(openPR) In den letzten 30 Jahren hat unsere Industriegesellschaft eine in dieser Dimension bislang nicht gekannte weltweite Zerstörung von Naturlandschaften verursacht. Geopfert dem Profit für heute und für einige Wenige, weichen in einem atemberaubenden Tempo auch die Wälder und Savannen der Tropen. Das Spektrum der Vernichtung ist breit gefächert. Es reicht vom Bergbau, Holzeinschlag, Straßenbau, Energieerzeugung bis hin zur Expansion der Landwirtschaft mit großflächiger Rinderwirtschaft und Anbau von Monoagrarpflanzen, z. B. für so genannten "Biosprit". Mit dem Raubbau an Natur und Landschaft schwinden nicht nur Fauna und Flora, sondern auch die dort seit tausenden von Jahren lebenden Menschen, zu meist Ureinwohner. Verstärkt wird dieser Zerstörungsfeldzug durch falsch verstandene Entwicklungshilfe, aber auch dem Agieren von fundamentalistischen Missionaren sowie Touristikunternehmen.
Die Völker der Ureinwohner umfassen 95% der Kulturen der Erde. Es gibt gegenwärtig noch etwa 4.000 bis 5.000 indigene Völker, mit über 200 Millionen Menschen. So gehören allein die heutigen 200.000 Indianer des Amazonasgebietes ungefähr 200 verschiedenen Völkern/Ethnien an. Damit verbunden ist eine Vielfalt an Sprachen, Religionen, Wirtschaftsformen, Sitten und Gebräuchen. Die kulturelle Vielfalt der Völker unserer Erde ist somit ein Wert, der seines Gleichen sucht. Dieser Reichtum mit all seinem Wissen, einschließlich des nachhaltigen Umgangs mit der Natur, ist durch die massiv um sich greifende Globalisierung gefährdeter denn je. Kulturvernichtung und Völkermord sind allgegenwärtig.
Die Ureinwohner - und unter ihnen die Naturvölker - wollen überleben. Helfen wir ihnen dabei. Fordern wir die Politiker auf, Menschenrechte und Menschenwürde zu achten und zu garantieren, um so die kulturelle Vielfalt auf der Erde zu erhalten. Jedes Volk, welches Kulturvernichtung oder schlimmstenfalls Völkermord zum Opfer fällt, ist unwiederbringlich seiner Identität beraubt. Werden Naturvölker ihres Lebensraumes entfremdet, gehören sie, wie auch eine Studie der Vereinten Nationen bestätigt, innerhalb kürzester Zeit zu den Ärmsten und Unterprivilegiertesten.
Bernd Wegener, 2. Vorsitzender der internationalen Menschenrechtsorganisation Freunde der Naturvölker e.V. und Buchautor zeigt im NATUREUM in Ludwigslust, Schlossfreiheit 4 vom 21.10.2008 – 17.04.2009 eine SONDERAUSSTELLUNG mit dem Titel „Ureinwohner der Welt heute – Hilfe beim Überlebenskampf der Naturvölker“.
Die Ausstellung gibt Einblick in die Situation in Südamerika, Afrika, Asien und der Südsee. Sie soll sowohl zum Nachdenken, als auch zur Bewahrung und aktiven Unterstützung für die letzten Naturvölker unserer Erde aufrufen.
Die Eröffnung findet am 21.10.2008, 19.00 Uhr statt und wird komplettiert mit einem Film zum Thema. Es besteht auch die Möglichkeit Bücher zu erwerben.