(openPR) Die Wissenschaft und die Menschheit an sich beschäftigt sich schon immer mit den zentralen Fragen: Wie kommt die Gesellschaft in den Menschen rein? Oder anders ausgedrückt: Wieso wählen zum Beispiel manche Menschen die CDU, die PDS oder die Grünen? Oder: Warum machen die einen ihre Bankgeschäfte bei der Commerzbank, die anderen bei der Deutschen Bank?
Zur Lösung dieser Fragen gab und gibt es heute noch immer das Modell des Nürnberger Trichters. Alles kommt von oben gebündelt in den Mensch hinein. Auch in der allgemeinen Behandlung - Gesprächspsychotherapie - werden die Menschen anscheinend mit Gesprächen beeinflusst. Sie bekommen ständig etwas gesagt - in die Ohren gesetzt - und dann verändern sie sich. So ist aber dieses Verhältnis Individuum zur Gesellschaft nicht zu begreifen. Das Verhältnis ist immer so zu begreifen, das es immer eine praktische, tätige, ideelle Beziehung ist, die wir mit unserer Umgebung, mit anderen Personen, mit Gegenständen und mit Ideen haben.
Auch der Behaviorismus kann nicht erklären, warum wir das eine oder andere Produkt auswählen, um mit ihm zu arbeiten. Ein Beispiel: Er kann nicht erklären, wieso ein Kleinkind lernt, einen Löffel zu benutzen. Er kann erklären, warum das Kind immer wieder den Löffel benutzt und warum es dies immer schneller macht. Aber wie es lernt, den Löffel zu benutzen, um damit die Speisen in den Mund zu führen, kann der Behaviorismus nicht erklären. Dies kann man nur erklären, wenn man erst mal die manuelle, in diesem Fall optische Tätigkeit zur Kenntnis nimmt und untersucht, wie das Kind mit dem Löffel umgeht. Das Kind lernt mit dem Löffel nur umzugehen, indem es tatsächlich den Löffel anfasst, ganz konkret und praktisch gesprochen. Und nicht dadurch indem die Mutter sagt: „Klaus, in unserer Gesellschaft nimmt man den Löffel so!“. Das kann man millionenfach sagen, aber das Kind wird dadurch nie lernen den Löffel zu nehmen.
Somit ist die Tätigkeit das Medium, das zwischen Individuum und Gesellschaft vermittelt und so den Menschen und die Umwelt verändert.
Die Tätigkeit ist somit auch das Medium, über das Sie zu der Zielgruppe gelangen, die Sie als Kunden gewinnen wollen. Geben Sie der Zielgruppe Gelegenheit, sich mit ihnen in ein tätiges Verhältnis zu setzen.
Die Banken haben gelernt, schon junge Kunden sehr früh an sich zu binden. An den Welt-Spar-Tagen kommen die Kleinen in die Filialen und holen sich Sparbüchsen. Meine erste Sparbüchse war z.B. der Elefant von der Dresdner Bank. Ich war begeisterter Anhänger des Knax-Clubs der Frankfurter Sparkasse. Und so bin ich auch zu diesen Banken gegangen, als ich ein Konto brauchte. Es gab für mich keine Alternativen, weil die anderen Banken eben nicht den richtigen Zugang zu mir gefunden haben. Am schlimmsten war die Deutsche Bank. Die hat damals überhaupt nichts gegeben.
Leider haben viele Banken den Welt-Spar-Tag aus den Augen verloren und verzichten auf dieses wichtige Instrument der Kundengewinnung und Kundenbindung.
Denken Sie mal über Ihre Zielgruppe nach. Wie können Sie heute schon mit den Kunden von morgen in Kontakt treten?