(openPR) Kurt Schwerdt diente im 2. Weltkrieg als Offizier der Wehrmacht. 1941 verlor er die rechte Hand. Er blieb als aktiver Offizier im Dienst und wurde Lehroffizier auf dem Truppenübungsplatz in Döberitz. Hier ereignete sich 1943 ein Unglück, durch dass er seine noch verbliebene Hand verlor.
Als zur Bildung des Volkssturmes aufgerufen wurde, meldete er sich, mittlerweile zum Oberleutnant befördert, Freiwillig zurück an die Front. Schwerdt wurde im September 1944 Adjutant in einem Grenadierregiment, mit dem er an der Ardennenoffensive teil nahm und im April 1945 die Kapitulation im Ruhrkessel erlebte.
Kurt Schwerdt war der einzige Soldat der damaligen Wehrmacht, dem BEIDE Hände fehlten und der dennoch an vorderster Front Dienst tat. Ihm wurden als Ohnhänder das Reiterabzeichen, die Ehrenblattspange und die Nahkampfspange in Bronze verliehen, zudem schlug sein letzter Kommandeur, Oberst Jüttner, ihn zur Verleihung des Ritterkreuzes und des Deutschen Kreuzes in Gold vor.
Nach dem Krieg vollendete Kurt Schwerdt sein Jura-Studium, arbeitete als Rechtsanwalt und wurde 1954 Bürgermeister der hessischen Gemeinde Biedenkopf.
Kurt Schwerdt war von 1954 bis 1972 als Bürgermeister maßgeblich an der Entwicklung der Stadt beteiligt. Während seiner Amtszeit erfolgten die Verschwisterungen mit den Städten La Charité-sur-Loire, Wepion, Oostduinkerke und Cogoleto. So war die Stadt La Charité-sur-Loire die erste französische Stadt, welche mit einer deutschen Stadt östlich des Rheins Verschwisterung feierte.
Während seiner Rede anlässlich der Feierlichkeiten in La Charite sagte Kurt Schwerdt 1960: „Die politische Idee der nationalstaatlichen Souveränität ist gestorben. In zwei furchtbaren Weltkriegen ist sie unter den Flaggen Europas versunken!"
Kurt Schwerdt setzte sich mit allen Kräften für ein vereintes Europa ein. „Deutsche und Franzosen werden nie mehr aufeinander Schießen!“ waren seine Worte.
Kurt Schwerdt ist ein Mensch, den man nie mehr vergisst!
Seine Memoiren sind als Buch mit dem Titel „Offizier, Bürgermeister und Europäer“ erschienen und können zum Preis von 19,--- Euro in jeder Buchhandlung oder beim Autor Ralf Anton Schäfer, 51597 Morsbach, bestellt werden.