(openPR) London/Düsseldorf, 14. Juli 2010 - Die Koalitionsregierung setzt alles daran, internationalen Unternehmen optimale Bedingungen für eine erfolgreiche unternehmerische Tätigkeit in Großbritannien zu bieten, und stellt die Förderung ausländischer Investitionen ins Zentrum ihrer Wirtschaftsstrategie. Dies hat Premierminister David Cameron heute auf einer Konferenz von UK Trade & Investment vor über 100 führenden Investoren bekräftigt, darunter Siemens, Motorola, Tata Group, Toyota, Emirates, Hutchison Whampoa, Fujitsu und Pfizer.
Neuesten Statistiken zufolge, die der Premierminister bekannt gab, konnte Großbritannien 2009/10 Investitionen aus einer Rekordzahl von Ländern anlocken. Darunter waren 90 deutsche Projekte, durch die 3.867 Arbeitsplätze neu geschaffen oder gesichert wurden.
Premierminister David Cameron sagte:
„Ausländische Investitionen nach Großbritannien zu holen und hier zu behalten, ist für unsere Konjunkturerholung äußerst wichtig. Wir wollen, dass Großbritannien ein Standort ist, wo Unternehmen wachsen und gedeihen können, wo die führenden Unternehmen der Welt erfolgreich tätig sein können, wo große Ideen und Innovationen in großartige Produkte umgewandelt werden, und wo unsere Arbeitskräfte Weltklasseniveau haben.
Wir sind entschlossen, ein unternehmerfreundliches Klima zu schaffen, wie es die Investoren brauchen, das Defizit abzubauen, um Sicherheit und Stabilität zu garantieren, die Unternehmenssteuern zu senken, flexible Beschäftigungsstrukturen zu ermöglichen und Bürokratie und Regulierung abzubauen.
Ob Ihr Unternehmen bei uns gegründet wurde, hier expandiert oder zu uns ziehen will, Großbritannien heißt Unternehmer wieder willkommen. Und es wird besser sein als zuvor – und besser als die Konkurrenz.“
Wirtschaftsminister Dr. Vince Cable äußerte sich zufrieden:
„Es war ein schwieriges Jahr für ausländische Investitionen, die in ganz Europa um rund 10 Prozent zurückgegangen sind. Vor diesem Hintergrund konnte Großbritannien Investitionsvorhaben aus einer Rekordzahl von Ländern anziehen, und hiermit wurde eine Rekordzahl von Arbeitsplätzen geschaffen.
In vielen Ländern begegnet man ausländischen Investitionen noch immer mit Misstrauen. Wir dagegen heißen sie willkommen wegen des Kapitals, der Technologie und den Arbeitsplätzen, die sie nach Großbritannien bringen. Ein über Jahrzehnte hinweg praktiziertes liberales, freundliches Wirtschaftsklima hat Früchte getragen und Großbritannien zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort gemacht.
Wir müssen alles daran setzen, dass wir unsere Position als führender Investitionsstandort in Europa aufrechterhalten. Die Rolle, die UK Trade & Investment dabei zukommt, ist wichtiger denn je.
UK Trade & Investment (UKTI), die für die Förderung ausländischer Investitionen zuständige Regierungsbehörde, hat dazu beigetragen, über die Hälfte der durch ausländische Investitionen geschaffenen 94.000 Arbeitsplätze zu sichern – eine Steigerung um das Zweifache. Mit Hilfe von UKTI konnten 759 Vorhaben ins Land geholt werden, 26% mehr als im Vorjahr.“
Besondere Erfolge bei der Förderung ausländischer Investitionen 2009/10
Länder
Im Vereinigten Königreich investierten Unternehmen aus 54 Ländern, im Vorjahr waren es 53.
Die USA bleiben führender ausländischer Investor; die Zahl der geschaffenen oder gesicherten Arbeitsplätze hat sich gegenüber dem Vorjahr um 14% auf 31.000 erhöht.
Die Zahl der durch Investitionen aus Kanada geschaffenen Arbeitsplätze stieg um 232% auf knapp 3.000.
Japan hat seine Position als führender asiatischer Investor zurückerlangt; die Zahl der Projekte ist um 27% auf 107 angewachsen.
Indien ist mit 5.889 Arbeitsplätzen Großbritanniens viertgrößter Investor, eine Steigerung um 18%.
China hat sich unter den ausländischen Investoren auf den sechsten Platz vorgearbeitet. Gezählt wurden 74 Projekte, 25% mehr als im Vorjahr, und die Zahl der Arbeitsplätze stieg um 48%.
Die Schwellenländer waren stark repräsentiert, Zuwächse gab es aus der Türkei, Taiwan und Mexiko.
Innerhalb der Eurozone stellten Frankreich und Deutschland den Löwenanteil an den Investitionen: Französische Investitionen schufen mit 99 Projekten 9.157 Arbeitsplätze, auf Deutschland entfielen 90 Projekte mit 3.867 Arbeitsplätzen. Die Zahl der Projekte aus Italien nahm um 14% zu, während bei den Projekten aus Spanien ein Zuwachs von 35% zu verbuchen war.
Auch aus osteuropäischen Staaten, darunter Slowenien, Litauen und Lettland, fließen immer mehr Investitionen nach Großbritannien. In diesem Jahr wurden 14 Projekte aus Osteuropa gezählt, 50% mehr als im Vorjahr.
Neulinge auf der Investorenliste waren Slowenien, Litauen, Lettland, Oman, Qatar und Bangladesch.
Branchen
Großbritannien hat die europaweit größten Industrien für Biowissenschaften, Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT), Finanzdienstleistungen und kreative Industrien, und diese Branchen haben nichts an Attraktivität eingebüßt.
Die Zahl der Projekte im Bereich Biowissenschaften ist um 23% gestiegen, die Zahl der damit verbundenen Arbeitsplätze um 80%.
In der IKT war hinsichtlich der Arbeitsplätze ein Anstieg von 118% von 5.935 auf 10.779 zu verzeichnen. Großbritannien hat den größten IKT-Sektor in Europa, und der Anteil der IKT am britischen BIP beträgt mehr als 10%.
Ähnliche Erfolge konnten auf dem Kreativ- und Mediensektor verbucht werden, mit einem Zuwachs von 48% auf 2.327 Arbeitsplätze.
Die Zahl ausländischen Investitionen im Bereich Finanzdienstleistungen stieg um 21%.
Im Bereich Umwelttechnik und regenerative Energien konnte Großbritannien 79 Projekte anlocken, 41% mehr als im Vorjahr. Dies ist ein Schlüsselsektor für Großbritannien, der durch ordnungspolitische Anreize gefördert wird.
Investitionen in die High-Tech-Fertigungsindustrie führten zu einem Anstieg bei den Arbeitsplätzen von 14%, was deutlich macht, dass Großbritannien in Bezug auf die Produktion weltweit zu den sechs führenden Ländern gehört. Auch im Bereich Dienstleistungen und Vertrieb sind weitere Arbeitsplätze entstanden.
Die Projekte bei Investitionen in Forschung- und Entwicklung sind zahlenmäßig um 36% gestiegen. In einer Zeit, in der die Finanzierung ein Problem für alle Unternehmen ist, wird nach wie vor in die Forschung und Entwicklung in Großbritannien investiert.
Die Zahl der Firmenzentralen, die Großbritannien als Standort gewählt haben, ist um 10% gestiegen. Großbritannien gilt als Sprungbrett für globales Wachstum – über die Hälfte aller Europazentralen sind in Großbritannien angesiedelt.