Milch und Milcherzeugnissen vor allem bei Jugendlichen zu verbessern. Zwar weiß jeder, der sich mit Ernährung beschäftigt, was Milch zu leisten im Stande ist – doch muss das Wissen um diese Leistungsfähigkeit der Milcherzeugnisse immer mal wieder ins Bewusstsein der Verbraucher von heute und morgen gerückt werden.“
Das ist auch notwendig. Denn die Beihilfesätze wurden seit dem Jahr 2000 um über 40 Prozent gekürzt. Dies blieb nicht ohne Folgen. So nimmt in Deutschland derzeit nur noch in Kindergärten und Grundschulen eine größere Anzahl von Kindern am Schulmilchfrühstück teil. Insgesamt liegt die Teilnahme in Deutschland an Schulen bei nur rund 6 % aller Berechtigten. In vielen weiterführenden Schulen wird schon gar keine Schulmilch mehr angeboten.
Schulmilch macht Schüler fitter.
30 % der Schülerinnen und Schüler gehen ohne Frühstück zur Schule. Eine in diesem Monat vorgestellte wissenschaftliche Untersuchung der Universität Dortmund belegt, dass Schülerinnen und Schüler, die morgens zu Hause frühstücken und auch in der Schule ein zweites Pausenfrühstück, insbesondere auch mit Milch und Milcherzeugnissen, erhalten, ihren „Glukosespiegel“ hoch genug halten, über eine messbar höhere Konzentrations- und Merkfähigkeit verfügen und damit eben zu wesentlich besseren schulischen Leistungen gelangen können. Ferner stärkt das Kalzium in der Milch die Knochenbildung Knochen. Dieses Potenzial sollten auch die Schüler nutzen, die jetzt noch ohne Frühstück zur Schule gehen.
Die Initiative Milch wünscht sich mehr Informationen in der Öffentlichkeit und eine engagiertere Auseinandersetzung über den Milchkonsum in Deutschlands Schulen. Zum Weltschulmilchtag hat sie ein kostenloses Internetportal www.weltschulmilchtag.de ins Leben gerufen. Auf dem Portal stehen Informationen für Lehrer, Eltern und Schüler zum Themenfeld Schulmilch zur Verfügung. Egbert Roggentin, Sprecher der Initiative Milch: „Es geht heutzutage nicht nur um die Vermittlung der positiven Fakten zur Milch bei einer ausgewogenen Ernährung, es geht auch darum, Milch wieder als wertvolles Gut wahrzunehmen, welches emotional aufgeladen ist und mit großer Selbstverständlichkeit in vielen Facetten konsumiert wird. Dieses zu verinnerlichen und zu vermitteln muss in der Schule beginnen.“













