(openPR) Die Freiheit nehm ich mir!
Wer im Alter nicht mehr so gut zu Fuß ist oder auf Gehhilfen angewiesen ist, für den ist der öffentliche Nahverkehr ein wichtiger Bestandteil zur Teilhabe am öffentlichen Leben. Seit einige Wochen befindet sich in der Hugo-Cassirer-Straße unmittelbar vor der Pro Seniore Residenz Wasserstadt eine neu gestaltete Haltestelle (Spandauer See-Brücke, Bus 236 und N39) mit einem so genannten Sonderboard (erhöhter Bordstein). Dieser hat eine Höhe von 16 cm und erleichtert somit das Ein- und Aussteigen nicht nur für Menschen mit einer körperlichen Einschränkung.
Im Rahmen eines Vortrags in der Pro Seniore Residenz Wasserstadt für Bewohner und Anwohner des Kiezes beantwortete die Behindertenbeauftragte der BVG, Frau Albrecht Fragen zur Mobilität mit dem öffentlichen Nahverkehr und Mobilitätshilfen für körperlich eingeschränkte Menschen. In Berlin sind alle Busse der BVG mit einer sogenannten Kneeing Funktion (Knee = engl. Für Knie) ausgestattet; d.h. jeder Bus senkt sich bei Halt automatisch ab. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, dass der Fahrer eine Rampe zum erleichterten Zugang ausklappt. Hierzu ist wichtig, dass bei Ankunft des Busses dem Fahrer noch von draußen der Schwerbehindertenausweis hochgehalten wird, so dass dieser sieht, dass Hilfe benötigt wird. Gleiches gilt beim Fahren mit U- und S-Bahn, dort stets die erste Tür nach der Fahrerkabine nutzen.
Um einen Ausstiegswunsch zu signalisieren gibt es in den Bussen und Bahnen gesondert markierte Tasten (im Regelfall ein Rollstuhl-Piktogramm), die dem Fahrer anzeigen, dass eine Person mit Hilfebedarf Aussteigen möchte.
Als Geheim-Tipp gelten die vielzähligen Mobilitätshilfsdienste in Spandau. Frau Schumacher vom Mobilitätsdienst des Förderverein Heerstraße Nord stellte im Rahmen des Vortrags den senatsgeförderten Begleitdienst vor, der für eine geringe Bearbeitungsgebühr von 40 Euro für 6 Monate buchbar ist. Hier sind Zeit, Strecke und Ziel individuell mit den Mitarbeitern absprechbar. Des weiteren gibt es den kostenlosen Begleitdienst der BVG, bei dem ein Vorlauf von einem Tag benötigt wird.
„Schön,“ so eine Bewohnerin des Betreuten Wohnens der Pro Seniore Residenz Wasserstadt „früher hab ich mich das nie getraut, durch den Vortrag habe ich jetzt den Mut, auch mal allein los zu ziehen und mir diese Freiheit zu nehmen“. Sie hat sich das Infomaterial des Mobilitätshilfedienstes und der BVG mitgenommen und wird dort sicherlich bald als neue Kundin begrüßt.
Wichtige Telefonnummer:
Mobilitätsdienst BVG: 25 414 414
Informationen zu Aufzugstörungen: 256 22096
Mobilitätsdienst des Förderverein Heerstraße Nord: 364 794 26
Pro Seniore Residenz Wasserstadt: 336 08 2900













