(openPR) Menschen sind sterblich – ihre Daten sind es nicht
Wenn jemand stirbt, hinterlässt er nicht nur Daten auf seinem PC, sondern auch vielfältige Spuren im Internet. Hinterbliebene wissen meist nicht, wie sie an die Daten herankommen können und was mit all den Benutzerprofilen und -konten, Fotos, Texten, Abonnements und Kontakten im Internet geschehen soll. Das frisch gegründete Unternehmen Semno bietet die passende Dienstleistung und regelt das digitale Erbe im Auftrag der Hinterbliebenen.
Im weltweiten Netz geistern vielfältige Spuren Verstorbener herum. Die Person, um deren Daten es geht, antwortet auf keine Mails, verlängert oder kündigt keine Verträge und Abonnements, lässt Guthaben verfallen und bezahlt keine Rechnungen.
Eine Tradition der „digitalen Nachbearbeitung“ eines Todesfalls im Internet hat sich bislang noch nicht entwickelt. Es gibt kaum Hilfestellung für die Hinterbliebenen, die meist nicht wissen, was sie mit dem digitalen Nachlass anfangen sollten – falls sie überhaupt wissen, dass Handlungsbedarf besteht.
„Auch wenn den Hinterbliebenen klar ist, dass sie etwas unternehmen sollten, wissen sie nicht, wie es geht“ - sagt Birgit Aurelia Janetzky, Diplom-Theologin, Trauerbegleiterin und Semno-Gründerin. „Ich betreue seit 12 Jahren Trauernde und Hinterbliebene, kenne nicht nur ihre Gefühle sondern auch ihre praktischen Sorgen um den Nachlass. Bestattungsunternehmen nehmen ihnen viele Erledigungen ab, aber mit dem digitalen Erbe beschäftigen sie sich nicht.“
Kein Wunder, denn diese Aufgabe erfordert eine keineswegs selbstverständliche Kombination: Behutsamer Umgang mit Trauernden auf der einen und Internet-Expertise unter Beachtung von Datenschutzrichtlinien auf der anderen Seite. Nach langer und umsichtiger Vorbereitung gründete die erfahrene Trauerbegleiterin zusammen mit einem Informatiker das Unternehmen Semno.
Semno ermöglicht und organisiert das digitale Abschiednehmen. Daten auf dem PC von Verstorbenen werden analysiert, Spuren der Internet-Aktivität aufgespürt. Danach werden Fotos, Texte und Dokumente für die Hinterbliebenen zusammengestellt, verwaiste Benutzerprofile im Internet gelöscht, Verträge gekündigt, Gutachten oder Verbindlichkeiten geregelt und Mail-Kontakte verständigt. Ein würdevoller Abschied, der Datenmissbrauch oder Identitätsdiebstahl vorbeugt.











