(openPR) Ludwigshafen, Juni 2010. Rund 30 Milliarden Tonnen CO2-Ausstoß verursachen die Menschen jedes Jahr weltweit. In Deutschland sind es alleine 900 Millionen Tonnen. CO2NTRA, die Klimaschutz-Initiative, gegründet von SAINT-GOBAIN ISOVER G+H AG, hilft dabei, diese enorme Zahl zu reduzieren. Denn: Der massive CO2-Ausstoß ist mitverantwortlich für die globale Erwärmung und muss bis 2050 um 80 Prozent verringert werden, soll ein Temperaturanstieg von über 2 Grad Celsius verhindert werden. Rund 40 Klimaschutz-Projekte unterstützte CO2NTRA in den letzten fünf Jahren. Zu den ausgezeichneten Organisationen zählen bekannte Institutionen wie die Deutsche Umwelthilfe (DUH), das Deutsche Jugendherbergswerk Detmold, der Caritasverband sowie die Technische Universität Darmstadt. Aber auch Initiativen mit regionalem Fokus wie das Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!), der Thüringer Ökoherz e. V., das Umweltbüro Nord e. V., die Bürgerstiftung Wiesloch und 30 weitere Organisationen gehören zu den Preisträgern.
Freude am Sparen
Mit viel Engagement, Einfallsreichtum und Herzblut gehen die Initiatoren der einzelnen Projekte gegen übermäßige CO2-Emissionen vor. „Die Vielfalt der Projekte zeigt, wie zahlreich die Möglichkeiten sind, für den Klimaschutz aktiv zu werden“, sagt Michael Wiessner, Vorstand Marketing und Vertrieb der SAINT-GOBAIN ISOVER G+H AG und Mitglied des CO2NTRA-Beirats. „Neben Energieberatungen für Privathaushalte, Krankenhäuser, Gewerbe und Industrie setzen viele Projekte vor allem auf die Entscheider der Zukunft: Kinder und Jugendliche.“
Jugend pro Klima
Auf spielerische Weise werden bereits Schulkinder für das Thema Umwelt- und Klimaschutz sensibilisiert. Auch unter den aktuellen Preisträgern ist ein Projekt, das sich speziell mit jungen Klimaschützern beschäftigt. Jugendliche zwischen 10 und 15 Jahren werden mit vielen informativen Materialien und Spielen zu kleinen und großen Klima-Experten ausgebildet. Sie sollen zu Hause dafür sorgen, dass Energie gespart wird und die Energiekosten dadurch sinken. Doch nicht nur die Eltern sparen bei der Stromrechnung, auch die „Detektiv-Arbeit“ soll belohnt werden. Die Hälfte des eingesparten Geldes bekommen die fleißigen Energiesparer als Aufstockung des Taschengeldes. Daher nennt sich das Projekt des Freiburger Vereins Planetenkinder e. V. auch „Taschengeld-Contracting“.
Gemeinden contra CO2
Einen anderen Weg geht die Gemeinde Morbach. Für die Entwicklung der „Energielandschaft Morbach“ wurde die Gemeinde ebenfalls 2009 von CO2NTRA ausgezeichnet. 2020 will die Gemeinde energieautark werden und nutzt die Fläche eines ehemaligen Militärgeländes für die Gewinnung von Strom und Wärme aus regenerativen Energien. Rund 32.500 Tonnen CO2 werden durch die moderne Energieerzeugung jährlich eingespart und es werden durch ein geplantes Nahwärmenetz und eine zweite Biogasanlage noch weitere Einsparungen hinzukommen. Die Energielandschaft ist nicht nur für die Einwohner von Morbach ein Erfolg, sondern mittlerweile auch zu einem regelrechten Touristenmagnet geworden: Rund 22.000 Besucher aus 70 Ländern und fünf Erdteilen nahmen seit 2003 an Führungen durch die Energielandschaft Morbach teil, um die Windkraft- und Photovoltaikanlagen sowie die Biogasanlage zu besichtigen.
Integrative Energieberatung mit Erfolg
Auch eine Energieberatung wie der „Cariteam-Energiesparservice“ des Frankfurter Caritasverbandes spart CO2. Bei diesem Projekt werden Haushalte mit geringsten Einkommen von Langzeitarbeitslosen beraten, die zu „Serviceberatern für Energie- und Wasserspartechnik“ ausgebildet wurden. Die Beratung ist kostenlos und obendrein erhalten die Haushalte Energiesparlampen, schaltbare Steckdosenleisten, Sparduschköpfe und andere Spargeräte. Im Jahr 2009 besuchten die Berater 620 Haushalte. Das veränderte Verhalten der Bewohner aufgrund der Beratung und der Einsatz der Spargeräte bringen eine Ersparnis von insgesamt 1.630 Tonnen CO2 bezogen auf die Lebensdauer der Produkte.
„Bei der Auswahl der Projekte achten wir besonders darauf, dass die Ideen Vorbildcharakter haben und für andere Projektträger so interessant sind, dass sie nachgeahmt werden“, erläutert Michael Wiessner die Entscheidung der CO2NTRA-Jury. „Die Morbacher Gemeinde und der Caritasverband sind da sehr gute Beispiele, denn sie zeigen anderen Kommunen die Vielzahl der Möglichkeiten, neue Wege im Energiebereich zu beschreiten. Genauso wichtig finden wir Projekte wie das ‚Taschengeld-Contracting’, weil es an einer wichtigen Stelle ansetzt und das auf eine ungewöhnliche Weise. Hier bringen die Kinder den Eltern bei, dass es sich lohnt, beim Klimaschutz direkt im eigenen Haus zu beginnen. Auch dieses Projekt kann jeder nachmachen und es findet zudem großes Interesse in Schulen.“
Den Erfolg der Klimaschutz-Initiative will CO2NTRA weiter fortsetzen. Im Herbst 2010 werden wieder Ideen für den Klimaschutz gesucht. Details zum Wettbewerb macht CO2NTRA zu Beginn der Ausschreibung bekannt.