(openPR) Bonn, den 26. April 2010. Fortschritt lässt sich auch in der Rechtswissenschaft nur durch exzellente Nachwuchsarbeit erreichen. Deshalb hat die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät der Universität Bonn für die drei besten zivilrechtlichen Doktorarbeiten in diesem Jahr erstmals den FORIS-Preis ausgelobt. Am Samstag wurden im Rahmen der Promotionsfeier die Preisträger in Bonn geehrt: Gerrit Forst, Christina Maushake und Daniel Stolz dürfen sich zusätzlich zu ihrem Doktortitel über ein vom dem Bonner Prozessfinanzierer FORIS AG gestiftetes Preisgeld freuen.
Die Auszeichnung haben sich die Nachwuchswissenschaftler mehr als verdient: Summa cum laude – sowohl der Erst- als auch der Zweitkorrektor zeichneten die Doktorarbeiten der Preisträger mit höchstem Prädikat aus. „Damit erfüllten die Werke die Vorgabe für den Preis, das Privatrecht wissenschaftlich voranzutreiben“, erläuterte Professor Dr. Christian Hillgruber, Dekan der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bonn bei der Preisverleihung im Rahmen der Promotionsfeier am 24. April die zusätzliche Auszeichnung. „Durch das finanzielle Engagement des Prozessfinanzierers FORIS AG ist es uns erstmals möglich, trotz begrenzter Mittel Nachwuchswissenschaftler für ihre Spitzenleistungen angemessen zu honorieren.“
Eine hochkarätig besetzte Kommission – Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Marcus Lutter, Prof. Dr. Wulf-Henning Roth, LL. M. und Prof. Dr. Eberhard Schilken von der Universität Bonn sowie Prof. Dr. Ulrich Tödtmann, Vorstand der FORIS AG und Honorarprofessor der Universität Mannheim – entschied über die Preisvergabe. „Für uns war entscheidend, dass neben der wissenschaftlichen Vorgehensweise die Arbeiten einen Fokus auf noch junge und zugleich hochaktuelle zivilrechtliche Problemstellungen werfen“, erklärte Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Marcus Lutter, der als Gesellschaftsrechtler die Laudationes für den Erst- und Zweitplatzierten hielt.
Die beste Leistung erbrachte Gerrit Forst, der sich in seiner Arbeit „Die Beteiligungsvereinbarung nach § 21 SE-Beteiligungsgesetz“ mit der Frage der Mitbestimmung in der Societas Europaea, der europäischen Aktiengesellschaft, auseinandergesetzt hat. Ein wichtiges Thema, stieg doch die Zahl der SEs zuletzt sprunghaft an, seit auch der Mittelstand diese Rechtsform für sich entdeckt hat. Das Preisgeld beträgt 5.000 Euro.
Über den zweiten Platz und damit ein Preisgeld von 3.000 Euro darf sich Christina Maushake freuen. Ihre Arbeit „Audit Committees. Prüfungsausschüsse im US-amerikanischen und deutschen Recht“ befasst sich mit den rechtssystematischen, rechtspolitischen und rechtsfunktionalen Hintergründen der Prüfungsausschüsse von Aufsichtsräten. Diese Gremien haben gerade durch die Corporate Governance-Diskussion in Deutschland enorm an Bedeutung gewonnen.
2.000 Euro Preisgeld für den dritten Platz gehen schließlich an Daniel Stolz für seine Dissertation „Der beurlaubte Beamte im Angestelltenverhältnis – eine Darstellung der Doppelrechtsstellung am Beispiel der Postnachfolgeunternehmen“. „Gerade für Bonn als Sitz der Postnachfolgeunternehmen Deutsche Telekom AG, Deutsche Post AG sowie Deutsche Postbank AG ist dieses Thema besonders wichtig“, betonte FORIS-Vorstand und Arbeitsrechtler Prof. Dr. Ulrich Tödtmann in seiner Laudatio. „Durch die Privatisierung öffentlicher Institutionen, allen voran der Deutschen Bundespost und der Deutschen Bahn – entsteht das Problem, dass Beamte in klassische Arbeitsverhältnisse überführt werden müssen und im Spannungsfeld zwischen Beamtenrecht, Arbeitsrecht und Sozialrecht zahlreiche Rechtsfragen aufgeworfen werden.
Bei der Übergabe der Urkunden an die Preisträger unterstrich Tödtmann: „Die Stiftung des FORIS-Preises ist für uns gelebtes Hochschulmarketing. Gerade als Prozessfinanzierer wissen wir sehr genau, dass es für den Erfolg auf Spitzenqualität ankommt. Und die fördern wir hier.“


