(openPR) Der Titel der Ausstellung PARANORM, also abweichend von der Normalität, deutet die Komplexität der Bildersprache des Malers Seok Lee bereits an. In der Malerei gehören zur traditionellen Normalität die Darstellung von Landschaften, von Architektur, von Menschen. Diese Gattungen findet man auch bei Seok Lee, allerdings unterscheiden sie sich in einem wesentlichen Unterschied: sie transzendieren von der traditionellen Darstellung, von z. B. Räumen, in ein abstraktes Vakuum. Ausgehend von der realistischen Fotografie, die zur Malerei wird, verwandeln sich diese Bilder durch ihnen eingefügte Schnitte, Strudel oder Spektralleisten in etwas Unfaßbares, daß sich unserer visuellen Aneignung zugleich darbietet und entzieht. Die Distanz zum Dargestellten also vergrössert sich durch die gleichzeitige Auflösung der Formen. “Ich breche oder verfremde die Bildinhalte, nicht um sie zu negieren, sondern um ein anderes, alternatives Bildverständnis auszuloten. Erst durch die Brechung, also durch die Störung des vermeintlich Offensichtlichen, sehe ich Möglichkeiten für die Formulierungen, die sich der Zweckdienlichkeit des bloßen Abbildens und damit letztlich der sprachlichen Eindeutigkeit entziehen. Wenn man so will: Ich setze den plausiblen Bildern unserer medialen Umwelt meine Bilder entgegen.” (Seok Lee)
Seok Lee - PARANORM
13.Nov. - 16.Jan. 2010
Vernissage: Do. 12.Nov. 2009, 19.00Uhr
White Trash Contemporary
Galerie für zeitgenössische Kunst
Neue Burg 2
20457 Hamburg
040.36099935

Pressekontakt:
Herr Nils Grossien
Über das Unternehmen
White Trash Contemporary (WTC) wurde 2005 in New York mit dem Ziel gegründet, ein aussergewöhnliches, transatlantisches Künstler-Netzwerk zu organisieren. Die Galerie vertritt junge und unterrepräsentierte Künstler und gibt ihnen eine internationale Plattform. Das Galerieprogramm ermutigt kalkulierte Grenzüberschreitungen und kreative Transgressionsstrategien, die im Dialog mit etablierten Positionen stehen. Hauptaugenmerk hierbei liegt auf der Betonung “schwieriger” Kunst, wie Installation, Skulptur und Video.
Galerie Geschichte:
In New York positionierte sich WTC als Newcomer-Galerie bewusst jenseits der traditionellen Galerienszene in wechselnden Locations im Financial District, im East Village und in Spanish Harlem. Nach ihrem Umzug nach Deutschland im Frühjahr 2005 wählte die Galerie den Standort Hamburg, dort jedoch Räume direkt im Zentrum der Stadt. Die 200-qm Ladenfront an der Ost-West-Strasse neben Nikolaikirche und Altem Rathaus wurde mit der unkonventionellen Gruppenausstellung “VideoNow!” mit brandneuen und bahnbrechenden Werken von Künstlern aus Bulgarien, Deutschland, Finnland und den USA, eröffnet.
Hierzu Auszug aus einem Artikel in ART-Das Kunstmagazin 6/2007:
“Auch in den angrenzenden, lange in Sachen Kunst und Leben vernachlässigten Stadtteilen, tut sich einiges. Man braucht nur an der Elbe entlang bis in die Altstadt zu gehen. Dort veranstaltet Nils Grossien gegenüber der alten Nikolai-Kirche in seiner Galerie "White Trash Contemporary" seit anderthalb Jahren ein spannendes Programm mit internationaler Fotokunst, Video, Installation, Skulptur und Malerei. Seine Eröffnungen - mal mit "mobilem Blues Club", mal mit temporärer "American Bar" - haben legendären Ruf. Und auch Museumskuratoren von ortsfremden Häusern wie dem Kunstmuseum Stuttgart oder der Kunsthalle Wien machen hier Entdeckungen.”
Nach einem temporärem Umzug ins Kunstquartier Fleetinsel (2008) kehrte die Galerie 2009 wieder in ihre neu architektonisch gestalteten Räume zurück.