(openPR) Altlußheim. Wer sich für die Mobilität der Zukunft interessiert, für den ist die gleichnamige Ausstellung im Museum AUTOVISION sicherlich längst ein Begriff. Neben dem Bereich Hybridtechnologie und dem Zukunftsthema Wasserstoff-Fahrzeuge, gerät die ständig wachsende Ausstellung mit den Elektrofahrzeugen immer mehr in den Focus der regionalen und überregionalen Presse. Nicht nur, weil die AUTOVISION noch immer europaweit eine Ausstellung ihresgleichen sucht. Immerhin ist zudem schon seit 8 Jahren ein Elektro-Golf „Citystromer“ als museumseigenes Firmenfahrzeug ständig im Betrieb – sozusagen als Exponat für den Außenbereich. Und schon genau so lange können alle Enthusiasten unter den Museumsbesuchern, die selbst ein Elektromobil fahren, kostenlos an der museumseigenen, ersten azimutgesteuerten Solartankstelle Deutschlands Strom aufladen. „Wir zeigten die Elektromobilität also schon zu Zeiten, als man hierzulande dafür kaum mehr, als ein müdes Lächeln übrig hatte“, so Museumseigentümer Horst Schultz. Dass auf deutschen Strassen noch nicht sehr viele Elektroautos unterwegs sind, ist wohl auf den relativ hohen Anschaffungspreis und die geringen Reichweiten der aktuellen rein batterieelektrischen Modelle zurückzuführen. Unverständlich ist für Elektroingenieur Horst Schultz jedoch, dass bei den Zweirädern noch immer auf die beliebten Mofa- und Mopedroller mit Luft verpestenden Zwei- oder Viertakt-Verbrennungsmotoren zurückgegriffen wird. Zudem sind diese Motorzweiräder meist unverhältnismäßig laut und somit in zweifacher Form lästig. „Leider viel zu oft machen es uns in letzter Zeit die Chinesen wieder vor, wie es funktionieren kann“, so Schultz. „Allein 2009 wurden in China 20 Mio. Elektroroller gebaut, 19 Mio. davon fahren im eigenen Land. Lediglich 300 Deutsche haben sich im gleichen Zeitraum für ein umweltschonendes, emissionsfreies Zweirad entschieden – wohl primär deshalb, weil die meisten überhaupt nicht wissen, dass es Elektroroller gibt!“ So entschied man sich seinem Museumscredo folgend kurzerhand, den Fuhrpark der AUTOVISION mit einem Elektroroller der Mopedklasse zu erweitern. „Ab sofort werden wir diesen Elektroroller nutzen, um möglichst viele Menschen auf die Möglichkeiten der gegenwärtigen Elektromobilität hinzuweisen. Schon erste Gespräche mit staunenden Passanten bei Ausfahrten zeigten, dass offensichtlich mehr Interesse für die umweltfreundlichen Zweiräder besteht, als bisher vermutet. „Unser Roller fährt knapp 50 km/h schnell und hat immerhin eine Reichweite von ca. 60 Kilometern. Dann muss der Stromer wieder für 7-8 Stunden an die Steckdose. Wer also ein gleichsam ökologisches und ökonomisches Fahrzeug für Kurzstrecken sucht, der ist hier genau an der richtigen Stelle. Den Fahrspaß gibt es kostenlos dazu! “ Fast lautlos und ohne Vibration surrt man durch die Straßen, erläutert der Chef der AUTOVISION weiter, „ und das für weniger als einen Euro auf hundert Kilometer!“ Ein Mitarbeiter des Museum AUTOVISION war schon nach der ersten Ausfahrt mit dem Elektroroller derart begeistert, dass er sich inzwischen selbst einen gekauft hat. Seine Frau nutzt diesen seither immer öfter, um zur knapp 15 km entfernten Arbeitsstelle zu gelangen. „An manchen Tagen verwaist unser Auto regelrecht“, so der Museumsangestellte, „unser Sohn ist zwar noch nicht im Führerscheinalter, findet aber auch großes Gefallen an unserem neuen, sehr leisen und geruchsneutralen Gefährt. Gerade jungen Leuten sollte von ihren Eltern – aber auch von den Institutionen mit Bildungsauftrag – die Elektromobilität näher gebracht werden. Das erste motorisierte Fahrzeug wird meist ohnehin von den Eltern oder Großeltern gesponsert. Da sollte man von seinem Mitspracherecht Gebrauch machen und an die Vernunft der Jugendlichen appellieren. Schließlich sind sie es, die auch noch in fünfzig Jahren nicht auf den Individualverkehr verzichten wollen und dabei saubere Luft atmen möchten.“ (Text:cs)