openPR Recherche & Suche
Presseinformation

Windpocken - ernster als man denkt

16.06.201011:39 UhrGesundheit & Medizin
Bild: Windpocken - ernster als man denkt
Nicht nur Kinder können die gefährlichen Windpocken bekommen. Wer im Erwachsenenalter erkrankt, muss mit Komplikationen rechnen. Eine einfache Impfung - nur zwei Picks sind notwendig, schützt dagegen.
Nicht nur Kinder können die gefährlichen Windpocken bekommen. Wer im Erwachsenenalter erkrankt, muss mit Komplikationen rechnen. Eine einfache Impfung - nur zwei Picks sind notwendig, schützt dagegen.

(openPR) Mit ein paar "harmlosen" roten Pusteln hatte es begonnen, doch nun ist daraus eine schwere Infektion mit hohem Fieber geworden. Kein Einzelfall! Windpocken sind längst nicht so unkompliziert, wie viele Eltern immer noch meinen. Von den rund 760.000 Windpocken-Erkrankungen, die bei uns pro Jahr auftreten, verlaufen nach Angaben von Ärzten über 16 Prozent schwer.



Mehr als 40.000 Kinder kämpfen alljährlich mit Komplikationen wie bakteriellen Hautinfektionen, Hirnentzündung und Lungenentzündung. In Einzelfällen wurden sogar Schlaganfälle als Folge einer Windpockenerkrankung dokumentiert. Noch dramatischer können Windpocken verlaufen, wenn sie bei Jugendlichen oder Erwachsenen ausbrechen. In der Schwangerschaft kann die Infektion lebensbedrohlich für Mutter und Kind sein.

Die STIKO - Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut - empfiehlt die Impfung seit 2004 generell für alle Kinder ab vollendetem 11. Lebensmonat. Neu seit letztem Jahr ist die Empfehlung für zwei Impfdurchgänge. Mit einer Vierfach-Impfung, die gleichzeitig auch gegen Masern, Mumps und Röteln schützt, ist das mit nur zwei Pieksen möglich. Die wichtige zweite Impfung kann bereits mit einem Abstand von vier Wochen erfolgen, spätestens jedoch im zweiten Lebensjahr.

Nur zwei Piekse schützen auch vor Windpocken
Bereits seit 2004 empfiehlt die STIKO - die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut - generell alle Kleinkinder mit dem vollendeten 11. Monat zum Schutz vor einer Windpocken-Infektion zu impfen. Mit einer Vierfach-Impfung, die seit 2006 auf dem Markt ist und die inzwischen millionenfach verimpft wurde, sind nur zwei Piekse nötig, um auch gegen Masern, Mumps und Röteln zu schützen. Für Kleinkinder, die schon vorher eine Kinderkrippe oder Krabbelgruppe besuchen sollen, ist die Impfung "gegen die gefährlichen 4" sogar schon ab dem vollendeten 9. Monat möglich.

Wer A sagt muss auch B sagen
Oft aber hapert es mit der wichtigen zweiten Impfung! In unserem Land erhalten zwar rund 94 Prozent aller Kinder die erste Impfung, aber nur noch etwa 75 Prozent die zweite Impfung. Das bedeutet, dass auch nur diese 75 Prozent ausreichend geimpft sind. Optimal wäre eine Gesamtrate beider Impfdurchgänge von 95 Prozent. Dann wäre das Ziel der WHO (Weltgesundheitsorganisation), beispielsweise die Masern auszurotten in greifbarer Nähe. So aber kommt es immer wieder zu regionalen Epidemien mit all ihren Folgen. Masernausbrüche, wie 2006 in Nordrhein-Westfalen, 2007 in der Schweiz, 2008 in Baden-Württemberg und Oberbayern sowie im letzten Jahr rund um Hamburg könnten durch die vorbeugende Impfung der Vergangenheit angehören.

Auch gegen Windpocken zweimal impfen
Schon seit 2006 empfiehlt das American Committee on Immunization Practices (ACIP) die zweimalige Impfung auch gegen Varizellen, die Windpocken. Seit der Einführung des Vierfach-Impfstoffes gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken sind in Deutschland zwei Impfdurchgänge erforderlich, damit die Immunisierung abgeschlossen ist. Inzwischen betonte auch die STIKO, dass auch die Windpocken-Impfung zweimal erfolgen soll. Möglich ist das nun entweder mit der Vierfach-Impfung oder auch als Einzelimpfung. Insbesondere der Kombinationsimpfstoff hat den Vorteil, dass gegen vier Infektionskrankheiten nur zweimal im Abstand von vier bis sechs Wochen geimpft werden muss. In Sachen Windpocken-Schutz bedeuten die zwei Impfdurchgänge im Rahmen der Vierfach-Impfung oder auch einer Einzelimpfung eine deutlich höhere Antikörper-Konzentration.

Windpocken hoch ansteckend und nicht harmlos
Windpocken - so sagt es schon der umgangssprachliche Name der Varizellen - sind hoch ansteckend und verbreiten sich in "Windeseile" von Kind zu Kind. Am häufigsten erkranken Kinder unter 10 Jahren. Aber auch Jugendliche und Erwachsene können daran erkranken, so dass es sich bei Weitem nicht um eine Kinderkrankheit handelt. Gerade Jugendliche und Erwachsene erkranken meist deutlich schwerer. Auch mögliche Komplikationen sind bei Ihnen oft häufiger und stärker ausgeprägt.

Windpocken-Komplikationen
Folgen einer Windpocken-Infektion sind nicht nur die nässenden und juckenden Bläschen am ganzen Körper und auch an den Schleimhäuten, die den Patienten stark belasten. Es kann zudem zu so genannten Superinfektionen der Haut durch Bakterien mit nachfolgender Narbenbildung kommen. Sogar Lungenentzündungen und Entzündungen des Kleinhirns kommen vor. Auch ein Zusammenhang zwischen einer Windpocken-Infektion und zerebralen Schlaganfällen wurde in einer Studie gezeigt.

Windpocken - Gefahr für Mutter und Kind
Bei einer Erkrankung der Mutter in der Schwangerschaft kann es beim Ungeborenen zu Hautdefekten, Narben, Defekten der Augen, neurologischen Missbildungen und Anomalien des Skelettes kommen. Nach der Geburt besteht so das Risiko tödlicher Verläufe. Umso wichtiger ist es, dass Frauen und junge Mädchen schon vor einer geplanten Schwangerschaft auf einen aktuellen Impfschutz achten. Das Gleiche gilt auch für den Schutz vor Röteln.

Sich impfen lassen heißt auch verantwortlich handeln
Ein ausreichender Impfschutz gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken hilft nicht nur unmittelbar dem geimpften Kind, sondern auch allen nicht geimpften Personen im Umfeld. Dazu gehören in erster Linie Säuglinge, die selbst noch zu jung sind, um geimpft zu werden, aber auch ungeimpfte, nicht-immune Schwangere und deren ungeborenes Kind. Eine weitere Risikogruppe sind Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder solche, die aufgrund von Gesundheitsproblemen nicht geimpft werden dürfen. All diese sind auf einen indirekten Schutz angewiesen und profitieren von einer hohen Durchimpfungsrate - man spricht dann von Herdenimmunität. Jedes Kind, das die zweimalige Vierfach-Impfung gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken erhalten hat, wird somit zur Barriere in der Infektionskette und kann andere schützen.

Dass Impfen wichtig ist, das auch Windpocken alles andere als harmlos sind, das Geimpfte auch Ungeimpfte schützen können - darüber kann man zahlreiche Informationen nachlesen unter http://www.gesundes-kind.de. Per E-Mail kann man individuelle Fragen an einen Experten stellen. Wer den praktischen "Vergissmeinnicht-Service" einrichtet, kann sich regelmäßig und rechtzeitig per E-Mail an wichtige Impftermine erinnern lassen.

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 438951
 1306

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „Windpocken - ernster als man denkt“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von STIKO / Robert Koch Institut

Bild: Keuchhusten bei Erwachsenen – hoch ansteckendes Risiko für Säuglinge und KleinkinderBild: Keuchhusten bei Erwachsenen – hoch ansteckendes Risiko für Säuglinge und Kleinkinder
Keuchhusten bei Erwachsenen – hoch ansteckendes Risiko für Säuglinge und Kleinkinder
Die Grundimmunisierung im Baby- und Kleinkindalter reicht nicht aus, um Krankheiten lebenslang und sicher zu verhüten. Manche Infektionskrankheit lässt sich nur durch regelmäßige und wiederholte Auffrischungs-Impfungen auch im Jugend- und Erwachsenenalter verhindern und abwehren. Ein typisches Beispiel ist der Keuchhusten, medizinisch: Pertussis. Er hat die Kinderstube längst verlassen. Nur noch ein Prozent der Erkrankungen treten im ersten Lebensjahr auf, 75 Prozent der Fälle dagegen bei über 19-jährigen. Das Durchschnittsalter lag noch 199…
Bild: Keuchhusten bei Erwachsenen - nicht bloß eine KinderkrankheitBild: Keuchhusten bei Erwachsenen - nicht bloß eine Kinderkrankheit
Keuchhusten bei Erwachsenen - nicht bloß eine Kinderkrankheit
Keuchhusten ist weit davon entfernt, als Kinderkrankheit zu gelten. In unserem Land ist das Durchschnittsalter aller an Keuchhusten Erkrankten innerhalb von 18 Jahren von 15 auf 42 Jahre angestiegen. Der Grund für diese Entwicklung ist fehlender oder lückenhafter Impfschutz. Der Keuchhusten, medizinisch: Pertussis, wird meist mit lang anhaltendem, häufig schwerem, anfallartigem Husten in Verbindung gebracht - wie er im Kindesalter auftritt. Bei Erwachsenen fehlen diese typischen Symptome oft. Die Diagnose lautet dann eher Bronchitis oder har…

Das könnte Sie auch interessieren:

Bild: Impfungen schützen und können Leben retten -Eine der größten Errungenschaften der MedizinBild: Impfungen schützen und können Leben retten -Eine der größten Errungenschaften der Medizin
Impfungen schützen und können Leben retten -Eine der größten Errungenschaften der Medizin
… auszurotten. Beste Beispiele: Dank konsequenter Impfung gilt Europa als frei von Kinderlähmung; auch die Pocken gibt es hier nicht mehr. Impflücken bei Masern und Windpocken Ganz anders sieht es bei Virusinfektionen wie beispielsweise Masern und Windpocken aus. Trotz ausdrücklicher Impfempfehlung durch die STIKO - Ständige Impfkommission am Robert …
Impfungen schützen Kleinkinder in der Kita
Impfungen schützen Kleinkinder in der Kita
Verpflichtende Impfberatung soll Ausbrüche reduzieren – Eltern halten Windpocken-Impfung für wichtig München, Januar 2018 – Infektionskrankheiten verbreiten sich in Kindertagesstätten besonders schnell: Es kommt immer wieder zu Krankheitsausbrüchen wie Windpocken, Masern oder Magen-Darm-Infektionen. Viele Infektionskrankheiten können durch Impfungen …
Bild: Gürtelrose - Feuer auf der Haut?Bild: Gürtelrose - Feuer auf der Haut?
Gürtelrose - Feuer auf der Haut?
… wiederkehrenden unschönen Verkrustungen am Mund, aber dabei sind die verschiedenen Arten der Herpesviren garnicht so ungefährlich. Neben der allseits bekannten Kinderkrankheit Windpocken zählt die durch Herpes-Zoster verursachte Gürtelrose zu den gefährlicheren Krankheiten die durch Herpesviren ausgelöst werden. Wie kommt es zu den Infektionen und auf …
Bild: Untersuchungen in der Schwangerschaft - das fällt für werdende Mütter unter Selbstzahlerleistungen in der SchwBild: Untersuchungen in der Schwangerschaft - das fällt für werdende Mütter unter Selbstzahlerleistungen in der Schw
Untersuchungen in der Schwangerschaft - das fällt für werdende Mütter unter Selbstzahlerleistungen in der Schw
… Schwangerschaft zu einer erneuten Infektion kommen, kann dies gesundheitliche Schäden beim Baby nach sich ziehen. Die Kosten des Tests belaufen sich auf ca. 15 Euro.Windpocken Antikörpertest Der Windpocken Test ermittelt, ob die Schwangere bereits Antikörper gegen den Windpocken Virus in sich trägt. Die Kosten belaufen sich auf 15 bis 30 Euro. Ringelröteln …
Bild: Info-Film: Impfung schützt Kleinkinder in der Kita vor WindpockenBild: Info-Film: Impfung schützt Kleinkinder in der Kita vor Windpocken
Info-Film: Impfung schützt Kleinkinder in der Kita vor Windpocken
München, Februar 2018 – Im Jahr 2017 gab es in Deutschland 21.788 Windpocken-Infektionen. Damit sind Windpocken weiterhin eine der am weitesten verbreiteten Kinderkrankheiten. Besonders in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kitas oder Schulen, wo sich viele Kinder auf engem Raum aufhalten, werden diese schnell übertragen. Durch eine zweimalige Impfung kann …
Bild: Windpockeninfektion – Narbenbildung als mögliche Spätfolge vorbeugenBild: Windpockeninfektion – Narbenbildung als mögliche Spätfolge vorbeugen
Windpockeninfektion – Narbenbildung als mögliche Spätfolge vorbeugen
München, September 2018 – Die hochansteckenden Windpocken sind vor allem als klassische Kinderkrankheit bekannt. Sie werden durch das Varizella-Zoster-Virus ausgelöst. Die Übertragung erfolgt meistens durch Tröpfcheninfektion, also beim Atmen, Sprechen, Husten oder Niesen. Eine Übertragung als Schmierinfektion ist auch möglich: Die Flüssigkeit der Bläschen …
Bild: Vierfach-Impfung kann den Einzelnen und andere vor Ansteckung schützenBild: Vierfach-Impfung kann den Einzelnen und andere vor Ansteckung schützen
Vierfach-Impfung kann den Einzelnen und andere vor Ansteckung schützen
Wer A sagt, muss auch B sagen! Dies gilt nicht nur beim Erlernen des ABCs, sondern gerade bei der Impfung gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken. Denn erst mit dem zweiten Impfdurchgang ist die Immunisierung abgeschlossen. Ab elf Monaten sollte bei Kleinkindern die erste Impfung, spätestens zum zweiten Geburtstag und allerallerspätesten zur Einschulung …
Bild: arzneimittel.de ++ Kinderkrankheiten: Die WindpockenBild: arzneimittel.de ++ Kinderkrankheiten: Die Windpocken
arzneimittel.de ++ Kinderkrankheiten: Die Windpocken
Sie betreffen meist Kinder, sind hochansteckend und lösen starken Juckreiz aus: Die Windpocken. Diese Viruserkrankung tritt mit Hautausschlag am ganzen Körper auf und wird von dem Varicella-Zoster-Virus ausgelöst und heilt meist ohne weitere Komplikationen nach zwei Wochen wieder ab. Windpocken (Varizellen) werden durch Tröpfcheninfektion, beispielsweise …
Bild: arzneimittel.de ++ Krankheitssymptome: Der HautausschlagBild: arzneimittel.de ++ Krankheitssymptome: Der Hautausschlag
arzneimittel.de ++ Krankheitssymptome: Der Hautausschlag
… sein oder eine eigenständige Hautkrankheit. Einige mögliche Ursachen für Hautveränderungen können unter anderem sein: Allergien, Neurodermitis, Schuppenflechte, Röteln, Windpocken, Masern, Röschenflechte, Akne, Läuse, Milben oder Hautpilz. Behandlung von Hautausschlag Die Therapie eines Hautausschlags richtet sich nach der Ursache beziehungsweise der …
Bild: Fünf Jahre zweifache Windpocken-Impfung: Auswirkungen und AufgabenBild: Fünf Jahre zweifache Windpocken-Impfung: Auswirkungen und Aufgaben
Fünf Jahre zweifache Windpocken-Impfung: Auswirkungen und Aufgaben
Die Impfung gegen Windpocken ist im August 2004 neu in den Impfkalender für Kinder und Jugendliche aufgenommen worden. Die Einführung wurde von einer lebhaften Diskussion begleitet. Seit rund fünf Jahren (2009) wird in Deutschland zusätzlich eine zweite Impfdosis empfohlen. Wer ist geimpft? Bis heute werden nicht alle Kinder geimpft und nicht alle geimpften …
Sie lesen gerade: Windpocken - ernster als man denkt