(openPR) Auf dem Ostdeutschen Jugendgeschichtstag am 8. und 9. November präsentieren 250 Jugendliche ihre Geschichtsprojekte im Deutschen Historischen Museum in Berlin
Berlin - Wie war das eigentlich mit der Liebe hinterm Eisernen Vorhang? Welche Rolle spielten Sozialismus und Wiederaufbau bei der Familienplanung? Und wie haben die Lebensumstände die Beziehungen der Menschen untereinander geprägt? Das sind die Fragen aus einem der zahlreichen Geschichtsprojekte, die auf dem Ostdeutschen Jugendgeschichtstag zum Jahrestag des Mauerfalls im Deutschen Historischen Museum in Berlin präsentiert werden.
Pünktlich zum Gedenken an die Friedliche Revolution von 1989 wird es beim Ostdeutschen Jugendgeschichtstag im DHM eine Projektmesse mit 30 ausgewählten Geschichtsprojekten des Programms "Zeitensprünge" der Stiftung Demokratische Jugend geben. Flankiert wird die Veranstaltung durch ein attraktives Rahmenprogramm aus Zeitzeugentalkrunden, Lesungen, Filmen, Workshops und thematischen Führungen.
Eine Projektgruppe des Jugendclubs Ketzin aus Brandenburg wird sich dem Thema "Liebe im Sozialismus" anhand von Zeitzeugeninterviews nähern und die unterschiedlichen Lebenswege und Schicksale vor Ort ergründen. Ihre "Forschungsergebnisse" werden sie in einem Dokumentarfilm zusammenfassen. Sehen kann man diesen Film auf der Projektmesse im Schlüterhof des DHM.
"Die Erinnerung an die DDR ist vielfach geprägt von Nostalgie und Verklärung. Mit dem für den Jugendgeschichtstag gesetzten Motto "20 Jahre Mauerfall - Geschichte und Geschichten" will die Stiftung Demokratische Jugend den Fokus bei der DDR-Geschichtsvermittlung an Jugendliche wieder stärker auf eine differenziertere Auseinandersetzung mit dieser Epoche der deutschen Geschichte lenken", betonte Johannes Zerger, Geschäftsführer der Stiftung Demokratische Jugend, bei der Vorstellung des Jugendgeschichtstages in Berlin.
"Wir freuen uns sehr, dass wir die Geschichtsprojekte bei uns zu Gast haben und auf diese Weise ein Stück Regionalgeschichte der DDR anschaulich machen können. Die 250 Jugendlichen, die aus allen Teilen Ostdeutschlands anreisen werden, zeigen, dass das Befassen mit der jüngeren Geschichte auch für die Jugend spannend sein kann", so Prof. Dr. Hans Ottomeyer, Präsident des Deutschen Historischen Museums.
Neben Bundesminister Wolfgang Tiefensee werden u. a. Wolfgang Thierse, Markus Meckel, Vera Lengsfeld und Joachim Gauck als Zeitzeugen zu Gast sein. Schirmherrin des Ostdeutschen Jugendgeschichtstages ist Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen.
Die Stiftung Demokratische Jugend hat seit dem Jahr 2004 knapp 750 Jugendgeschichtsprojekte in den ostdeutschen Bundesländern und Berlin gefördert. Über 10.000 Jugendliche haben seither Geschichte und Geschichten erforscht, die in keinem Geschichtsbuch stehen. Der Ostdeutsche Jugendgeschichtstag 2009 präsentiert eine thematische Auswahl dieser Projekte erstmals einer breiten Öffentlichkeit. Er ist offizieller Teil des Rahmenprogramms der Bundesregierung zum 20. Jahrestag der Friedlichen Revolution von 1989 und wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.