(openPR) Der sächsischen Vogelwelt geht es zunehmend besser, so Wolf-Eberhard Kuhl, Amtschef im Umwelt- und Landwirtschaftsminsiterium heute (Samstag, 29. März) auf der Jahrestagung des Vereins Sächsischer Ornithologen in Rochlitz (LKrs. Mittweida). Insgesamt gebe es in Sachsen ca. 185 Brutvogelarten. Seit Mitte der neunziger Jahre sind bei einigen gefährdeten Arten Populationszuwächse zu verzeichnen. So sei beispielsweise der Bestand beim Seeadler wieder auf rund 48 Brutpaare gestiegen. Anfang der achtziger Jahre waren es vier- bis fünfmal weniger. Auch die Zahl der Kraniche hat sich in den letzten 50 Jahren versechsfacht. 130 Brutpaare wurden im vergangenen Jahr gezählt. Und der Rotmilan konnte sogar aus der Roten Liste der gefährdeten Arten gestrichen werden. Der Bestand hat sich in den letzten 20 Jahren vervierfacht und ist derzeit mit 800 Brutpaaren stabil.
Die Gründe für die positive Entwicklung sieht Kuhl vor allem im verbesserten Lebensraum- und Nahrungsangebot sowie im allgemeinen Rückgang der Umweltverschmutzung. Der strikte Vogelschutz tue ein übriges. Wie Kuhl sagte, gebe es jedoch auch einige Wermutstropfen. Einige Vogelarten haben nach wie vor einen schweren Stand in Sachsen. So sind beispielsweise die Bestände von Birkhuhn, Kiebitz, Rebhuhn und Haubenlerche immer noch auf niedrigem Niveau angekommen.
Kuhl dankte den Ornithologen, ohne deren Engagement man nicht über so detaillierte Kenntnisse und Daten über die sächsische Vogelwelt verfügen würde. Der Verein Sächsischer Ornithologen wurde 1922 in Dresden gegründet und 1990 wiederbelebt. Ihm gehören rund 600 Mitglieder an.