(openPR) Berlin/Frankfurt a. M. – Eine Hörfunkserie der KfW Bankengruppe.
Deutschland erlebt eine Existenzgründerwelle. Doch viele mit Hoffnungen und Ambitionen gestarteten Vorhaben landen nach einiger Zeit in der Insolvenzstatistik. Manche Pleiten sind unverschuldet, aber so mancher Misserfolg könnte sich mit dem nötigen Wissen über die Schwierigkeiten bei einer Existenzgründung auch vermeiden lassen. In vier Beiträgen werden die häufigsten Fehler thematisiert und Ratschläge und Informationen für deren Vermeidung gegeben.
Erstes Thema: Von der Idee für eine Existenzgründung zum notwendigen Konzept
Anmoderation:
Manchmal ist es die Not der Arbeitslosigkeit, die erfinderisch macht. Manchmal ist es von Anfang an der Wille sein eigener Chef zu sein und manchmal hat man einfach eine gute Idee, die man für erfolgversprechend hält. Aus welchen Gründen auch immer; das Thema Existenzgründungen ist so populär wie lange nicht. Damit aus einer guten Idee und viel Begeisterung auch eine erfolgreiche Existenzgründung wird, führt kein Weg an einer guten Vorbereitung vorbei. Erich Wittenberg fasst die grundlegenden Tipps zusammen:
Tier-Casting für Fernsehauftritte, ein Sicherheitsdienst für Senioren oder die Produktion von modischen, italienischen Schuhen für größere deutsche Füße. Eine gute Idee ist der erste Schritt für eine Unternehmensgründung. Aber der Erfolg der Idee hängt nicht zu letzt von einem guten und durchdachten Konzept ab. Bevor es allerdings um das Konzept geht, sollte man sich fragen, ob man überhaupt der richtige Typ für eine Existenzgründung ist. Unternehmensberater Oliver Arntz kennt die Kriterien.
"Man muss wissen, ob man Unternehmer sein will, d.h. man muss viel arbeiten wollen, man muss ein Risiko übernehmen wollen, man Improvisationstalent haben und man sollte sehr zäh und ausdauernd sein. Und man muss auch anderen Leuten auf die Nerven gehen können."
Hat man sich also gründlich geprüft und will dann den Schritt in eine Existenzgründung wagen, rät. die Expertin für Unternehmensgründungen der IHK Berlin Susanne Schmitt-Wollschläger, folgende Fehler zu vermeiden.
"Einmal, dass man zu schnell gründet. Eine gute Gründung braucht sicherlich zwischen drei und sechs Monaten in der Vorbereitung. Dann stellen wir ziemlich häufig fest, dass es gleich am Beginn Finanzierungsengpässe gibt, weil die ganze Seite des Kapitals in der Anlaufzeit unterschätzt wurde. Es ist nicht so, dass, wenn man heute anfängt morgen gleich die vollen Umsätze vorhanden sind, um die Kosten zu decken."
Damit diese Fehler vermieden werden und die Existenzgründung am Ende auch langfristig erfolgreich ist, empfiehlt sie für das so wichtige Konzept:
"Man sollte sich einfach mal hinsetzen und seine Geschäftsidee beschreiben. Dann sollte man sich überlegen wie man seine Kunden erreichen kann und welche Werbemaßnahmen vorgenommen werden sollten . Und ein ganz wichtiger Bestandteil des Konzepts ist natürlich die Finanzierung des Vorhabens. Sind genug Eigenmittel vorhandenen oder wird Fremdkapital benötigt?"
Ein guter Finanzplan, eine ausreichende Marktanalyse und die realistische Abwägung von Chancen und Risiken; die Planung und Beratung sind das A und O. Deshalb rät Unternehmensberater Oliver Arntz sich bei der Auswahl des passenden Beraters genau umzusehen.
"Man muss aufpassen, dass man auf dem großen Markt der Unternehmensberater an die richtige Person gerät. Ein Indiz dafür ist immer, ob ein Unternehmensberater wirklich auf die spezielle Situation eingeht oder, oder, ob er ein Konzept aus der Schublade zieht. Denn das Konzept muss zum Unternehmen passen und der Unternehmer muss sich damit identifizieren. Es muss sein eigens Konzept sein und ein Unternehmensberater sollte nur eine Hilfestellung geben."
Der erste Schritt in eine erfolgreiche Unternehmensgründung ist sicherlich die gute Idee. Der zweite, noch viel wichtigere, ist dann allerdings eine gute Vorbereitung und man sollte auf alle Fälle ...
"Genügend Zeit einplanen, denn alles dauert immer länger als man vorher glaubt."
Abmoderation:
Wer sich genauer über die ersten Schritte in eine Existenzgründung informieren will, kann das entweder im Internet unter www.kfw.de oder unter www.degut.de oder telefonisch unter 01801/ 33 55 77. Und das montags bis freitags von 7.30 bis 18:30 und zum Ortstarif.
Weitere Themen / Beiträge:
- wie lässt sich eine geplante Existenzgründung finanzieren
- Franchisenahme bietet die Möglichkeit, eine eigene Existenz zu gründen
- Die Unternehmensnachfolge
Kostenlose Downloadmöglichkeit der hörbaren MP3-Dateien und der Textfassung unter: www.audiolink-kfw.de
Pressekontakt zur KfW:
Holger Schwabe
Tel. (030) 20264 5830
