(openPR) Das Informationsportal tcm-experten.de berichtet bebildert über „falsche“ Akupunkturnadeln, die in Deutschland angeboten wurden. Verwendern und Patienten empfiehlt das Informationsportal für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), vorsorglich auf eine hier handelsübliche deutschsprachige Original-Umverpackung zu achten, denn meist tauchten „falsche“ Akupunkturnadeln in englischen / chinesischen Packungen auf.
Bei „falschen“ Akupunkturnadeln muss es sich nicht unbedingt um Plagiate handeln (ein deutscher Händler behauptete, Opfer von Plagiaten geworden zu sein). Vielmehr kommen auch Akupunkturnadeln mit ungültigem CE-Zeichen oder um nicht vom Hersteller für den Verbrauch in Deutschland freigegebene Produkte oder Qualitäten in Betracht.
Es sind unter anderem Akupunkturnadeln mit einem ungültigen CE-Zeichen zum Verkauf angeboten oder in Verkehr gebracht worden, auf deren Packung ein falscher EU-Repräsentant bezeichnet war. Die Angabe des Bevollmächtigten ist Bestandteil der CE-Kennzeichnung. Mit der Angabe eines falschen EU-Repräsentanten verliert die CE-Kennzeichnung ihre Gültigkeit. Nach Auskunft des Regierungspräsidiums Freiburg dürfen solche Akupunkturnadeln in Deutschland nicht in Verkehr gebracht, nicht vertrieben und auch nicht angewendet werden.
Bei Vorsatz kommt eine Ahndung als Straftat, bei Fahrlässigkeit eine Ahndung als Ordnungswidrigkeit in Betrachtlaut, so das Regierungspräsidium Freiburg.
Nicht vom Hersteller für den deutschen Markt freigegebene Qualitäten weisen dagegen in der Regel eine andere Beschaffenheit auf als jene, die vom Produzenten für den Verbrauch in Deutschland qualifiziert wurden. Ein Hersteller übernimmt für Akupunkturnadeln, die nicht von ihm für den hiesigen Verbrauch freigegeben worden sind, hier auch keine Haftung, so jedenfalls die Antwort auf eine Nachfrage bei einer Manufaktur.
Sollte ein Käufer „falschen“ Akupunkturnadeln aufgesessen sein, so empfiehlt es sich, unverzüglich einen Anwalt aufzusuchen, um Gewährleistungsrechte prüfen zu lassen. Die Kanzlei Beisel & Nossek in Karlsruhe ist z.B. mit der Materie vertraut (Tel.: 0721 / 18140).
Ebenfalls sollen zwischenzeitlich „lose“ Akupunkturnadeln über einen Internetmarktplatz angeboten worden sein. Nadeln, abgebildet in aufgehäuften Blisterverpackungen - ohne Umverpackung. Die Umverpackungen dienen einerseits dazu, die Unversehrtheit und Sterilität der sensiblen Akupunkturnadeln in den Blisterverpackungen sicherzustellen. Andererseits müssen Medizinprodukte über eine den deutschen Bestimmungen entsprechende Beschriftung bzw. Markierung verfügen. Es erscheint schwer vorstellbar, daß kleine Blisterverpackungen mit den notwendigen Beschriftungen (u.a. präzise Ursprungsangaben) versehen werden können. Ob Akupunkturnadeln überhaupt lose ohne Umverpackung verkauft werden dürfen, ist fraglich. Der pflichtbewußte Akupunkteur wird sich „Schüttgütern“ sicherlich nicht oder allenfalls nach Rückversicherung bei den zuständigen Behörden zuwenden.
Weiterhin sind Akupunkturnadel von ein und derselben Marke, allerdings mit mindestens zwei unterschiedlichen CE-Zeichen und verschiedenen Herstellerangaben in Deutschland angeboten worden (englische / chinesische Umverpackung). Im Zweifelsfall sollte vor dem Einsatz solcher Nadeln beim zuständigen TÜV nachgefragt werden.
Um weitgehend den Erwerb von Akupunkturnadeln sicherzustellen, die tatsächlich für den Verbrauch in Deutschland qualifiziert oder freigegeben sind, empfiehlt es sich daher, diese nur von Händlern zu beziehen, die kontrollierte, vertrauenswürdige Bezugsquellen nachweisen können.
Wie erwähnt, sollten am besten deutschsprachige Original-Packungen mit unmißverständlichen Hersteller- bzw. Ursprungsangaben von den Verbrauchern verlangt werden. Ein CE-Zeichen, bei Akupunkturnadeln auch mit ausgewiesener ID-Nummer des zuständigen TÜVs (Notified Body), ist hierbei obligatorisch, aber auch schnell auf eine Packung gedruckt. Bei Bedenken kann sich der Verbraucher auch vom Lieferanten die Vertriebsgenehmigung für das betreffende Land oder das Gebiet, die der Hersteller oder Generalagent / Generalimporteur ihm erteilte, vorlegen lassen. Darüber hinaus kann beim zuständigen TÜV nachgefragt werden, ob die CE-Kennzeichnung für das betreffende Produkt Gültigkeit besitzt.
Öko Test informierte übrigens zu einer anderer aktuellen Thematik bei Akupunkturnadeln mit dem Fazit: „Patienten mögen Akupunkteure bitten, auf silikonbeschichtete Nadeln zu verzichten“
(Ausgabe Kompakt Akupunktur, vom 21.05.2007, Seite 131, Nadeln sind „eingeölt“)
Andreas Rinnößel
www.tcm-experten.de
Zum Artikel „Falsche“ Akupunkturnadeln mit Beispielfotos bei www.tcm-experten.de bitte Link anklicken:
http://www.tcm-experten.de/falsche_akupunkturnadeln/falsche_akupunkturnadeln.html
Zum Artikel „Öko Test und silikonisierte Akupunkturnadeln“
http://www.akupunktura.de/Downloads/silikonfreie_akupunkturnadeln.pdf
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