(openPR) München, im Februar 2005
Oberflächenersatzprothese:
Alternatives Operationsverfahren für Hüftgelenksersatz.
Bei minimalem Knochenverlust wird der Hüftkopf wie ein Zahn „überkront“!
Der Orthopäde Dr. Christian Kothny bietet derzeit als einziger Operateur in München das bewährte und ausgereifte alternative Verfahren (nach Prof. Derek McMinn) zum herkömmlichen künstlichen Hüftgelenksersatz an. Bis vor kurzem wurde dieses Verfahren im Großraum München nicht angewandt. Viele Münchener Patienten mussten z.B. nach Berlin oder Köln fahren, um sich diese revolutionäre Endoprothese implantieren zu lassen. Diese Zeit ist nun vorbei.
Bisher wurde bei Hüftgelenksoperationen der Hüftkopf zusammen mit dem gesamten Schenkelhals entfernt und ein ca.15 cm langer Metallstiel in den Oberschenkelknochen eingebracht. Dabei ging auch ein Großteil gesunder Knochensubstanz verloren. Beim neuen Verfahren wird nur noch die abgenutzte Oberfläche des Hüftkopfes abgefräst und mit einer Kappe überkront - ähnlich wie dies bei einem Zahn geschieht. Die zerstörte Gelenkpfanne wird mit einer dünnen Metallschale ausgekleidet.
„Der Vorteil gegenüber den herkömmlichen Prothesen ist das knochenerhaltende und schonende Verfahren. Wegen der Rekonstruktion der anatomischen Kopfgröße behält der Patient einen annähernd gleichen Bewegungsumfang wie mit einer gesunden Hüfte. Auch die Gefahr einer Gelenkluxation ist mit diesem Implantat fast ausgeschlossen.“, erklärt Dr. Christian Kothny, der diese Original McMinn OP-Methode als einziger Chirurg in München im M.O.E.C (MünchenOrthoEndoCenter) in der Schwabinger Clinic-Dr.-Decker anwendet.
Das Verfahren verlangt große operative Erfahrung, ist aber vor allem bei jüngeren Patienten vorzuziehen, da im Gegensatz zur konventionellen Methode die Heilung schneller voranschreitet und die Hüfte sofort wieder voll belastet werden darf. Ein rascher Wiedereintritt in das Berufsleben ist somit möglich. Auch sportlichen Aktivitäten wie Tennis, Skifahren und Joggen darf wieder nachgegangen werden. Sogar Kontaktsportarten sind nach entsprechendem Aufbautraining erlaubt.
Der Einbau ist abhängig von der Knochenqualität des Patienten. Nach bisheriger Erfahrung kann die Prothese bei Frauen bis zum 55., wegen erhöhter Osteoporosetendenz, und bei Männern bis zum 75. Lebensjahr implantiert werden. Über diesem Alter ist es notwendig eine Knochendichtemessung durchzuführen. Liegt diese im Normbereich, kann dieser Eingriff auch bei älteren Patienten durchgeführt werden. Positive Erfahrungen bei bis zu 80-jährigen Patienten liegen bereits vor.
Die Erfolge sprechen für sich:
„Ich bin endlich wieder beschwerdefrei und kann meinem Beruf als Landwirt voll nachgehen“, schwärmt Albert Prummer, 56. „Die Hüfte lässt sich so wie früher bewegen und ist voll belastbar!“
Auch Sebastian Keller, 65, lobt: „Ich kann wieder ohne Schmerzen lange Strecken mit dem Fahrrad zurücklegen; diesen Wunsch hatte ich schon aufgegeben.“
Ein 36jähriger Bauleiter freut sich schon auf die Operation der zweiten kaputten Hüfte, nachdem der Erfolg des ersten Eingriffes sehr groß war. „Ich fühle mich wie neugeboren, da die bereits operierte Hüfte wieder voll funktionstüchtig ist.“
Hintergrundinformation zur Oberflächenersatzprothese „BHR“
(Birmingham Hip Resurficing),
von Dr. Derek McMinn, Birmingham Nuffield Hospital, UK, entwickelt.
Das Implantat hat sich seit Anfang der 90er Jahre in Großbritannien, später weltweit und seit etwa 8 Jahren, vor allem in norddeutschen Kliniken, bewährt.
Langzeitstudien aus England und Schweden zeigen auch nach 14 Jahren bessere Ergebnisse im Vergleich zur Standardversorgung. Die einhellige Meinung der Anwender ist, dass die Prothese mit großer Wahrscheinlichkeit eine längere Standzeit aufweisen wird als die herkömmlichen Implantate.
Über 150 000 Mal pro Jahr werden in Deutschland künstliche Hüftgelenke eingesetzt, Tendenz steigend, da die Alterspyramide deutlich zunimmt.
Aus noch ungeklärter Ursache sinkt aber auch das Alter der Patienten mit Hüftgelenks-verschleiß deutlich.
Hier sind neue, knochenschonende Verfahren dringend gefragt. Alternativen gibt es einige, aber keine ist so schonend und knochenerhaltend wie der Oberflächenersatz!
Da ein künstliches Hüftgelenk, je nach Belastung, nur 15 - 20 Jahre hält, muss es anschließend gegen ein größeres Implantat ausgewechselt werden. Je kleiner und knochensparender also das erste Implantat ist, desto einfacher und komplikationsloser der Wechseleingriff.
Aus diesem Grunde sollte man vor allem bei jungen und Patienten mittleren Alters auf kleinere, knochenschonende Prothesen zurückgreifen. Die später einmal durchzuführende Wechseloperation benötigt dann ein kleineres Implantat, meistens eine normale Standardprothese, sodass man beim Oberflächenersatz als „Versorgung vor der Hüftprothese“ sprechen kann.
Weltweit wurden bisher über 50 000 Oberflächenersatzprothesen eingebaut.
M.O.E.C MünchenOrthoEndoCenter
Ärztlicher Leiter
Dr. Christian Kothny
Facharzt für Orthopädie und Chirurgie
Seestraße 10 –12
80802 München







