openPR Recherche & Suche
Presseinformation

Dem Fiskus entgeht bald nichts mehr

09.09.200821:55 UhrVereine & Verbände

(openPR) Jeder Deutsche erhält in den kommenden Tagen eine Steuer-Identifikationsnummer. Vor allem Rentner geraten damit ins Visier der Finanzbeamten. Auch die Zahl der Kontoüberprüfungen nimmt zu.
Die Finanzbehörden ziehen die Schlinge um die Bürger immer enger. In den kommenden Monaten teilt das Bundeszentralamt für Steuern jedem Deutschen eine persönliche Identifikationsnummer zu. Diese elfstellige Nummer müssen Steuerzahler künftig bei allen Anträgen, Erklärungen oder Mitteilungen an die Finanzbehörden angeben. Spätestens bis Ende des Jahres soll jeder Bürger - vom Säugling bis zum Greis - eine solche ID-Nummer besitzen.



Die Identifikationsnummer ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zur stärkeren Kontrolle von Steuerzahlern. Der Fiskus will mehr Steuersündern auf die Schliche kommen, aber auch die Verwaltung vereinfachen. Dabei werden die Einkünfte der Bürger so transparent wie nie. Für Finanzbeamte wird das Leben leichter, für Steuerzahler dagegen immer schwerer.
Vor allem Rentner geraten ins Visier der Steuerfahnder. Künftig erfahren die Finanzämter, wer welche Rentenzahlungen erhält und wie hoch diese ausfallen. Denn in den kommenden Monaten müssen die Rentenzahlstellen - also die Deutsche Rentenversicherung, Pensionskassen, Pensionsfonds, Direktversicherungen und Versorgungswerke - sämtliche Zahlungen an die Zentrale Zulagenstelle für Altersvermögen (ZfA) melden. Und das rückwirkend für die Jahre ab 2005. Daher müssen sich viele der rund 20 Millionen Rentner auf Nachfragen gefasst machen.

Schließlich sind viele Ruheständler überzeugt, dass sie sich nicht mehr mit dem Fiskus herumschlagen müssen. Bis zum Jahr 2005 traf das auch auf die meisten Rentner zu. Denn bis dahin wurden die Alterseinkünfte lediglich mit dem sogenannten Ertragsanteil veranschlagt. Die Höhe des Anteils richtete sich nach dem Alter zu Rentenbeginn. Wer sich beispielsweise mit 65 Jahren in den Ruhestand verabschiedete, musste gerade einmal 27 Prozent seiner Alterseinkünfte steuerlich veranschlagen.
Das hat sich mit dem neuen Alterseinkünftegesetz im Jahr 2005 grundlegend geändert. Wer sich 2005 bereits im Ruhestand befand, musste ab sofort 50 Prozent seiner gesetzlichen Rente steuerlich veranschlagen. Das Bundesministerium geht davon aus, dass dadurch 1,3 Millionen zusätzliche Rentnerhaushalte in die Steuerpflicht gerutscht sind. Heute müssen schätzungsweise 3,3 Millionen Haushalte Steuern zahlen.
Nur wer weniger als den Grundfreibetrag in Höhe von 7664 Euro (Ehepaare 15 329 Euro) zu versteuern hat, muss weder eine Steuererklärung einreichen noch Steuern zahlen. Erfährt das Finanzamt nun über die ZfA von weiteren Einkünften, können die Finanzbeamten den Rentner auffordern, eine Steuererklärung einzureichen. Theoretisch kann das Finanzamt dies für die sieben zurückliegenden Jahre verlangen. Stellen die Finanzbeamten dann fest, dass der Rentner Steuern unterschlagen hat, wird es teuer. Dann muss der Rentner die gesamten Steuern der vergangenen Jahre nachzahlen. Und damit nicht genug: 15 Monate nach Ablauf des Steuerjahres erhebt der Fiskus auf die unterschlagenen Steuern sechs Prozent Zinsen.
Mit seiner Kontrollwut macht der deutsche Fiskus nicht an den eigenen Grenzen halt. Denn die neue ID-Nummer wird künftig auch bei ausländischen Bankverbindungen angegeben. Seit Mitte 2005 verschicken auch 24 EU-Staaten Kontrollmitteilungen an das Bundesamt für Finanzen. Darin sind die Kapitalerträge der einzelnen Bundesbürger aufgelistet. Lediglich Österreich, Belgien und Luxemburg haben sich bislang dem Rapport entzogen. Sie verschicken keine Mitteilungen und behalten im Gegenzug anonym eine Zinssteuer in Höhe von derzeit 20 Prozent ein.
Mit der ID-Nummer lassen sich Kontrollmitteilungen über Kapitaleinkünfte aus dem europäischen Ausland besser den einzelnen Steuerzahlern zuordnen. Ab sofort kann also niemand mehr "vergessen", bestimmte Zahlungen in seiner Steuererklärung anzugeben.
Als seien diese Kontrollmöglichkeiten noch nicht genug, dürfen Steuerzahler seit dem vergangenen Jahr große Bargeldsummen nicht mehr ungestraft bei Reisen in die Schweiz oder nach Liechtenstein mitnehmen. Wer mehr als 10 000 Euro bei Reisen aus und in die Europäische Union im Gepäck hat, muss das Geld ohne Aufforderung schriftlich anmelden. Das war vorher nicht nötig. Früher konnten die Reisenden hoffen, dass die Zollbeamten nicht nach mitgeführtem Bargeld fragen.

Die Kontendatei war anfangs auch nur für die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bestimmt. Doch seit 2005 wird der Datenpool auch rege von Finanzämtern und Sozialbehörden genutzt. Damals begannen die Finanzbehörden, Konten und Depots vieler Steuerbürger rege auszuspionieren. Diese Möglichkeiten haben die Beamten, sobald es Unstimmigkeiten in der Steuererklärung gibt, die der Steuerzahler nicht klären kann. Der Fiskus und andere Behörden nutzen diese Kontrollmöglichkeit immer häufiger. Die Zahl der Kontenabrufverfahren steigt stetig. Quelle hna

Lassen Sie es nicht soweit kommen und kümmern Sie sich rechtzeitig um Ihre steuerlichen Angelegenheiten.

Arbeitnehmer, Angestellte, Beamte, Rentner & Pensionäre, sowie Hausbesitzer und Wohnungseigentümer von Mietwohnungen usw., profitieren im Rahmen einer Mitgliedschaft vom preisgünstigen Steuercheck beim Lohnsteuerberatungsring Südniedersachsen e.V.

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 240995
 1568

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „Dem Fiskus entgeht bald nichts mehr“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Das könnte Sie auch interessieren:

Die Insolvenzverwaltung nach der Unternehmenssteuerreform 2008
Die Insolvenzverwaltung nach der Unternehmenssteuerreform 2008
Köln, 26.02.2008 – Über die Folgen der Unternehmenssteuerreform 2008 für die Insolvenzverwaltung informiert das RWS-Praktiker-Seminar „Insolvenzverwaltung im Spannungsverhältnis zum Fiskus“ am 18. April 2008 in Köln. Die Insolvenz- und Steuerrechtsexperten Dr. Gerrit Hölzle und Carsten Lange orientieren sich entlang der vier Themenblöcke Insolvenzrecht, …
Bild: Steuerhinterziehung: Straffreiheit nur bei vollständiger SelbstanzeigeBild: Steuerhinterziehung: Straffreiheit nur bei vollständiger Selbstanzeige
Steuerhinterziehung: Straffreiheit nur bei vollständiger Selbstanzeige
… München und Stuttgart führen aus: Sichere Verstecke für unversteuerte Einkünfte werden immer weniger. Wer noch Schwarzgeld auf Konten im Ausland deponiert hat, um es vor dem Fiskus zu verbergen, muss mehr denn je mit der Entdeckung rechnen. Die vermeintlichen Steueroasen spielen nicht mehr mit und verabschieden sich vom Bankgeheimnis. Im kommenden Jahr …
Baustoff-Fachhandel lehnt Fiskusvorrecht bei Insolvenzverfahren strikt ab
Baustoff-Fachhandel lehnt Fiskusvorrecht bei Insolvenzverfahren strikt ab
"Mitten in der größten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten wollen sich der Fiskus und die Sozialversicherungen unter allen Gläubigern eine Sonderstellung verschaffen." Mit diesen Worten kritisiert Stefan Thurn, Präsident Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel e.V. (BDB), Berlin, die Entscheidung der Bundesregierung, im Rahmen ihres Sparpaketes bei …
Geradezu hinterlistig: Verbindliche Auskunft vom Finanzamt wird kostenpflichtig
Geradezu hinterlistig: Verbindliche Auskunft vom Finanzamt wird kostenpflichtig
… schafft komplizierteste Steuerregeln, die der Bürger befolgen muss. Und wenn er sich dann wegen eines unklaren Sachverhalts um Rechtssicherheit bemüht, die übrigens auch im Interesse des Fiskus ist, muss er dafür bezahlen. Eigentlich ist dies hinterlistig: Der Staat schafft undurchschaubare Regeln und verdient dann auch noch daran. Das nennt man Abkehr vom …
OECD gegen Misstrauenskultur der Finanzbehörden
OECD gegen Misstrauenskultur der Finanzbehörden
… und fordert einen vertrauens- und respektvolleren Umgang der Finanzbehörden mit den steuerpflichtigen Unternehmen – zum beiderseitigen Vorteil. „Leider marschiert der deutsche Fiskus derzeit in die entgegengesetzte Richtung, auf dem Weg der Einschüchterung und Kriminalisierung“, erklärt Dr. Ferdinand Rüchardt, Vorstandsmitglied des bundesweit tätigen …
Rentenbesteuerung: Wie Auslandsrentner ihre Renten aus Deutschland versteuern müssen
Rentenbesteuerung: Wie Auslandsrentner ihre Renten aus Deutschland versteuern müssen
Größer als die Angst des Tormanns vor dem Elfmeter ist die Angst des Fiskus vor einer Steuerlücke: Die Bürger könnten im Erwerbsleben die Steuervorteile für ihre Altersvorsorge einstreichen und sich im Alter der Besteuerung ihrer Altersbezüge entziehen - durch Wegzug ins Ausland. Viele Ruheständler ziehen ins Ausland und beziehen dort Renten aus Deutschland. …
Tabaksteuererhöhung 2003 war 
steuerpolitischer Fehlschlag
Tabaksteuererhöhung 2003 war steuerpolitischer Fehlschlag
Tabaksteuererhöhung 2003 war steuerpolitischer FehlschlagDie Rechnung des Fiskus, 2003 mit einer zweiten Steuererhöhung um jeweils 1 Cent pro Zigarette binnen Jahresfrist einen kräftigen „Zug“ aus der Tabaksteuer zu nehmen, ist für den Fabrikzigarettenmarkt gründlich daneben gegangen. Wie die neueste amtliche Statistik ausweist, sind statt der erwarteten …
Über eine Selbstanzeige können Senioren straffrei ausgehen
Über eine Selbstanzeige können Senioren straffrei ausgehen
Das Kontrollnetz des heimischen Fiskus wird immer dichter. Das betrifft Rentner auf zwei verschiedene Arten. So geben zuvor eher schweigsame Steueroasen jetzt Auskünfte über steuerliche Angelegenheiten und Versicherungsunternehmen teilen dem Fiskus die ab 2005 ausgezahlten privaten und gesetzlichen Renten automatisch mit. Damit werden Senioren immer …
Bild: „Geschäftsführer-Vergütung“ Angemessen vergütet - Aktuelle Gehaltsstudie liefert wichtige AnhaltspunkteBild: „Geschäftsführer-Vergütung“ Angemessen vergütet - Aktuelle Gehaltsstudie liefert wichtige Anhaltspunkte
„Geschäftsführer-Vergütung“ Angemessen vergütet - Aktuelle Gehaltsstudie liefert wichtige Anhaltspunkte
… umso brisanter. Die unabhängige Gehaltsstruktur-Untersuchung der BBE media bringt insofern Licht ins Steuer-Dunkel und liefert Gesellschaftern und Geschäftsführern sowie dem Fiskus umfassende Vergleichsdaten für die Beuteilung der Angemessenheit der Chef-Gehälter innerhalb der jeweiligen Branche. Neben der Veröffentlichung der monetären „Pole-Positions“ …
Ratgeber für den Ernstfall - SOS Finanzamt - Wie sich Bürger vor Prüfern und Fahndern schützen können
Ratgeber für den Ernstfall - SOS Finanzamt - Wie sich Bürger vor Prüfern und Fahndern schützen können
70 bis 80 Prozent der Deutschen nehmen schon mal die Gelegenheiten wahr, um den Fiskus auszutricksen. Das Risiko, dabei erwischt und empfindlich bestraft zu werden, ist enorm gewachsen. Die Finanzämter haben technisch aufgerüstet und es sind mehr Prüfer und Fahnder denn je im Einsatz. Durch einen verbesserten Datenzugang und -austausch wurde der „gläserne …
Sie lesen gerade: Dem Fiskus entgeht bald nichts mehr