(openPR) Das Institut für immobilienwirtschaftliche und urbane Beratung beobachtet laufend die regionalen Hotelmärkte in Deutschland und hat für die wichtigsten deutschen Hotelmärkte eine Prognose bis 2010 erarbeitet. In dem heutigen Beitrag stellt Achim Georg - Geschäftsführer des Instituts - die Ergebnisse für Hamburg vor.
Hamburg ist mit rund 1,76 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands. In der Metropolregion leben insgesamt rund 4 Millionen Menschen. Die Stadt hat sich dem Leitbild der wachsenden Stadt verschrieben und verzeichnete auch in 2007 wieder einen Einwohner-zuwachs (+0,6 %, im Vorjahr +0,7 %). Mit der 155 ha großen Hafen-City verfügt die Hansestadt über eines der größten europäischen Entwicklungsgebiete überhaupt. Bis 2025 sollen hier ca. 5.500 Wohnungen und rund 40.000 Arbeitsplätze entstehen. Hamburg gehört bundes- und europaweit zu den Regionen mit der höchsten Kaufkraft. In 2007 standen in Hamburg 20.604 € pro Einwohner und Jahr an Kaufkraft zur Verfügung. Damit lag der Wert um 11,5 % über dem bundesdeutschen Durchschnitt. Auch das Wirtschaftswachstum lag in 2007 mit +2,8 % wieder über dem Bundesdurchschnitt von rund 2,6 %. Trotz der anhaltenden Finanz- und mittlerweile auch Wirtschaftskrise gehen wir bis 2010 von einem weiter wachsenden Hotelmarkt - wenn auch nicht in der Dynamik wie bisher angenommen - in der Hansestadt aus.
Bis 2010 rund 8,5 Mio. Übernachtungen möglich
Der Hamburger Übernachtungsmarkt steht seit Jahren unter sehr positiven Vorzeichen und weist mit Ausnahme des Jahres 2001 (dem Jahr des Tourismuseinbruchs durch den 11. September) kontinuierliche Zuwachsraten auf. Seit 2000 ist die Zahl der Übernachtungen um 49,7 % angestiegen. Das entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Zuwachs von 7,1 %. In 2006 wurde erstmals die Grenze von 7 Mio. Übernachtungen überschritten. Bis 2010 kann unserer Prognose zufolge mit 8,5 Mio. Übernachtungen gerechnet werden.
Nur geringer Anteil ausländischer Gäste
Gründe für den starken und kontinuierlichen Zuwachs ist der zunehmende Geschäfts- und Städtetourismus. Ein Teil des Zuwachses resultiert auch aus der steigenden internationalen Attraktivität des Standortes Hamburg. So ist der Anteil der Übernachtungen ausländischer Gäste von 16 % in 2004 auf 20,4 % in 2007 angestiegen. Der Anteil ausländischer Gäste ist im Vergleich mit anderen deutschen Metropolen aber noch verhältnismäßig gering. Hier dürfte ein enormes Steigerungspotenzial für den Tourismus der Hansestadt liegen. So liegt z.B. der Anteil ausländischer Gäste in München bei über 40 %.
Positive Performance
Die stetig steigende Nachfrage an Übernachtungen hat eine deutliche Verbesserung der Performance zur Folge. Die durchschnittliche Bettenauslastung stieg von 47,7 % in 2000 auf 56,0 % in 2007. Dies ist umso bemerkenswerter, weil sich auch das Bettenangebot im Zeitraum deutlich ausgeweitet hat. Zwischen 2000 und 2007 hat sich das Bettenangebot um 32,4 % erhöht. Dank der höheren Nachfragesteigerung (+49,7 %) konnte sich eben auch die Bettenauslastung deutlich verbessern.
Starkes Wachstum bei günstigen Hotels
Trotz der hervorragenden Entwicklungen und Rahmenbedingungen zeigt die Entwicklung in den einzelnen Hotelsegmenten ein hohes Preisbewusstsein, welches insbesondere auf Kurzreisende zutrifft. In den günstigen Angebotssegmenten - z. B. im Dreisternesegment - stiegen die Übernachtungen deutlich stärker als in den höheren Kategorien.
Höchster Umsatz pro Hotelzimmer
Der durchschnittliche Zimmerpreis beträgt in Hamburg rund 96 € (Durchschnittswert über alle Kategorien hinweg). Zum Vergleich: In Frankfurt wird ein durchschnittlicher Zimmerpreis von 111 € und in München von 110 € erzielt. In der Hansestadt wurde im Durchschnitt in 2007 ein Umsatz von rund 51.000 € erzielt pro Hotelzimmer erzielt; das ist der höchste Wert aller deutscher Metropolen.
2.600 neue Hotelbetten bis 2010
Das Angebotswachstum durch neue Hotelprojekte wird in den nächsten Jahren an Schwung gewinnen. Bis 2010 kommen rund 2.600 neue Betten auf den Markt. Das Wachstum wird getrieben durch die guten Rahmenbedingungen, den positiven Marktprognosen und dem hohen Interesse der Betreiber am Standort Hamburg. Sollte sich das Nachfragewachstum entsprechend der Prognose entwickeln, dürfte die zusätzliche Bettenzahl ohne große Restriktionen auf die Auslastungsquote absorbiert werden. Seit 2001 sind die Übernachtungen deutlich stärker gestiegen als das Bettenangebot.
Die Hotelprognosen 2010 liegen für die folgenden Städte vor:
München
Berlin
Hamburg
Frankfurt
Düsseldorf
Köln
Essen
Dortmund
Stuttgart
Hannover
Bremen
Leipzig
Dresden










