(openPR) Die Ärzte und Pflegekräfte des Johanniter-Krankenhauses Gronau sind auf einen möglichen Ausbruch der Schweinegrippe bestens vorbereitet. Dr. Jürgen Bertram, Ärztlicher Direktor des Johanniter-Krankenhauses Gronau, warnt in diesem Zusammenhang allerdings auch vor Panikmache. Gegen die Schweinegrippe gebe es wirksame Medikamente, und diese seien im Johanniter-Krankenhaus in ausreichender Menge vorrätig. Im Übrigen sei ausreichende Hygiene ein wirksames Mittel der Vorbeugung.
Das richtige „Rezept“ sei dasselbe, das zur Vorbeugung jeder Grippe-Erkrankung oder auch harmloserer Erkältungskrankheiten angeraten sei: täglich mehrmaliges gründliches Händewaschen mit Seife, denn von den Händen können sich die Erreger leicht auf die Schleimhäute von Augen, Nase und Mund setzen. Deshalb sollte man die Hände vom Gesicht fernhalten und „hygienisch husten und niesen“. Das heißt, sich in solchen Momenten von anderen Menschen fern halten und beim Niesen oder Husten nicht nur die Hand vor den Mund, sondern immer ein Taschentuch zwischen der Hand und dem Gesicht halten. „Wer das beachtet, treibt für sich und seine Mitmenschen Vorsorge gegen die Verbreitung von Grippeviren jeglicher Art“, so Dr. Bertram. Sollte das Schweinegrippe-Virus in der Region auftauchen, so gehöre diese Alltagshygiene zu den Grundvoraussetzungen, um sich und andere vor einer möglichen Ansteckung zu schützen.
Die Symptome seien Fieber, Schnupfen, Husten, Hals- und Gliederschmerzen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit und auch Atemnot. Infizieren kann man sich in den Risikogebieten in Mexiko oder durch direkten Kontakt mit einem Menschen, der bereits angesteckt ist. Falls allerdings bei jemandem die genannten Symptome auftauchen, sind eine Erkältung oder eine andere Art der Grippe derzeit sehr viel wahrscheinlicher. In jedem Fall sei es sinnvoll, den Arzt aufzusuchen und sich vorsorglich von anderen Menschen fern zu halten, bis man Klarheit über die Ursache des Unwohlseins hat.
Selbst im derzeit äußerst unwahrscheinlichen Falle einer Ansteckung mit Schweinegrippe im Leinebergland gebe es hochwirksame Medikamente und die betroffenen Patienten würden umgehend isoliert. Die vorsorgliche Einnahme der betreffenden Medikamente ist dagegen unwirksam und einen Impfstoff zur Vorbeugung gegen den neuen Grippevirus A/H1N1 gebe es nach Auskunft des Robert-Koch-Instituts noch nicht. Ein solcher Impfstoff werde derzeit entwickelt, er werde aber voraussichtlich erst in drei Monaten verfügbar sein.
Über die Gefährlichkeit des Virus gehen die Meinungen derzeit noch auseinander, weil der Verlauf der Erkrankung bei betroffenen Patienten bisher sehr unterschiedlich war. Einig sind sich jedoch alle Experten, dass der hohe Hygienestand und die gute medizinische Versorgung in Deutschland einen schweren Verlauf der Krankheit und eine massenhafte Ausbreitung eher unwahrscheinlich machen.






