(openPR) Besonders deutsche Firmen zieht es vermehrt an den Bosporus
Köln, 10. Dezember 2008. Das Investitionsklima in der Türkei ist sehr gut – so eine Umfrage der Deutsch-Türkischen Industrie- und Handelskammer unter ausländischen Unternehmen in der Türkei. 86 Prozent der nicht-türkischen Firmen würden den Schritt in die Türkei wieder tun. Knapp die Hälfte der Unternehmen hat ihre Ziele voll erreicht, 20 Prozent übertrafen sogar die eigenen Erwartungen. Entscheidender Faktor sind oft hervorragend ausgebildete türkische Arbeitskräfte.
Jedes fünfte Unternehmen sieht in der Türkei Standortvorteile durch gut ausgebildete Arbeitskräfte. Gründe dafür sind eine hohe Arbeitsmoral und Produktivität der türkischen Arbeitnehmer: Die Türkei belegt weltweit Platz 15 der Länder mit den meisten Arbeitsstunden pro Kopf und Jahr – zudem weisen die Arbeiter dabei die weltweit geringsten Abwesenheitsraten auf.
Der türkische Arbeitsmarkt war auch für den schwäbischen Modekonzern Hugo Boss ein wichtiger Faktor bei seiner Entscheidung für das Land am Bosporus. Seit 1999 produziert das Unternehmen einen Großteil seiner Konfektion im türkischen Izmir und beschäftigt dort rund 3300 Mitarbeiter. 15.000 Anzüge – 35 Prozent der Gesamtproduktion – werden dort wöchentlich gefertigt. Vor allem wegen der guten Ausbildung der türkischen Arbeitskräfte hat das Unternehmen aus Metzingen in die Türkei investiert. Ein wichtiges Argument zur Standortverlagerung war für Hugo Boss dabei die Nähe zu der hervorragenden Fakultät für Textilingenieurwesen an der Universität Izmir. Die 116 Hochschulen der Türkei bringen jährlich rund 400.000 Absolventen hervor. Im Vergleich zu den osteuropäischen EU-Ländern schneidet die Türkei damit überdurchschnittlich gut ab, erhält sich aber gleichzeitig ein wettbewerbsfähiges Lohn-Niveau.
Es zeigt sich, dass besonders deutsche Unternehmen wie Hugo Boss gern in die Türkei gehen: „Fast ein Fünftel der ausländischen Firmen in der Türkei wird schon heute mit Kapital aus Deutschland finanziert. Die Unternehmen berichten davon, dass sie in der Türkei sehr gute Produktionsbedingungen vorfinden, welche andere osteuropäische Länder oft vermissen lassen. Nicht umsonst steht die Türkei auf Platz 15 der weltweit beliebtesten Investitionsziele“, erklärt Michael Maasmeier, Deutscher Repräsentant der Behörde für Wirtschafts- und Investitionsförderung in der Türkei (ISPAT).
Neben den Vorteilen einer gut ausgebildeten Arbeiterschaft ist die Türkei auch aufgrund ihrer guten logistischen Lage als Anrainerland der EU mit Anbindung zu den Märkten im Osten ein interessanter Standort. So bevorzugten knapp 38 Prozent der von der Deutsch-Türkischen Industrie- und Handelskammer befragten Unternehmen die Türkei vor anderen osteuropäischen Ländern aufgrund ihrer Bedeutung als Tor nach Asien. Der Weltbank-Studie World Trade Indicators 2008 zufolge steht die Türkei weltweit auf Platz 34 der Länder mit der besten logistischen Lage.







