(openPR) Seid umschlungen, Millionen! Viele träumen vom schnellen Geld. Aber die Gier nach der ultimativen Euro-Goldgrube macht sie blind. Einer Armee von Anlageberatern, auch sie berauscht von gleicher Vision, kommt das gerade recht. Mit immer wieder neu getarnten Seifenblasenprodukten geht sie auf Kundenfang, meist nicht gerade mit seriösen Methoden. Da gehen traditionellen Werten wie Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit schnell die Puste aus. Die findigen Finanzjongleure kümmert das wenig. Hinter den schillernden Kulissen der Fondsschmieden wuchern jede Menge Intrigen und Hochmut. Bilanzskandale, Verbrauchertäuschung und andere illegale Machenschaften gehören fast zur Tagesordnung.
Auch die Zunft der angeblich neutralen Analysten und Ratingagenturen lebt sehr gut vom großen Anlagekuchen. Kaum verwunderlich, dass diese professionellen Gesundbeter gerne das ein oder andere Auge zudrücken bei den bestens bezahlten Analyse-Aufträgen der Fonds-Fürsten. Und die wenigen seriösen Produktanbieter belügen sich ständig selbst, indem sie die Probleme der Branche einfach ignorieren.
Sachkundige Finanzberater könnten dem unerfahrenen Anleger viele Reinfälle ersparen. Aber sind sie heutzutage überhaupt noch Dienstleister am Kunden oder eher gut getarnte Verkäufer? Selbst der rechtschaffene Berater scheint nicht an Kritik und unabhängigen Meinungen interessiert zu sein, schließlich winken auch ihm pralle Provisionen, wenn er das „richtige“ Produkt an die Frau oder den Mann bringt.
Kein Zweifel: Die verantwortlichen Akteure am Finanzmarkt stecken in einem Bermuda-Dreieck voller juristischer Grauzonen und Abhängigkeiten. Und was macht die Finanzaufsicht, eigens vom Staat installiert, um gerade dies zu verhindern? Die ist schlichtweg überfordert, bleibt meist untätig und ist nicht selten von der Geldlobby beeinflusst.
Der Autor Stefan Loipfinger arbeitet mit diesem Buch seine Erfahrungen in der Fondsbranche auf. Viele sind so haarsträubend, dass sie geradezu nach Veröffentlichung schreien. Dabei scheut sich Loipfinger nicht, Ross und Rendite-Reiter zu nennen. Dennoch geht es dem Autor, der 1999 mit dem „Helmut Schmidt Journalistenpreis für verbraucherfreundliche Berichterstattung“ ausgezeichnet wurde, nicht um eine persönliche Abrechnung. Viel eher will er Anstöße und Impulse geben zur Besinnung und Weiterentwicklung der Branche. In Zeiten weltweiter Finanzkrisen eine geradezu überlebenswichtige Notwendigkeit.
Ein Blick mit Argusaugen hinter die Kulissen einer Milliardenbranche. Kein trockenes Fachbuch, vielmehr ein mit spitzer Feder skizziertes Sittengemälde einer korrupten Kaste, deren schamlose Selbstbedienungsmentalität jährlich unzählige Anleger um ihr Geld bringt.
Titel: Lizenz zum Bauernfang
Untertitel: Die Selbstbereicherungsstrategien der Fonds-Manager
und das Versagen der Finanzkontrolleure
Autor: Stefan Loipfinger im Eigenverlag
Seiten: 301
Umschlag: Hardcover mit Schutzumschlag
Preis: 24,90 Euro
Auslieferung: ab 21. November 2008 (Redaktionsschluss: 5. November 2008)
ISBN: 978-3-00-026412-2
Weitere Informationen: www.lizenzzumbauernfang.de







