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Anthropotechnik in der Praxis - auf der Suche nach dem Gottmenschen

25.06.200908:44 UhrKunst & Kultur
Bild: Anthropotechnik in der Praxis - auf der Suche nach dem Gottmenschen
Coverabbildung
Coverabbildung "Dazwischen" (c) 2009, Phänomen Verlag

(openPR) Alexander Graeffs neues Buch ist einer eigenartigen Figur gewidmet: dem Gottmenschen. Es erscheint am 15. Juli im Phänomen Verlag Hamburg. Gottmensch? Da denkt man sofort an Jesus oder Nietzsches Übermensch. Ist das Thema so einfach? Mitnichten.



Das Buch sei „überaus unchristlich“, betont Alexander Graeff in einem Interview. Und es hat auch recht wenig mit Nietzsches Übermensch zu tun. Doch worum geht es dann? Graeff beginnt in der Antike, er gräbt verschüttete Mythen von Misch- und Zwitterwesen aus. Er will zeigen, dass es nicht-duale Vorstellungen von Gott, Mensch und Welt gegeben hat. Was er findet, nennt er Dazwischen. Er sammelt, grübelt, reflektiert. Letztlich will er – ohne Umwege über die Theologie machen zu müssen – Spirituelles erinnern: Das Werk begreift sich als philosophische Meditation über den Gottmenschen. Diese Figur, die niemand wirklich zu kennen und doch überaus reizvoll erscheint, entwickelt sich in Graeffs Buch zu einer literarischen Metapher für ein Menschsein in „weltimmanenter Transzendenz“ (Graeff 2009, S. 38).

Derartige Aussagen erinnern dann doch an Peter Sloterdijks neues Buch „Du musst dein Leben ändern“. Ein Vergleich drängt sich auf, denn auch Sloterdijk konstatiert: „Für jeden Organismus ist seine Umwelt seine Transzendenz,...“ (Sloterdijk 2009, S. 21). Sloterdijk beackert wie Graeff die post-säkularen Zustände unserer Zeit, räumt mit dem oft beschworenen Vorurteil auf, dass es eine Rückwendung zur Religion bzw. eine Rückkehr der Religion gäbe (vgl. Sloterdijk 2009, S.12). Sloterdijk geht es mehr um spirituelles Üben, um Anthropotechnik. „Das wirklich Wiederkehrende, das alle intellektuelle Aufmerksamkeit verdiente, hat eher eine anthropologische als eine ‚religiöse’ Spitze“ (Sloterdijk 2009, S. 13). Diese anthropologische Hinwendung zum Transzendenten ist auch Graeffs Thema: bei ihm ist der Gottmensch die Metapher für einen symbolischen Zwischenzustand, einen zwischen Selbst und Anderem, zwischen Mensch und Transzendenz. Innerhalb dieses Dazwischens entsteht nun ein selbstformendes und selbststeigerndes Verhalten: die Arbeit am Selbst. Früher nannte man das Religion, Sloterdijk nennt es spirituelles Übungssystem; Graeff bedient sich inhaltlich bei der Mystik, formal-ästhetisch beim Surrealismus. Eigenartige Mischung? Kurios allemal.

Nach der Lektüre von Graeffs Buch kann festgehalten werden: Transzendenz gehört unabwendbar zur Welt, zum Menschsein, das ist seine leitende These. Bei ihm ist das keine religiöse Angelegenheit, sondern eine anthropotechnische. In Alexander Graeffs neuem Buch geht es folglich nicht um klischeebeladene Überhöhungsphantasien, an die man gewiss auch denken könnte, wenn man das Wort „Gottmensch“ hört. Vielmehr liegt ihm die prosaische Präsentation einer besonderen Form des Menschseins: das Bewusstsein für eine kritische Lebenskunst. Am Ende wandelt sich der Gottmensch zum Weltmensch, und seine Themen sind „die Züge eines Wesens, das zur surrealistischen Anstrengung verurteilt ist. Wer Menschen sucht, wird Akrobaten finden.“ (Sloterdijk 2009, S. 29).

Interview mit Alexander Graeff über sein neues Buch:
http://phaenomen-verlag.de/blog/wordpress/?p=130#content

Über den Autor
Alexander Graeff ist Autor und philosophischer Freischärler. Ergebnisse seiner Schöpfungsprozesse sind gleichermaßen philosophische Essays sowie erzählende Prosa. Graeffs essayistische Schwerpunkte sind die historischen Bewegungen der Lebensreform, des Okkultismus und der künstlerischen Avantgarde der Moderne. Seine erzählende Prosa ist fragmentarisch und surreal. Er scheut sich nicht vor Literaturmischformen und transdisziplinärem Arbeiten.

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