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Chronische Wunden diagnostizieren und behandeln

06.11.200908:39 UhrGesundheit & Medizin
Bild: Chronische Wunden diagnostizieren und behandeln

(openPR) eurocom-Workshop auf Practica 2009

Chronische Wunden sind auf dem Vormarsch. Vor allem ältere Menschen sind zunehmend davon betroffen. Rund 1 % der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland, so ergab die Bonner Venenstudie von 2003, leidet beispielsweise an einem Ulcus cruris venosum, dem so genannten „offenen Bein“ – einer chronischen Wunde also, die eine venöse Ursache hat. Für die Patienten ist in der Regel der Hausarzt der erste Ansprechpartner. Die Versorgung dieser Wunden stellt die Hausarztpraxen zunehmend vor besondere Herausforderungen. Mit ihrem Workshop „Ulcus cruris – Moderne Wundversorgung und Behandlungsschemata“ anlässlich der diesjährigen Practica in Bad Orb verfolgte der Industrieverband eurocom daher das Ziel, den Hausärzten das notwendige Know-how für die Behandlung dieser chronischen Wunden zu vermitteln.



Den Anfang machte Dr. Joachim Dissemond von der Essener Universitätshautklinik. Er wies zunächst darauf hin, dass eine Wunde erst dann chronisch sei, wenn sie länger als drei Monate bestünde. Die Mehrzahl aller chronischen Wunden habe venöse Ursachen. Aber auch das diabetische Fußsyndrom, der Decubitus, eine arterielle Verschlusskrankheit oder eine Vaskulitis seien – neben weiteren – häufig auftretende Ursachen. Der Therapie einer chronischen Wunde müsse immer eine korrekt und umfangreich durchgeführte Diagnose vorausgehen. Obligat sei zunächst die Anamnese, bei der nach Grunderkrankungen und Schmerzen gefragt werden müsse. Dazu kämen die klinische Inspektion sowie eine apparative Diagnostik, beispielweise mit Hilfe der Duplexsonografie. Fakultativ könnten sich noch eine Biopsie, eine Serologie oder spezifische Tests wie Pathergie, Raynoud oder die Kapillarmikroskopie anschließen. Die Diagnose gebe den Weg für die weitere Therapie vor, die – wenn sie erfolgreich sein solle – immer kausal ansetzen müsse. Zu den Therapien der ersten Wahl gehörten chirurgische Maßnahmen, die Vakkuumtherapie, die Mesh Graft-Technik oder eine Behandlung mit Antiseptika.

Falk Goedecke, zertifizierter Wundmanager und Wundtherapeut, widmete sich in seinem Vortrag der Kompressionstherapie und den einzelnen Schritten in der Behandlung chronischer Wunden. Goedecke betonte, dass eine Wundbehandlung nur dann erfolgreich verlaufen könne, wenn auch die Wundursache behandelt werde. Im Falle venös bedingter chronischer Wunden sei hierfür die Kompressionstherapie erste Wahl. Deren Ziel sei es, die Ver- und Entsorgung des Gewebes durch eine Verbesserung der Mikro- und Makrozirkulation zu normalisieren. Bei der eigentlichen Wundbehandlung ginge es zunächst darum, die gereinigte Wunde strukturiert zu beurteilen. Dazu gehöre, sich Wundumgebung, Wundfläche, Wundexsudat und Wundrand genau anzuschauen. Eine gezielte Wundbehandlung müsse aufgrund der Ergebnisse dieser Wundbeurteilung erfolgen, da jede Wundart ihrer eigenen Behandlung bedürfe. So erfolgten beispielsweise die lokaltherapeutischen Maßnahmen beim Ulcus cruris venosum entsprechend der feuchten Wundbehandlung. Die Nekrosen beim Ulcus cruris arteriosum hingegen müssten trocken behandelt werden. Goedecke zitierte in diesem Zusammenhang Paracelsus: „Die Heilung der Wunden und Verletzungen geschieht nach bestimmten Gesetzen. Die Natur folgt nicht Dir, sondern Du musst ihr folgen.“

Die Handouts der beiden Referenten, die den Teilnehmern des Practica-Workshops vorlagen, können bei Interesse bei der eurocom angefordert werden (Email: E-Mail).

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