(openPR) Die Raumakustik hat nachweislich Einfluss auf die Mitarbeiterzufriedenheit und Leistungsfähigkeit bei Büroangestellten. Ruhe beim konzentrierten Arbeiten, Sprachverständlichkeit in großen Räumen und eine effektive Schalldämpfung – das Thema Akustik wird bei der Organisation und Einrichtung von Büroräumen immer wichtiger. Darüber können sich noch bis Sonnabend die Besucher auf der diesjährigen Orgatec in Köln informieren.
18 Millionen Menschen arbeiten laut Bundesverband Bürowirtschaft im Büro. Das ist inzwischen fast jeder zweite Angestellte. Dabei spielt der Trend zum Großraumbüro eine immer größere Rolle. Doch was kosten die Vorteile des informellen Informationsaustauschs und der direkten Kommunikation an Lärmbelästigung und Konzentration?
Mit diesen Fragen befassen sich Wissenschaftler am Hörzentrum Oldenburg in Kooperation mit dem Akustikbüro Oldenburg. „Schon kleinere Hintergrundgeräusche können in Räumen mit langer Nachhallzeit die Konzentration und das Sprachverstehen erheblich einschränken und die Leistungsfähigkeit signifikant mindern“, erklärt Dr. Markus Meis, der am Hörzentrum Oldenburg im Bereich Markt- und Wirkungsforschung forscht.
Zu dem Thema veranstalteten die Oldenburger Partner-Institutionen in Kooperation mit der Koelnmesse eine Sonderschau Akustik und eine Vortragsreihe auf der international bedeutsamen Büromesse Orgatec 2008 in Köln. Hier erhalten die Besucher noch bis Sonnabend einen ebenso erlebnisorientierten wie vertiefenden Einblick in die Arbeit und Ergebnisse der Oldenburger Hörforscher. So werden auch unterschiedliche diagnostische Messverfahren wie der Oldenburger Satztest vorgestellt, mit dem das individuelle Hörvermögen im Störgeräusch gemessen werden kann.
Von den Erkenntnissen der Oldenburger Wissenschaftler machen neben Hörgeräteakustikern und Medizinern zunehmend auch Architekten und Büroausstatter Gebrauch. Ob flexible Trennwandsysteme, Spanndecken mit Mikroperforation oder auf den Schall hin ausgerichtete Schrankvolumen – im Büro der Zukunft wird die Raumakustik zum Erfolgsfaktor für Mitarbeiter und Unternehmen. Dabei bieten die Oldenburger Forscher auch Dienstleistungen im Rahmen raumakustischer Messungen und Planungen mit kombinierten Mitarbeiterbefragungen an.
Geforscht wird in Oldenburg unter anderem im so genannten „Kommunikationsakustik-Simulator“ (KAS). Hierbei handelt es sich um einen Raum, der die unterschiedlichsten akustischen Gegebenheiten von der Bahnhofshalle bis hin zum Opernsaal erzeugen kann. „Im KAS lassen sich alle Facetten der Büroakustik nachbilden. So können wir Erkenntnisse über die Entwicklung zentral-auditiver Funktionen und des Arbeitsgedächtnisses gewinnen und begründete Empfehlungen für die akustische Gestaltung von Arbeitsumwelten ableiten“, berichtet Prof. Dr. Dr. Kollmeier, wissenschaftlicher Leiter der Hörzentrum Oldenburg GmbH, der Abteilung „Medizinische Physik“ der Universität Oldenburg sowie Sprecher des Kompetenzzentrums HörTech.
Die Arbeiten des Hörzentrums Oldenburg sowie aller anderen Einrichtungen der Oldenburger Hörforschung werden im Kompetenzzentrum HörTech gebündelt. Ausgehend von diesen umfangreichen Forschungsarbeiten macht die HörTech diese Ergebnisse in verschiedener Form der Öffentlichkeit zugänglich. So wird am 14. November 2008 zu einer einzigartigen ‚Akustischen Reise’ nach Oldenburg eingeladen. An diesem Tag zeichnet die von der Bundesregierung und dem Bundesverband der Industrie getragene Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ den „Kommunikationsakustik-Simulator“ als „Ort im Land der
Ideen“ aus. Nach dem Oldenburger Hörgarten im Jahre 2006 erhalten die Hörforscher diese begehrte Auszeichnung bereits zum zweiten Mal.
Auf Anfrage stellen wir Ihnen gerne auch Bildmaterial zur Verfügung.










