(openPR) (Hamburg)Adhäsionen stellen für Chirurgen ein alltägliches Problem dar und führen zu einer Reihe von Komplikationen. Sie tragen wesentlich zur Morbidität der Patienten bei, verursachen zusätzliche Kosten und sind in einzelnen Fällen auch Todesursache. Außerdem gehören sie zu den Hauptursachen für chronische Schmerzen bei Patienten und gelten als häufigstes pathologisches Geschehen im Zusammenhang mit chronischen Schmerzen. Auch in der Gynäkologie stellen Adhäsionen nach wie vor ein großes Problem dar und dies trotz der Fortschritte in den Operationstechniken. Leider findet sich bei sehr vielen chirurgisch tätigen Ärzten bislang noch kein ausreichendes Problembewusstsein bezüglich der medizinischen und sozioökonomischen Bedeutung von operationsbedingten Adhäsionen.
Auf einem Lunchsymposium von Baxter Deutschland unter dem Titel „Komplikationen postoperativer Adhäsionen in der Gynäkologie. Wirksame und sichere Prophylaxe mit Adept.“ anlässlich des 57. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) in Hamburg präsentierte Professor de Wilde, Oldenburg die Empfehlungen einer Arbeitsgruppe der European Society of Gynaecological Endoscopy, bestehend aus 35 Gynäkologen, zu diesem Problemkreis.
Das Konsensuspapier diskutiert einerseits die relevante Literatur und enthält in einem zweiten Teil eine Bewertung von Strategien zur Reduzierung der Inzidenz von Adhäsionen.
Diese umfassen gemeinsame Vorschläge, welche Maßnahmen ergriffen werden sollen, um die Entstehung von Adhäsionen zu vermeiden und auch zu erwägen, sichere und wirksame Mittel zur Adhäsionsprophylaxe anzuwenden.
Das Konsenuspapier enthält auch eine ausführliche klinische Bewertung der verschiedenen Produkte zur Vermeidung von Adhäsionen, insbesondere von ortsspezifischen oder breit abdeckenden Barrieren.
Die Arbeitsgruppe empfiehlt in ihrer Leitlinie auch die direkte Aufklärung der Patienten über das Adhäsionsrisiko.
Alles in allem so das Fazit der Expertengruppe haben sich die Vorzüge guter Operationstechniken bewährt und sind für sämtliche Strategien zur Adhäsionsprävention von wesentlicher Bedeutung. Die Verwendung effektiver Adhäsionsbarrieren ergänzt die gute Operationstechnik über den unmittelbaren Eingriff hinaus für die kritische Periode. Mit ihnen können Anzahl, Ausmaß und Schweregrad postoperativer Adhäsionen im Peritonealraum reduziert werden.







