(openPR) München, 22. Oktober 2009 – Webfähige Consumer Electronics sind eine Innovation mit großem Wachstumspotential: Bereits im Jahr 2011 werden 5,7 Millionen webfähige TVs und Blu-Ray Player auf dem deutschen Markt sein, so die Prognose der Unternehmensberatung Mücke, Sturm & Company.
Die Wertschöpfungskette für Consumer Electronics - Hersteller verändert sich allerdings entscheidend: Erfolgsfaktoren für Content-Anbieter spielen eine wesentliche Rolle in der Kundenakquise und -bindung. In ihrer aktuellen Untersuchung analysiert Mücke, Sturm & Company die Möglichkeiten und den Mehrwert, den die neue Konnektivität im Wohnzimmer schaffen kann und identifiziert die Erfolgsfaktoren.
„Um Akzeptanz beim Endverbraucher zu gewinnen, müssen web-basierte Anwendungen Zuschauer in ihren gewohnten Nutzungssituationen abholen und dabei spürbaren Mehrwert erzeugen. CE-Hersteller sind daher auf Partnerschaften mit Content-Anbietern angewiesen“, so das Fazit von Patrick Sturm.
Herausforderung Content: CE-Hersteller betreten hier Neuland
Die größte Herausforderung für die Hersteller ergibt sich durch die vielfältigen Anschlussmöglichkeiten ihrer Produkte: Während bisher die Hardware selber im Zentrum der Aktivitäten gestanden hat, so rücken mit der Webkonnektivität auch das Management von Inhalten oder Software zunehmend in den Einflussbereich der CEM. Auf diesen erweiterten Fokus muss sich das Unternehmen auf allen Dimensionen einstellen, angefangen bei der Organisation über Produktmarketing bis zum Kundenservice.
Bei der Ausweitung des Kompetenzfeldes Content müssen sich CE-Hersteller entscheiden, ob sie sich selbst diesem Sektor widmen oder andere damit beauftragen wollen. Da die meisten Hersteller in der Content-Produktion oder -Distribution weder über Erfahrungswerte noch die notwendige Expertise verfügen, müssen sie sich auf Partnerschaften mit bereits etablierten Playern im Content-Geschäft verlassen und Erfolgsfaktoren sowohl auf der B2C, wie auch auf der B2B-Ebene identifizieren.
B2C-Erfolgsfaktoren: Kontinuität und Mehrwert
Mücke, Sturm & Company hat zwei wesentliche Erfolgsfaktoren identifiziert, um den Endverbraucher zu überzeugen: Kontinuität der Anwendung und Mehrwert der Anwendung.
Für den Erfolg beim Endkunden ist der nahtlose Anschluss der neuen Anwendungen an die bisherige Nutzung der CE-Geräte erforderlich. „ Wir empfehlen daher eine Konzentration auf den Bereich Entertainment und sehen ein großes Potential in Video-on-Demand – Diensten“, so Patrick Sturm. „Die Entwicklungen auf dem US-Markt bestätigen uns hier, ging doch jeder namhafte Hersteller Kooperationen mit Video-on-Demand Anbietern ein. Auch Zusatzdiensten, die die besten der im Web sehr beliebten Casual Games für den TV optimieren, sehen wir daher optimistisch entgegen.“
B2B Erfolgsfaktoren: Offenheit und Reichweite
Die Erfolgsfaktoren auf der B2C-Ebene können die meisten Consumer Electronics – Hersteller nur in der Kooperation mit Inhalte-Anbietern realisieren. Um ein möglichst attraktives Produkt für den Kunden zu definieren, sollte ein CEM deshalb auch für Inhalte-Anbieter als Partner attraktiv sein: Hier sind die Erfolgsfaktoren Offenheit und Reichweite entscheidend.
Offenheit bedeutet hier die Eigenschaft des Portals, seine Entwicklungsplattform für andere Service-Anbieter zu öffnen, wie beispielsweise der iPhone App Store im mobilen Telekommunikationssektor. Diese Offenheit bietet dem Kunden das Potential für vielfältigen Content. Es hat sich gezeigt, dass geschlossene Systeme vom Kunden wenig akzeptiert werden, da die Auswahl auf die herstellerspezifischen Anwendungen begrenzt ist.
Produktreichweite oder Reichweite der Plattform ist ebenfalls relevant, da über diese Messgröße die Monetarisierung des Geschäftsmodells erfolgt. „Wenn die Reichweite nicht durch die eigene Gerätepalette generiert werden kann, empfiehlt sich eine herstellerübergreifende Software-Lösung wie das Yahoo Connected TV, das Reichweite sozusagen gleich mitliefert“, erklärt Patrick Sturm.
Die fünf umsatzstärksten Anbieter im Vergleich
Unter Verwendung der hergeleiteten Erfolgsfaktoren Kontinuität und Mehrwert aus Sicht des Endverbrauchers, sowie Reichweite und Offenheit der Plattform mit Blick auf Inhalte-Anbieter hat Mücke, Sturm & Company die fünf umsatzstärksten Anbieter verglichen. Auffallend ist dabei, dass in Bezug auf echte Mehrwerte für Kunden noch Nachholbedarf in diesem jungen Industriezweig besteht. Gerade hier scheint Potential für einen CEM zu bestehen, sich schnell am Markt zu positionieren. Maßgeblich wird es aber von Abstimmung und Konzentration auf die genannten Erfolgsfaktoren abhängen, wie schnell Kunden für die neue Technologie gewonnen werden können und welcher Anbieter sich am ehesten positionieren kann.






