(openPR) Wasser kostet nichts – Verbrauch beliebig – beste Qualität. Nein, dies ist nicht die Vision linker Phantasten, es ist Realität, in Europa, in Irland. Dort zahlen nur Gewerbeunternehmer für Wasser, für den privaten Bedarf kann jeder kostenlos auf das Nass zugreifen. Eigentlich ein Idealzustand, da Wasser wie Luft das wichtigste Lebensmittel für den Menschen ist. Ohne Luft überlebt ein Mensch nur drei Minuten, ohne Wasser nur drei Tage, ohne Nahrungsmittel drei Wochen.
Anlass für eine weltweit angelegte Umfrage, siehe Tabelle, ist die Tatsache, dass für einen großen Teil der Menschheit Wasser in ausreichender Qualität nicht verfügbar oder unbezahlbar ist. Bei der Untersuchung wurde zwischen Flaschenwasser und Wasser aus öffentlichen Trinkwassersystemen unterschieden, bei Letzterem ohne Berücksichtung der Qualität. Für Trinkwasser ist es in vielen Ländern der Welt üblich, ausschließlich abgefülltes Wasser aus Gallonen und Kanistern zu nutzen. Bangladesh ist eines der Länder mit dem niedrigsten Preis für Flaschenwasser. 10 Cent kostet der Liter. Wir lassen absichtlich das „nur“ vor den 10 Cent weg. Denn wenn ein Familienvater, wenn überhaupt, nur zwei Euro am Tag verdient, werden 10 Cent ein unbezahlbarer Betrag. Rund 15 Millionen Menschen im Westen des Landes trinken Wasser aus Brunnen. Diese haben hohe Belastungen an Bakterien. Noch schlimmer ist jedoch das Arsen im Wasser, welches aus dem Gestein des Himalaya ausgespült wird und mit den Flüssen in das flache Delta zur Küste hin getragen wird. In den flachen Zonen setzt sich das schwere Metall ab. Durch dieses, mit dem Wasser aufgenommen, erkrankt der menschliche Organismus, die Kindersterblichkeit steigt, Erwachsene werden krank und arbeitsunfähig, Ältere sterben früher.
Andere Länder – andere Sitten: Australien mit dem weltweit wohl höchsten Preis für Trinkwasser aus Flaschen, durchschnittlich EUR 3,09 werden derzeit für 1 1/2 Liter fällig, will mit eben solchen Preisen den Konsum von Wasser aus dem öffentlichen Versorgungsnetz fördern und den Transport von Trinkwasser in Flaschen zum Schutz der Umwelt einschränken.
Wobei, soweit müssen wir gar nicht wandern bei unserer Betrachtung. Auch in Deutschland muss dort Wasser aus öffentlichen Netzen teuer eingekauft werden, wo gutes Wasser aus eigenen Brunnen zur Verfügung steht. Mit erstaunlichem Nachdruck sind manche Bürgermeister dabei, den kommunalen Versorger zu stützen. Teils nicht nachvollziehbare Gründe werden vorgeschoben, um die Anteile der Kommune an Wasserversorgern im Wert zu steigern, selbst dann, wenn hohe Investitionen, die sich nie bezahlt machen, für den einzelnen Anschluss anfallen. Hintergrund: zumeist sind Kommunen Anteilseigner an Wasserversorgern.
An der Technik liegt es nicht, dass Wasser auch aus kleineren Wasservorkommen einwandfreie Qualität besitzt. Ältere Verfahren setzen auf mitunter bedenkliche Bestrahlung der Wasserkeime. Sie funktionieren auch nur bei sehr klarem Wasser. Seit Beginn dieses Jahrhunderts setzt sich eine neue Technik durch, welche die Reinigungswirkung unserer Erde nachvollzieht. Das ist die Filtration, welche einfach die Bakterien und Partikel aus dem Wasser heraus filtert. Wir sprechen hier von Ultrafiltration, welche zum Beispiel von 150.000.000 Coli-Bakterien keine mehr passieren lässt. Eine im ersten Moment ganz unglaubliche Reduktion, bei näherem Betrachten einfach und logisch Ein leicht spülbarer Membran-Filter mit einer Porenweite von 0,02 µm (1 mm = 100 µm) filtert ohne fremde Energie das durchfließende Wasser und entfernt dabei Trübstoffe, Bakterien und Viren.
Aus dieser Technik ist auch die Zukunft gemacht: dieses System kann in größtem Maßstab für ganze Städte eingesetzt werden, aber es sind auch kleinste Anlagen für einzelne Familien verfügbar. Umgerechnet kostet dann ein Liter Wasser nur noch wenige Cent, gleichgültig wo auf der Welt. Länder des Mittleren Osten und Südamerika machen es vor: dort wird, teils auf Druck der Bevölkerung aber auch durch Privatinitiative, die Wasserversorgung mit Kleinstanlagen verbessert. Tausende von Dörfern bekommen eine eigene kleine Wasserversorgung. Finanziert wird dies derzeit noch aus internationalen Fördertöpfen. Aber erste Industrien entstehen vor Ort, wie damals bei Daimler, Bosch oder Sony. Es wird spannend, wer den zukünftigen Markt mit dieser Technologie, und somit mit preisgünstigem Wasser von höchster Qualität, versorgt. Vielleicht kommen wir damit dem Traum ein Stückchen näher, dass jedem Menschen auf dieser Erde Wasser und Luft zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung steht – getragen von der Gemeinschaft.











