(openPR) Der Verband Deutscher Hypothekenbanken nutzt ab sofort die Möglichkeiten hörbarer Inhalte im Internet und für die Pressearbeit.
audio:link Die Internet Audioagentur produziert für den Bankenverband Audiodateien mit Interviews, zusammenfassenden Beiträgen oder kurzen Statements zu ausgewählten Themen.
Als erstes gemeinsames Projekt steht ein Interview zum Thema "Das neue Pfandbriefgesetz" online.
Anmoderation:
Jeder kennt ihn und für viele ist er gerade in diesen unruhigen wirtschaftlichen Zeiten eine sichere Anlage. Gemeint ist der gute alte Pfandbrief auf den schon die Oma vertraut hat. Mitte Juli tritt nun ein neues Pfandbriefgesetz in Kraft. Was das bedeutet und wie sich der stagnierende Immobilienmarkt entwickeln wird, darüber sprach Thomas Hirschfeld mit Dr. Louis Hagen, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Hypothekenbanken.
Herr Dr. Hagen, ein ganz wichtiges Thema für Sie ist natürlich das neue Pfandbriefgesetz. Wie bewerten Sie dieses?
Dr. Hagen: Das Pfandbriefgesetz ist aus unserer Sicht ein voller Erfolg, da die Basis des Pfandbriefgesetzes das Hypothekenbankgesetz ist, das hier zum größten Teil übernommen worden ist. Insofern begrüßen wir es sehr, dass der Gesetzgeber sich hier dem Gesetz angenähert hat, das im Markt getestet worden ist. Und das ist das Hypothekenbankgesetz.
Welche neuen Regelungen des Pfandbriefgesetzes sind denn sowohl für die Verbraucher als auch für die Hypothekenbanken besonders interessant?
Dr. Hagen: Für uns - und auch für die Investoren - ist es am wichtigsten, dass es ein einheitliches Gesetz für alle Pfandbriefemitenten gibt. Die Investoren müssen also in Zukunft nicht auch noch danach unterscheiden, ob es sich um einen Pfandbrief handelt nach Hypothekenbankgesetz oder nach dem öffentlichen Pfandbriefgesetz. Sondern es gibt ein einheitliches Gesetz.
Wie sieht denn Ihre Prognose auf dem Immobilensektor für die nächsten drei Jahre aus?
Dr. Hagen: Wir gehen davon aus, dass sich die Immobilienmärkte regional sehr unterschiedlich entwickeln werden. Dies ist eine Entwicklung, die sich nun bereits seit einigen Jahren abzeichnet. Hier kommt es darauf an für Finanzierer, dass sie in den Märkten aktiv sind, wo eben nach wie vor eine hohe Nachfrage besteht bzw. wo es nach einer Nachfragedelle wieder zum Anziehen der Nachfrage kommt.
Wie sieht es aus mit der Zinsentwicklung. Wagen Sie da eine Prognose, gibt es Upside- oder Downside-Bewegungen? Wie schätzen Sie die Situation auf dem Zinsmarkt ein?
Dr. Hagen: Die Zinsprognose fällt – wie immer natürlich - relativ schwer. Schauen wir uns allerdings die fundamentalen Treiber der Zinsentwicklung an, müssen wir sagen, dass sie in Europa natürlich wesentlich vom Wachstum der europäischen Wirtschaft getrieben ist. Hier stellen wir fest, dass das Wirtschaftswachstum in Europa – und insbesondere in Deutschland – zu wünschen übrig lässt, so dass aus dieser Sicht eine Zinssteigerung nicht zu erwarten ist.




