(openPR) Patienten waren in 2008 immer weniger bereit für Leistungen bei Zahnärzten einen Eigenanteil zuzuzahlen. Im vierten Quartal 2008 war nach einer Erhebung der EOS Health AG im eigenen Zahnärzte-Kundenstamm das sonst übliche und bis zu 10-prozentige Jahresplus bei der Rechnungshöhe ausgeblieben. Als Grund vermutet die EOS Health AG, eine auf Modulares Factoring spezialisierte Finanzdienstleisterin im Gesundheitsmarkt, die Finanzkrise.
Im Jahr 2007 stieg die durchschnittliche Rechnungshöhe bei Zahnärzten zum Jahresende um 7,4 Prozent von 414 € auf 445 €. Im vierten Quartal 2008 dagegen betrug der Anstieg lediglich 0,8 Prozent und damit gerade 3,60 € pro Rechnung. In den Vorjahren waren die Rechnungen zum Jahresende um 22 beziehungsweise 30 € gestiegen. „Bislang wollten viele Patienten ihre Behandlungen zum Jahresende abschließen und waren deshalb aufgeschlossen gegenüber einem höheren Eigenanteil für hochwertigere Füllungen oder Zahnersatz. Diese Tendenz scheint nun gebrochen“, sagt Uwe Schäfer, Vorstand der EOS Health AG.
Besonders auffällig ist die Entwicklung in kaufkraftstarken Regionen wie dem Rhein-Main-Gebiet. Stieg die durchschnittliche Höhe einer Rechnung zum Jahresende dort im Jahr 2007 noch um 14,32 €, so verzeichnete die EOS Health AG im vierten Quartal 2008 einen Rückgang von 54,36 €. Ähnlich sieht die Lage im Großraum München aus. Beide Regionen sind wirtschaftlich überdurchschnittlich stark von der Automobil- und Finanzbranche abhängig. „Die Finanzkrise bremst die Zuzahlungsbereitschaft besonders bei Patienten in diesen Regionen“, so Schäfer.
„Im Rhein-Main-Gebiet haben wir stärkere Rückgänge zum Jahresende verzeichnet. Gerade am Bankplatz Frankfurt sind viele Menschen vorsichtiger mit Investitionen in hochwertigen und teuren Zahnersatz. Bietet man ihnen Finanzierungshilfen an, sind auch sie wieder zuzahlungsbereit“, meint Dariusz Wojcicki, Geschäftsführer des Dentallabors Katnawatos aus Wiesbaden.
Nach den Erhebungen der EOS Health AG ist Nordrhein-Westfalen von sinkenden Rechnungs-höhen kaum betroffen. Ein möglicher Grund: Im Ruhrgebiet betreut die EOS Health AG über-wiegend Praxen mit betont unternehmerischer Ausrichtung. „Diese Zahnärzte bieten ihren Patienten aktiv unsere zinsfreien Ratenzahlungsmöglichkeiten an. Dadurch entscheiden sich die Patienten häufig für höherwertigere Behandlungen. Die Praxen gleichen die verhaltene Zuzahlungsbereitschaft aus und können ihren Praxisumsatz oft sogar steigern“, sagt Uwe Schäfer.










