(openPR) Die Herz-Kreislauf-Medizin beschäftigt sich mit den Grundlagen und Abläufen von Krankheiten des Herzen und der Gefäße. Themenschwerpunkte der Herzwoche sind in diesem Jahr „Herzklappenerkrankungen, Klappenoperationen, Gerinnungshemmung”.
Herzklappenerkrankungen nehmen immer mehr zu. Der Grund: Mit zunehmendem Durchschnittsalter der Bevölkerung nehmen Herzklappenerkrankungen und damit auch die Zahl der Herzoperationen zu. Wurden im Jahr 1997 laut der Deutschen Herzstiftung in der Bundesrepublik 13.482 Patienten wegen einer erkrankten Herzklappe operiert, so waren es zehn Jahre später 21.160. Besonders oft waren dabei verengte Aortenklappen bei älteren Menschen herzchirurgisch zu versorgen. Die Aortenklappe trennt die linke Herzkammer und die Aorta, die große Körperschlagader, voneinander.
Patienten vor oder nach einer Herzklappenoperation haben viele Fragen. Während Herzinfarkt-Patienten auf vielfältiges Aufklärungsmaterial zurückgreifen können, fehlt es an Informationen für Patienten mit einem Herzklappenfehler.
Neben den klassischen operativen Maßnahmen haben sich neue Technologien entwickelt wie beim Klappenersatz, neue diagnostische Wege u.a. mit dreidimensionaler Ultraschalluntersuchung des Herzens, sowie neue Gesichtspunkte zur Rehabilitation von (auch) älteren Patienten. Daneben bleiben die alten Probleme der Endokarditisprophylaxe (akute Entzündung der Herzklappen) und der Antikoagulantientherapie ("Blutverdünnung") nach wie vor aktuell.
An der bundesweiten Herzwoche im November 2008 beteiligt sich die Knappschafts-Klinik Bad Driburg durch Fachvorträge, Beratungen, Kurse und Gesundheits-Checks. Die Veranstaltungen in der Fachklinik für kardiologisch-angiologische Rehabilitation werden unterstützt durch die Selbsthilfegruppe für Herz-Kreislauf-Erkrankte und deren Angehörige im Kreis Höxter sowie der Deutschen Herzstiftung.
Die Veranstaltungen richten sich an die interessierte Öffentlichkeit in der Region Ostwestfalen, sind frei zugänglich und werden allgemein verständlich präsentiert. Ärzte, Therapeuten, Pflegefachkräfte und Ernährungsberater der Knappschafts-Klinik wirken mit, um interessante Vorträge und Vorführungen zu bieten.
Veranstaltungskalender: 03.11.-06.11.
03.11. „Herz-Lungen-Wiederbelegung mit Defibrillator-Demonstration“,
Beginn: 16:30 Uhr (Dauer ca. 1h)
Kursleitung:
Frau Dr. Gabriele Augsten (Chefärztin),
Herr Dr. Thomas Pundt (Ltd. Oberarzt),
Herr Lütkehaus (Selbsthilfegruppe Herz-Kreislauf-Erkrankte und deren Angehörige im Kreis Höxter)
04.11. „Herzklappenerkrankungen im Erwachsenenalter. Entstehung, Beschwerden, Diagnose und Verlauf“
Beginn: 19:00 Uhr (Dauer ca. 1h)
Referentin: Frau Dr. Augsten (Chefärztin)
05.11. „Therapie von Herzklappenerkrankungen. Medikamente, Operationsmöglichkeiten, alternative Eingriffe“
Beginn: 16:30 Uhr (Dauer ca. 1h)
Referent: Herr Dr. Thomas Pundt (Ltd. Oberarzt)
06.11. „Das Leben nach Herzklappen-Operation. Gerinnungshemmung, Endokarditis-Prophylaxe“
Beginn: 16:30 Uhr (Dauer ca. 1h)
Referentin: Frau Dr. Birgit Aue (Oberärztin)
Vor und nach den vg. Veranstaltungen besteht die Möglichkeit der Blutdruck- und Blutzuckermessung, Sauerstoffsättigung und der Ernährungsberatung. Die Referenten stehen nach den Vorträgen für individuelle Fragen zur Verfügung.
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Telefonaktion am 6. November zum Herzinfarkt bei Frauen
Eine „Herz-„Sprechstunde zum Thema Herzinfarkt bei Frauen bietet die Knappschafts-Klinik Bad Driburg. Die Chefärztin und Kardiologin Dr. Gabriele Augsten, Chefärztin und Kardiologin beantwortet am 6. November 2008 zwischen 13 und 14 Uhr unter der Telefonnummer 05253 / 83-447 allgemeine Fragen. Jedes Jahr sterben in Deutschland rund 170.000 Menschen an einem Herzinfarkt. Ein Grund dafür ist, dass die Anzeichen als auch die Folgen eines Herzinfarktes nicht ernst genug genommen werden. Die weibliche Bevölkerung bildet da keine Ausnahme – im Gegenteil – sie unterschätzten ihr Risiko für einen Herzinfarkt.
Das Hauptanliegen der Aktion im Rahmen der bundesweiten Informationskampagne Herzwoche 2008 der Deutschen Herzstiftung ist Aufklärung, da generell große Wissenslücken beim Thema Herzinfarkt herrschen. Nur durch gezielte Aufklärung über die Anzeichen sowie die stetige Information über die Risikofaktoren kann die Gefahr des eingedämmt werden. „Ein Herzinfarkt taucht meist nicht aus heiterem Himmel auf. Viele Herzinfarkt-Patienten weisen eine ganze Reihe von Risikofaktoren aus. Dazu gehören Bewegungsmangel, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Nikotinkonsum, Übergewicht und Diabetes“, so Dr. Augsten. Risikofaktoren wie das Rauchen, Diabetes oder Stress wirken sich bei Frauen anders aus, als bei Männern. Deshalb, so die Kardiologin, sei ihr Risiko meist ungleich höher. Frauentypische Symptome für den so genannten „Eva-Infarkt“ sind z.B. Müdigkeit und Schwäche, Kurzatmigkeit, Übelkeit und Erbrechen unter körperlicher Belastung, Schmerzen im Oberbauch, am Hals und im Nacken.
Termindaten – Kompakt:
06.11., 13:00 – 14:00 Uhr Telefonaktion und „Herz-„Sprechstunde,
Thema „Herzinfarkt bei Frauen“, Telefonische Beratung durch
Frau Dr. Augsten, Kardiologin und Chefärztin, Knappschafts-Klinik Bad Driburg, Tel. (05253) 83-447