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Bis zu 1300 Patienten sterben jährlich an Katheter-assoziierten Infektionen

23.11.200916:58 UhrGesundheit & Medizin

(openPR) Expertenworkshop in Frankfurt: Neue Standards für Patientenschutz gefordert

12. November 2009, Marburg. Patienten im Krankenhaus sind häufig geschwächt und damit anfälliger für Infektionen. Besonders gefährlich sind Krankenhausinfektionen, die durch periphervenöse oder zentralvenöse Gefäßkatheter verursacht werden. Denn durch den Katheter haben die Erreger eine wichtige Schutzbarriere des Körpers schon überwunden: die Haut. Etwa 1300 Patienten sterben jährlich an solchen Infektionen in deutschen Kliniken, andere Berechnungen gehen von noch weitaus höheren Zahlen aus. Am 26. Oktober hat Prof. Reinier Mutters, Leiter der Abteilung Krankenhaushygiene des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene an der Philipps-Universität Marburg, Experten zu einem Erfahrungsaustausch eingeladen. Das Fazit: Für die Sicherheit der Patienten sind ausreichende Personalbesetzung, regelmäßige Schulungen und moderne Instrumente unumgänglich.



„Viele Katheter-assoziierte Infektionen lassen sich durch ein optimiertes Hygienemanagement vermeiden“, erläutert Prof. Reinier Mutters. „Kliniken müssen ausreichende Personalbesetzung und eine gute Ausbildung der Mitarbeiter sicherstellen. Eine Möglichkeit ist auch, spezialisierte Katheterteams zu bilden.“ Strenge Asepsis beim Anlegen und Benutzen der Katheter muss ebenso selbstverständlich sein wie ein einheitliches Monitoring aller zentralvenösen und periphervenösen Zugänge. „Eine wichtige Säule beim Infektionsschutz sind aber auch moderne Instrumente“, so Prof. Mutters weiter.

Denn heute stehen Katheter-Systeme zur Verfügung, die das Infektionsrisiko für Patienten signifikant verringern können. „Je weniger Erreger überhaupt erst in den Katheter eindringen, desto besser. Es gibt Systeme, die potenzielle Kontaminationsquellen so weit wie möglich eliminieren. Dazu gehören sogenannte geschlossene Systeme und vorgefüllte Salinespülungen“, erklärt Priv. Doz. Dr. Arne Simon, Oberarzt für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie am Zentrum für Kinderheilkunde des Universitätsklinikums Bonn und seit 2004 berufenes Mitglied der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim Robert Koch-Institut. „In bestimmten Fällen kann auch die Verwendung antimikrobiell beschichteter Katheter und das Blocken des Katheters mit der antimikrobiellen Blocklösung Taurolidin sinnvoll sein“, so Priv. Doz. Dr. Simon weiter.

Katheter-assoziierte Infektionen sind nicht nur ein großes Risiko für den Patienten. Sie verursachen auch erhebliche Kosten. „Wir gehen davon aus, dass dem Gesundheitswesen jährlich ein Schaden von bis zu 80 Millionen Euro allein durch Infektionen durch zentrale Venenkatheter entsteht“, ergänzt Dr. Nils-Olaf Hübner vom Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Die Referenten waren sich einig, dass besserer Infektionsschutz nicht nur viel persönliches Leid verhindert, sondern dauerhaft Kosten senkt.

Wichtige Voraussetzung für jedes Hygienemanagement ist die systematische und beständige Kontrolle aller Katheterzugänge und aller Infektionen durch Katheter. Erst auf dieser Grundlage kann die jeweils beste Lösung für den Patientenschutz gefunden werden. Jede Klinik muss dabei, so fordern die Experten, für ausreichende Personalbesetzung sorgen und regelmäßige Schulungen durchführen. Ebenso müssen Krankenhäuser hochwertige Instrumente einsetzen, die das Infektionsrisiko für den Patienten reduzieren.

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