(openPR) 07.11.08 (Bremen) Als Reaktion auf aktuelle Piratenübergriffe vor der Küste Somalias und in anderen Regionen der Welt hat der Vorstand der "International Christian Maritime Association" (ICMA) am 29. Oktober 2008 in Hongkong eine Resolution beschlossen. Pastor Hero Feenders, Vorsitzender der ICMA und Generalsekretär der Deutschen Seemannsmission (DSM) teilte heute in Bremen mit: "Der Vorstand missbilligt die Gefahr, welche von der Piraterie ausgeht und deren langfristige Folgen für Seeleute und Fischer. Die Vorstandsmitglieder fordern Staaten und internationale Organisationen, einschließlich der ILO (International Labour Organisation) und der IMO (International Maritime Organisation) auf, im Kampf gegen Piraterie und bei der Opferhilfe zu kooperieren." Dazu werde ein Beratungszentrum gefordert das ebenfalls medizinische Hilfe bieten solle. "Der Vorstand sichert allen genannten Initiativen seine Unterstützung zu", so Feenders abschließend.
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Bildbeschreibung: Vorstandsmitglieder der ICMA am 24.04.08 vor der DSM-Geschäftsstelle, Bremen
v.l.n.r.: Hennie La Grange - Generalsekr. der ICMA (London), Theo Bor - Nederlandse Zeemanscentrale (Rotterdam), Lloyd Burghart - North American Maritime Ministry Association (Fonthill/Kanada), Douglas Stevenson - Center for Seaferars Rights (New York), Bill Christianson - Mission to Seafarers (London), Hero Feenders - DSMVorsitzender, (Bremen), Robert Adams - Sailors' Society (Southampton), Jacques Harel - Apostleship of the Sea (Rom)
Grafik (ICMA): http://preview.tinyurl.com/5atfsc (0,1 MB)
Bildbeschreibung: Logo der ICMA
Die Resolution im Wortlaut (Übersetzung aus dem Englischen):
Die International Christian Maritime Association hat am 29. Oktober auf ihrer Sitzung in Hongkong, China folgende Resolution beschlossen:
Die International Christian Maritime Association,
- ist alarmiert über die aktuellen Übergriffe und die Entführungen von Schiffen vor der Küste Somalias. Sie machen die Gewalt deutlich, die durch Piraterie und bewaffnete Übergriffe auf Schiffe gegen Seeleute und Fischer dort und in anderen Teilen der Welt ausgeübt wird,
- ist zutiefst beunruhigt über die schwerwiegenden und dauerhaften Folgen, die durch Piraterie und gewaltsame Übergriffe für Seeleute und Fischer und deren Familien entstehen, wenn sie Opfer solcher Angriffe geworden sind,
- beklagt, dass Seeleute und Fischer, die Opfer von Piraterie und bewaffneter Übergriffe geworden sind, und ihre Familien ohne angemessene Seelsorge, einschließlich qualifizierter Beratung nach den Übergriffen sich selbst überlassen bleiben,
1. missbilligt alle Piratenübergriffe und bewaffnete Überfälle auf Seeleute und Fischer;
2. fordert alle Staaten zur Zusammenarbeit untereinander und mit relevanten internationalen Organisationen auf und ihre Bemühungen, Piraterie und gewaltsame Überfälle auf Seeleute und Fischer zu verhindern, mit der maritimen Wirtschaft zu koordinieren;
3. fordert die IMO (International Maritime Organisation) und die ILO (International Labour Organisation) auf, Richtlinien für Reeder zu entwickeln, die Seeleuten und Fischern, die Opfer von Piraterie und gewaltsamen Überfällen auf See geworden sind, bei der Verarbeitung der Erlebnisse helfen;
4. ruft alle Staaten und interessierte Organisationen einschließlich der IMO, der ILO und maritimer Verbände zur Zusammenarbeit auf, um ein Beratungszentrum für Reeder, Seeleute und Fischer aufzubauen, in dem spezialisierte Beratung, medizinische Versorgung und andere notwendigen Angebote für Opfer von Piraterie und gewaltsamen Übergriffen auf See bereit gehalten werden;
5. verspricht die Zusammenarbeit und Unterstützung der oben genannten Initiativen zur Bereitstellung von Hilfs- und Unterstützungsmassnahmen von Seeleuten und Fischern, die Opfer von Piraterie und gewaltsamen Übergriffen auf See geworden sind.
Frei zur Veröffentlichung, Belegexemplar bzw. Hinweise auf Veröffentlichungstermine erbeten.